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Feldhamster

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist ein Nagetier, das in Europa beheimatet ist. Mit einer Körperlänge von 25 bis 34 cm und einem Gewicht zwischen 200 und 600 g zählt er zu den mittelgroßen Nagetieren. Seine Fellfarbe variiert von einem dunklen Graubraun bis zu einem hellen Gelbbraun. Auffällig ist seine rundliche Körperform mit kurzen Beinen und einem buschigen Schwanz. Feldhamster sind vor allem in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden.

Eine typische Feldhamsterpopulation setzt sich aus etwa 20 bis 30 Tieren zusammen, die in einem komplexen System miteinander kommunizieren. Sie leben in unterirdischen Bauen, die aus mehreren Kammern bestehen und ein ausgeklügeltes System von Tunneln und Gängen aufweisen. Die Tiere können bis zu 1,5 m tief graben und ihre Bauten sind oft mit Vorräten von Pflanzen und Samen gefüllt.

Feldhamster sind vor allem nachtaktiv und ernähren sich von verschiedenen Samen, Pflanzen und Insekten. Während der Wintermonate fallen sie in einen Winterschlaf, in dem sie ihre Körpertemperatur und ihren Stoffwechsel deutlich reduzieren, um Energie zu sparen. Im Sommer hingegen sind sie besonders aktiv und legen ihre Vorräte für den Winter an.

Leider sind Feldhamster mittlerweile vom Aussterben bedroht. Durch die intensive Landwirtschaft und den Verlust ihres Lebensraums sind die Populationen in den letzten Jahren rasant zurückgegangen. Der Feldhamster steht mittlerweile auf der Roten Liste gefährdeter Arten und es gilt, ihn zu schützen und seinen Lebensraum zu erhalten.

Feldhamster Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Wühler
  • Gattung: Cricetus
  • Art: Cricetus cricetus
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Offene Agrarlandschaften und Grassteppen
  • Körperlänge: 20-35 cm
  • Gewicht: 150-500 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, außerhalb der Paarungszeit
  • Fortpflanzung: Weibchen bringt einmal im Jahr Würfe von 4-12 Jungen zur Welt

Systematik Feldhamster ab Familie

Feldhamster Herkunft

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist ein Nagetier, das in Europa beheimatet ist. Seine Herkunft lässt sich bis in die letzten Eiszeiten zurückverfolgen, als er in den Steppen und Halbwüsten Asiens und Europas verbreitet war. Die Tiere waren früher in weiten Teilen Europas verbreitet, von den Pyrenäen und den Alpen bis nach Russland und in den asiatischen Teil der Türkei. Heute ist der Feldhamster in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in vielen anderen Ländern Europas bereits stark gefährdet und vom Aussterben bedroht.

Typischerweise bewohnt der Feldhamster offene Landschaften wie Steppen oder halboffene Agrarlandschaften mit einer Vegetation aus Gras und krautigen Pflanzen, auf denen Feldfrüchte angebaut werden. Dabei bevorzugt er Gebiete mit lockerem, sandigem oder kiesigem Boden, wo er Gänge graben und seine Bauwerke errichten kann. Da sein Lebensraum aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung der Landschaften immer weiter schwindet, hat sich der Feldhamster auf sandige und kiesige Flächen entlang von Straßen und Eisenbahnlinien zurückgezogen.

Der Feldhamster hat eine ausgeprägte Fähigkeit, Vorräte anzulegen. Im Herbst gräbt er Vorratskammern in seinen Bau, wo er bis zu 50 kg Körner, Samen und Wurzeln sammelt. Während des Winters frisst er von seinen Vorräten und zieht sich in seinen Bau zurück, um Wärmephasen durchzumachen. Im Frühjahr erwacht der Feldhamster aus seiner Winterruhe und beginnt, sich zu paaren. Die Weibchen bringen im Mai oder Juni 2-3 Würfe mit je 5-8 Jungen zur Welt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Feldhamster ein Bewohner offener Landschaften ist und in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Landwirtschaft und des Verlusts von Lebensraum stark gefährdet ist. Er sucht seine Zuflucht auf Flächen entlang von Straßen und Eisenbahnlinien. Der Feldhamster hat eine bemerkenswerte Fähigkeit, Vorräte anzulegen und sich auf den Winter vorzubereiten. Die Tiere bringen im Frühjahr Nachwuchs zur Welt und sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, insbesondere als Beute für Greifvögel und andere Raubtiere.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) zeichnet sich durch sein charakteristisches Aussehen aus. Mit einer Körperlänge von 20 bis 35 Zentimetern und einem Gewicht von 150 bis 500 Gramm ist er klein und rundlich und hat kurze Beine. Sein pelziges Fell ist sehr dicht und weich und reicht von graubraun bis zu einem rötlich-braunen Ton. Sein Bauchfell ist weißlich und kontrastiert deutlich mit dem restlichen Körper.

Eine der auffälligsten Merkmale des Feldhamsters sind seine großen Backentaschen, die er beim Sammeln von Nahrung und Transportieren von Material benutzt. Seine Augen sind ebenfalls groß und dunkel, was ihm ein niedliches Aussehen verleiht. Seine Ohren sind klein und runden den Kopf ab.

Eine weitere Besonderheit des Feldhamsters ist sein kurzer Schwanz, der etwa 1 bis 2 cm lang ist und mit kurzen Haaren bedeckt ist. Im Winter bekommt sein Fell eine weißere Färbung, um sich besser an die Schneedecke anpassen zu können.

Insgesamt ist der Feldhamster ein sehr niedliches und charakteristisch aussehendes Tier. Sein kugeliger Körper, seine großen Augen, seine kurzen Beine und sein flauschiges Fell machen ihn zu einem der bekanntesten Nagetiere Europas.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist ein Nagetier, das in Europa vorkommt und ein ausgeprägtes Rudel- und Sozialverhalten aufweist. Diese Tiere bilden Gruppen oder Kolonien, die sich aus eng verwandten Familienverbänden zusammensetzen.

Die Gruppenstruktur des Feldhamsters ist sehr komplex. Ein Hamsterfamilienverband besteht in der Regel aus einem oder mehreren Männchen, mehreren Weibchen und deren Jungtieren. Die Mitglieder eines Rudels erkennen einander anhand ihres Geruchs und ihrer Stimme. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Hierarchie, die durch Kämpfe um den Vorrang zwischen den männlichen Tieren festgelegt wird. Der ranghöchste männliche Hamster bekommt in der Regel den größten Anteil an Nahrung und den begehrtesten Platz im Hamsterbau.

Das Rudelverhalten des Feldhamsters ist sehr kooperativ, Mitglieder einer Familie unterstützen sich gegenseitig beim Nestbau, bei der Suche nach Nahrung und bei der Verteidigung des Territoriums. Die Familienmitglieder kommunizieren miteinander durch Zwitschern, Grunzen und Zähneknirschen. Wenn ein Rudelmitglied in Gefahr ist, signalisiert es das durch lautstarke Rufe oder schnelle Bewegungen, um die anderen Mitglieder zu warnen.

Feldhamster unterhalten enge Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern und bleiben oft mit ihnen ihr Leben lang zusammen. Die Gruppenstruktur bietet Schutz vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen. Diese Nagetiere sind vor allem nachtaktiv und verbringen die meiste Zeit in ihren Nestern, die sie meist unterirdisch errichten.

Insgesamt ist das Rudelverhalten des Feldhamsters ein interessantes Phänomen und zeigt, dass diese Tiere soziale Wesen sind, die eine komplexe Hierarchie innerhalb ihrer Gruppe aufweisen. Die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe ermöglicht den Tieren ein besseres Überleben in ihrer natürlichen Umgebung.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist ein Nagetier, das in Europa und Asien beheimatet ist. Das Paarungsverhalten dieses Tieres ist besonders wichtig, da es zur Erhaltung der Art beiträgt.

In der Regel beginnt die Paarungszeit der Feldhamster im Frühjahr, jedoch kann sie je nach geografischem Standort variieren. Während dieser Zeit werden die Männchen besonders aktiv und suchen nach Weibchen, um sich zu paaren. Die Männchen produzieren spezielle Duftmarke, um ihre Anwesenheit zu signalisieren.

Wenn das Weibchen bereit für die Paarung ist, nähert sich das Männchen und beginnt, es zu umwerben. Es kann dazu kommen, dass das Männchen das Weibchen beißt, um sicherzustellen, dass es sich nicht von ihm entfernt. Nach der Paarung kehrt das Männchen in seine eigene Höhle zurück.

Nach der Paarung beginnt für das Weibchen eine etwa drei bis vierwöchige Tragzeit. In dieser Zeit wird es sich in einem Nest aus Gras und anderen weichen Materialien verstecken. Nachdem die Jungen geboren sind, kümmert sich das Weibchen um sie in ihrem Nest.

Die Jungtiere sind nackt und blind, und das Weibchen wird sie mit Milch nähren, die es in seinen Wangentaschen für den Zweck vorbereitet hat. Die Jungen bleiben im Nest, bis sie stark genug sind, um auf eigene Faust zu gehen. Innerhalb weniger Wochen sind sie bereit, das Nest zu verlassen und die Welt um sie herum zu erkunden.

Insgesamt ist das Paarungsverhalten und die Brutpflege des Feldhamsters notwendig, um dieses Tier zu erhalten. Daher ist es wichtig, dass wir uns seiner Pflege und dem Schutz seines Lebensraums widmen, um zu gewährleisten, dass diese Tiere in der Zukunft weiter existieren können.

Feldhamster Gefährdung

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist ein süßes, aber gefährdetes Tier. Sein Lebensraum ist aufgrund von Landwirtschaft, Landentwicklung und urbanen Ausweitungen schnell schrumpfend. Der Feldhamster ist auf offenem Grasland oder in Feldern zu finden, wo er Gras, Körner und Klee frisst. Viele Landwirte betrachten Feldhammster als Schädlinge, die ihre Ernte zerstören und setzen Pestizide und Insektizide ein, die den Feldhamstern schaden können. Auch der Klimawandel kann den Lebensraum des Feldhamsters verändern und zu einer verstärkten Dürre oder Überschwemmung führen, was seine Nahrungsversorgung und sein Überleben beeinträchtigen kann. Als Ergebnis wird der Feldhamster als gefährdet eingestuft, und es sind dringend Schutzmaßnahmen erforderlich, um seine Zukunft zu sichern.