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Feldmaus (Microtus arvalis)

Die Feldmaus, auch bekannt als Microtus arvalis, ist eine weitverbreitete Nagetierart, die überwiegend in offenen Landschaften und Wiesenflächen zu finden ist. Die Feldmaus ist etwa 7 bis 14 Zentimeter lang und wiegt zwischen 20 und 80 Gramm. Ihr Fell ist braungrau bis gelblichbraun und auf der Unterseite weißlich. Durch ihre kurzen Beine und den gedrungenen Körperbau ist sie besonders an ihre Lebensweise in offenen Feldern angepasst.

Die Feldmaus gehört zu den wichtigsten Nahrungskonkurrenten von landwirtschaftlichen Kulturen. Sie ernährt sich hauptsächlich von Samen, Gräsern, Kräutern, Wurzeln und Knollen. Dabei ist sie in der Lage, eine enorme Menge an Nahrung zu verbrauchen, sodass Feldmäuse oftmals als Schädlinge betrachtet werden. In der Natur ist die Feldmaus jedoch ein wichtiges Nahrungselement für Raubtiere wie Füchse, Greifvögel und Schlangen.

Die Fortpflanzung der Feldmaus erfolgt das ganze Jahr über. Die Tragzeit beträgt etwa 3 Wochen und pro Wurf werden durchschnittlich 4 bis 7 Jungtiere geboren. Bereits nach wenigen Stunden sind die Jungen selbstständig und werden von der Mutter nur noch während der Stillzeit betreut.

Feldmäuse haben aufgrund ihrer Nahrungsgewohnheiten und ihrer Fortpflanzungsrate eine große ökologische Bedeutung. Trotzdem werden sie aufgrund ihrer Vorliebe für landwirtschaftliche Kulturen oft als Schädlinge betrachtet und bekämpft. Darüber hinaus sind sie auch als Überträger von Krankheiten wie Hantavirus bekannt. Insgesamt ist die Feldmaus jedoch ein wichtiges Mitglied des Ökosystems und spielt eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Natur.

Feldmaus Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Wühler (Cricetidae)
  • Gattung: Feldmäuse (Microtus)
  • Art: Feldmaus (Microtus arvalis)
  • Verbreitung: Europa und Asien (von Großbritannien bis China)
  • Lebensraum: Wiesen, Felder, Weiden, Äcker, Gärten und Waldränder
  • Körperlänge: 9-14 cm
  • Gewicht: 15-40 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Feldmäuse leben in lockeren Kolonien oder Familienverbänden, aber auch solitär
  • Fortpflanzung: Feldmäuse haben mehrere Würfe im Jahr mit bis zu 6 Jungtieren pro Wurf

Systematik Feldmaus ab Familie

Äußerliche Merkmale von Feldmaus

Die Feldmaus hat ein kompaktes Erscheinungsbild mit einem weichen, dichten Fell, das in der Regel braun oder gelblich-braun gefärbt ist. Die Unterseite ist heller, oft weißgrau oder gelbgrau. Die Unterschiede in der Fellfärbung können je nach Region variieren; Tiere im Flachland sind häufig heller gefärbt. Die Augen sind klein und dunkel, während die Ohren ebenfalls relativ klein sind.Die Körperlänge beträgt zwischen 70 und 110 mm, während der Schwanz etwa 26 bis 36 mm lang ist. Der Kopf ist kurz und rundlich, was typisch für viele Wühlmäuse ist. Die Hinterfüße sind mit einer Länge von 15 bis 17,5 mm ebenfalls klein und gut an das Graben angepasst. Diese physischen Merkmale ermöglichen es der Feldmaus, sich effizient in ihrem Lebensraum zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Die Feldmaus bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugt jedoch feuchte Wiesen und Felder mit tiefgründigen Böden. Diese Umgebung bietet nicht nur ausreichende Nahrung, sondern auch geeignete Bedingungen für den Bau ihrer Nester. In Siedlungsgebieten ist die Feldmaus häufig in Gärten, Parks und Grünflächen anzutreffen.Die Art benötigt eine strukturreiche Vegetation zur Nahrungsaufnahme und zum Schutz vor Fressfeinden. Sie meidet Gebiete mit starkem Wasserstand oder dichten Wäldern. Die Lebensbedingungen wie Mahdzeitpunkt oder landwirtschaftliche Praktiken beeinflussen die Besiedlung durch die Feldmaus erheblich.

Verhalten von Feldmaus

Feldmäuse sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie leben oft in Gruppen mit mehreren Individuen, wobei die Reviere je nach Geschlecht unterschiedlich groß sind: Weibchen haben kleinere Reviere als Männchen. Diese sozialen Strukturen helfen ihnen, Ressourcen effizient zu nutzen und sich vor Fressfeinden zu schützen.Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Gräsern, Kräutern und Wurzeln. Sie sind dafür bekannt, Vorräte anzulegen, indem sie Futter in ihren Bauten speichern. Die Feldmaus wird von verschiedenen Raubtieren gejagt, darunter Mäusewiesel, Füchse sowie verschiedene Greifvögel.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Feldmaus erfolgt meist zwischen März und September. Nach einer Tragzeit von etwa 19 bis 21 Tagen bringt das Weibchen in der Regel 4 bis 7 Junge zur Welt. Bei hohen Populationsdichten können mehrere Weibchen gemeinschaftliche Nester nutzen, was die Aufzucht der Jungen erleichtert.Die Jungtiere werden nach etwa drei Wochen selbstständig und beginnen dann ebenfalls mit der Nahrungsaufnahme. In einem Jahr kann ein Weibchen mehrere Würfe haben, was zur schnellen Vermehrung der Population beiträgt.

Gefährdung

Die Feldmaus sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, insbesondere durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund intensiver Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßenbau oder Siedlungen hat negative Auswirkungen auf die Populationen dieser Art.Zusätzlich können Umweltveränderungen wie Klimawandel oder Krankheiten die Bestände der Feldmaus gefährden. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um geeignete Lebensräume zu erhalten und die Populationen dieser Art zu stabilisieren.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Feldmaus

https://kleinsaeuger.at/microtus-arvalis/

https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/star.html