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Fischmöwe (larus canus)

Die Fischmöwe (Ichthyaetus ichthyaetus) ist eine meistens weiß gefiederte Vogelart, die hauptsächlich an Küsten und auf Inseln vorkommt. Mit einer Körperlänge von etwa 46 bis 50 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 120 Zentimetern ist sie eine mittelgroße Möwenart. Ihr wissenschaftlicher Name „Ichthyaetus“ bedeutet übersetzt „Fischmöwe“.

Charakteristisch für die Fischmöwe ist ihr roter Schnabel und ihre gelben Augenringe. Das Gefieder variiert je nach Alter und Geschlecht. Adulte Fischmöwen haben weißes Gefieder mit dunklen Flügelspitzen, während juveniles Gefieder grau-braun gesprenkelt ist. Die Geschlechtsunterschiede zeigen sich in der Größe und Färbung des Gefieders.

Fischmöwen sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Krustentieren oder Krebsen. Aufgrund ihrer Nahrung sind sie oft in der Nähe von Fischereihäfen und Fischfarmen anzutreffen. Während der Brutzeit legen sie ihre Eier in Felsspalten oder auf Geröllinseln ab. Das Gelege besteht aus 2-3 Eiern und wird von beiden Eltern ausgebrütet.

Die Fischmöwe ist vor allem in Europa und Asien verbreitet. In Europa ist sie ein Bewohner des Nordens und kommt vor allem in Nordeuropa und Russland vor. In Deutschland ist sie nur als Durchzügler und seltener als Brutvogel anzutreffen.

Durch Verlust von geeigneten Brutplätzen und Nahrungsknappheit sind Populationen der Fischmöwe allerdings gefährdet. Die Art steht daher auf der Vorwarnliste der IUCN (International Union for Conservation of Nature).

Fischmöwe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Möwen
  • Gattung: Ichthyaetus
  • Art: Ichthyaetus ichthyaetus (auch als Altai-Möwe bekannt)
  • Verbreitung: Von Europa bis nach Zentralasien
  • Lebensraum: Küstengebiete, Seen und Flüsse
  • Körperlänge: 55 bis 65 Zentimeter
  • Gewicht: 580 bis 950 Gramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Fischmöwen leben in Gruppen, aber auch als Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Paare bleiben meist für mehrere Jahre zusammen und legen zwei bis drei Eier auf Felsen oder Wiesen nahe des Wassers.

Systematik Fischmöwe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Fischmöwe

Die Fischmöwe hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem grauen Rücken und weißen Unterseiten. Ihr Kopf ist während der Brutzeit schwarz gefärbt, was zur Identifikation der Art beiträgt. Die Schnabelform ist typisch für Möwen: robust und leicht gebogen, ideal zum Fangen von Fischen und anderen Beutetieren. Die Beine sind relativ kurz und gelblich gefärbt, was bei der Identifizierung hilft.Die Flügelspannweite beträgt zwischen 1,2 und 1,5 Metern, was den Vögeln ermöglicht, effizient zu fliegen und große Distanzen zurückzulegen. Die juvenilen Vögel haben ein braunes Gefieder mit helleren Flecken, das sich im Laufe der Zeit verändert. Diese Färbung bietet ihnen eine gewisse Tarnung während ihrer ersten Lebensmonate.

Lebensraum und Herkunft

Fischmöwen sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen. Sie bevorzugen Küstenregionen mit Zugang zu offenen Gewässern, wo sie nach Nahrung suchen können. Diese Vögel sind auch häufig in Flussmündungen und an Seen zu finden, wo sie sich von Fischen, Krebstieren und Insekten ernähren. Während der Brutzeit nisten sie oft auf unzugänglichen Klippen oder in dichten Vegetationen, um ihre Gelege vor Raubtieren zu schützen.Die Herkunft der Fischmöwe reicht bis in die letzten Eiszeiten zurück, als sich ihre Vorfahren in den kühleren Regionen der Nordhalbkugel verbreiteten. Fossile Funde belegen die lange Geschichte dieser Art in verschiedenen Ökosystemen. Ihre Anpassungsfähigkeit hat es ihnen ermöglicht, sich erfolgreich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen.

Verhalten von Fischmöwe

Das Verhalten der Fischmöwe ist geprägt von sozialer Interaktion und Anpassungsfähigkeit. Diese Vögel leben oft in großen Gruppen oder Kolonien, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Sie zeigen ein ausgeprägtes soziales Verhalten beim Fressen und Nisten; häufig sieht man sie beim gemeinsamen Jagen nach Beute oder beim Schutz ihrer Nester.Fischmöwen sind opportunistische Fresser und passen ihre Ernährung an die verfügbaren Nahrungsquellen an. Sie ernähren sich nicht nur von Fischen, sondern auch von Insekten, Abfällen und anderen tierischen sowie pflanzlichen Nahrungsmitteln. Diese Flexibilität in ihrer Ernährung trägt zu ihrem Überleben in verschiedenen Lebensräumen bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Fischmöwen findet typischerweise zwischen April und Juli statt. Während dieser Zeit nisten sie in Kolonien auf Klippen oder in dichten Vegetationen nahe dem Wasser. Die Weibchen legen zwei bis vier Eier pro Gelege ab, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Brutzeit beträgt etwa drei bis vier Wochen.Nach dem Schlüpfen werden die Küken zunächst von beiden Eltern gefüttert. Sie wachsen schnell heran und beginnen bereits nach etwa 20 Tagen selbstständig nach Nahrung zu suchen. Dennoch bleiben sie einige Zeit unter dem Schutz ihrer Eltern, bevor sie vollständig unabhängig sind.

Gefährdung

Die Fischmöwe ist allgemein nicht als gefährdet eingestuft; jedoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft. Zudem können Umweltverschmutzung und Klimawandel negative Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Um die Bestände dieser Art langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören Programme zur Überwachung ihrer Populationen sowie Initiativen zum Schutz ihrer natürlichen Lebensräume.

Quellen

https://www.audubon.org/field-guide/bird/mew-gull

https://animaldiversity.org/accounts/Larus_canus/

https://en.wikipedia.org/wiki/Mew_gull