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Gartenspitzmaus (crocidura suaveolens)

Die Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens) ist eine kleine Säugetierart aus der Familie der Spitzmäuse. Sie kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor und bewohnt bevorzugt feuchte Wälder, Gärten und Parks. Die Gartenspitzmaus ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 7-10 Zentimetern und einem Gewicht von nur etwa 5-10 Gramm die kleinste Spitzmaus Europas.

Die Gartenspitzmaus ist leicht an ihrem hellbraunen Fell und ihrem spitzen Schnäuzchen zu erkennen. Sie hat kleine Augen und Ohren und ist hauptsächlich nachtaktiv. In ihrem Lebensraum ernährt sie sich vor allem von Insekten und Würmern, die sie in der Erde aufspürt. Dabei ist sie sehr geschickt und kann bei der Suche nach Nahrung bis zu 3-4 mal ihre eigene Körperlänge graben.

Die Gartenspitzmaus ist ein Einzelgänger und lebt in einem Netzwerk aus Tunneln und Gängen, die sie selbst gräbt. Diese Tunnel haben einen Durchmesser von nur etwa 3-4 Zentimetern und sind oft kaum sichtbar. Die Gartenspitzmaus ist ein sehr aktives Tier und kann bis zu 15 Stunden pro Tag unterwegs sein.

Die Fortpflanzung der Gartenspitzmaus erfolgt im Frühling und im Sommer. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 3-4 Wochen in einem gut ausgepolsterten Nest aus Gräsern und Blättern 4-6 Junge zur Welt. Diese sind bei der Geburt blind und nackt und öffnen ihre Augen erst nach etwa 10 Tagen.

Die Gartenspitzmaus ist ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts ihrer Lebensräume. Sie trägt zur Beseitigung von totem Pflanzenmaterial bei und kann durch ihr graben das Bodenleben stärken. Auch wenn sie aufgrund ihrer Größe oft übersehen wird, ist die Gartenspitzmaus ein faszinierendes Tier und ein wichtiger Teil der Natur.

Gartenspitzmaus Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Insektenfresser
  • Familie: Spitzmäuse
  • Gattung: Crocidura
  • Art: suaveolens
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Wälder, Gärten, Viehweiden und Hecken
  • Körperlänge: ca. 7-11 cm
  • Gewicht: ca. 8-12 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, die unabhängig leben und nicht in Rudeln leben.
  • Fortpflanzung: 3-4 Würfe im Jahr, mit durchschnittlich 5-7 Jungen pro Wurf.

Systematik Gartenspitzmaus ab Familie

Äußerliche Merkmale von Gartenspitzmaus

Die Gartenspitzmaus hat eine charakteristische Erscheinung mit einem schlanken Körper und einer langen Schnauze. Ihr Fell ist weich und kann in verschiedenen Brauntönen variieren, oft mit einer helleren Unterseite. Die Augen sind klein, aber gut entwickelt, was ihr hilft, auch bei schwachem Licht zu sehen. Ihre Ohren sind ebenfalls klein und kaum sichtbar, was typisch für viele Spitzmausarten ist.Ein weiteres auffälliges Merkmal der Gartenspitzmaus ist ihre Schwanzlänge, die etwa die Hälfte der Körperlänge ausmacht. Der Schwanz ist dünn und hilft der Spitzmaus bei der Balance während des Laufens. Diese Tiere sind sehr agil und können sich schnell durch Unterholz bewegen, um Fressfeinden zu entkommen oder Beute zu suchen. Ihre scharfen Zähne sind ideal für das Fangen von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen.

Lebensraum und Herkunft

Die Gartenspitzmaus kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter Gärten, Wiesen und Strauchland. Sie bevorzugt feuchte Gebiete, in denen sie reichlich Nahrung finden kann. Diese Art ist besonders häufig in landwirtschaftlich genutzten Flächen anzutreffen, wo sie von den dort vorkommenden Insekten profitiert. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, hat es ihr ermöglicht, in vielen Regionen Europas und Asiens erfolgreich zu gedeihen.In einigen Teilen Europas, insbesondere im Golf von Cádiz, ist die Gartenspitzmaus jedoch seltener geworden. Hier lebt sie in isolierten Populationen in salzigen Marschgebieten. Die Fragmentierung ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten hat dazu geführt, dass diese Populationen unter Druck stehen. Diese isolierten Gruppen sind wichtig für die genetische Vielfalt der Art und benötigen besondere Schutzmaßnahmen.

Verhalten von Gartenspitzmaus

Die Gartenspitzmaus ist ein aktives Tier, das sowohl tagsüber als auch nachts aktiv sein kann. Sie zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten und markiert ihr Revier mit Duftstoffen. Diese Tiere sind sehr beweglich und können schnell rennen sowie klettern. Sie verbringen viel Zeit damit, nach Nahrung zu suchen, wobei sie sich hauptsächlich von Insekten ernähren.Das Sozialverhalten der Gartenspitzmaus ist interessant; oft leben sie allein oder in kleinen Gruppen. Bei der Nahrungssuche nutzen sie ihren hervorragenden Geruchssinn, um Beute zu finden. Sie graben auch Löcher im Boden auf der Suche nach Larven oder anderen kleinen Tieren. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Nahrungsquellen macht sie zu einem erfolgreichen Überlebenskünstler.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Gartenspitzmaus erfolgt typischerweise im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Nahrungsversorgung reichlicher wird. Weibchen bringen zwischen 4 und 7 Nachkommen zur Welt, die nach etwa drei Wochen selbstständig werden. Die Aufzucht erfolgt meist in einem geschützten Nest aus Gras oder Blättern.Nach der Geburt kümmern sich die Weibchen intensiv um ihre Jungen und halten sie warm. Die Jungtiere sind bei der Geburt blind und nackt; ihre Augen öffnen sich nach etwa zwei Wochen. Nach mehreren Wochen beginnen die Jungtiere selbstständig Nahrung zu suchen und lernen schnell die Umgebung kennen. Das Fortpflanzungsverhalten dieser Art zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Umweltbedingungen.

Gefährdung

Die Gartenspitzmaus ist in einigen Regionen gefährdet, insbesondere durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft. Die Fragmentierung ihrer Lebensräume hat dazu geführt, dass viele Populationen isoliert sind und weniger genetische Vielfalt aufweisen. Dies macht sie anfälliger für Krankheiten und Umweltveränderungen.Zusätzlich besteht Konkurrenzdruck durch andere Arten wie die größere weiße Spitzmaus (Crocidura russula), die in denselben Lebensräumen vorkommt. Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume sowie gezielte Maßnahmen zur Erhaltung isolierter Populationen sind entscheidend für das Überleben dieser Art in den betroffenen Regionen.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Lesser_White-toothed_Shrew

https://academic.oup.com/jmammal/article/100/1/92/5299336

https://indiabiodiversity.org/species/show/257460