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Fasan (Phasianus colchicus)

Der Fasan, mit seinem zoologischen Namen Phasianus colchicus, ist ein Vogel aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae), der sich durch seine prächtige Erscheinung und sein farbenfrohes Gefieder auszeichnet. Ursprünglich in Asien beheimatet, findet man ihn heute auch in vielen Teilen Europas und Nordamerikas, wo er teilweise als Jagdwild ausgesetzt wurde. Diese Art, die oft auf Feldern, in Wäldern und in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen ist, hat sich zu einem Symbol für die ländliche Fauna entwickelt.

Fasane sind bekannt für das auffällig gefärbte Federkleid des Männchens, das mit seinem leuchtenden Rot und Grün sowie den markanten dunklen Streifen und Punkten ein echtes Naturschauspiel darstellt. Im Gegensatz dazu ist das Weibchen mit seiner unauffälligen, erdbraunen Färbung perfekt an die Umgebung angepasst und somit weniger sichtbar. Diese ausgeprägte Geschlechtsdimorphie ist charakteristisch für die Art und erleichtert das Weibchen, sich während der Brutzeit zu verstecken.

Im Frühjahr, während der Brutzeit, lässt sich das balzende Verhalten der Männchen oft beobachten. Mit ausgebreiteten Schwanzfedern, gesenktem Kopf und einem eindrucksvollen Balzgesang versuchen sie, die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Die Reproduktion des Fasans umfasst das Bauen eines einfachen Nestes am Boden, wo das Weibchen eine Anzahl von Eiern legt, die sie dann alleine ausbrütet.

Trotz der Beliebtheit bei Jägern und der Tatsache, dass Fasane vielerorts als leicht zu jagendes Wildtier gelten, haben sie sich als eine robuste Art erwiesen, die an unterschiedliche Lebensräume gut angepasst ist. Ihr Speiseplan ist vielseitig und umfasst eine große Bandbreite an Pflanzenteilen, Samen, Insekten und anderen kleinen Tieren, was ihre Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Ökosysteme unterstreicht.

Fasan Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Hühnervögel
  • Familie: Fasanenartige
  • Gattung: Phasianus
  • Art: Fasan
  • Verbreitung: Ursprünglich aus Asien, in Europa und Nordamerika eingeführt und verwildert
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Waldränder, landwirtschaftlich genutzte Flächen
  • Körpergröße: bis 90 cm, wobei der Schwanz bis zu 50 cm ausmachen kann
  • Gewicht: Männchen ca. 1–1,5 kg, Weibchen ca. 0,9–1,2 kg
  • Soziales Verhalten: Außerhalb der Brutsaison einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen, während der Paarungszeit bilden Männchen Reviere
  • Fortpflanzung: Polygyn, Männchen werben mit auffälligem Balzverhalten, Weibchen legen 8–12 Eier und brüten alleine
  • Haltung: Beliebt als Jagdwild, in Gefangenschaft für Zucht und zum Erhalt der Population

Systematik Fasan ab Familie

Äußerliche Merkmale von Fasan

Der Fasan zeigt einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Die Männchen sind farbenprächtig gefärbt, mit einem schimmernden grünen Kopf, roten Wangen und einem langen, schmalen Schwanz. Ihr Gefieder ist oft in verschiedenen Farbtönen von Gold und Kupferrot gehalten, während die Hennen eine unauffällige braune Tarnfärbung besitzen, die ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu verstecken.Die Körpergröße variiert zwischen den Geschlechtern: Männchen erreichen eine Länge von etwa 70–90 cm, wobei fast die Hälfte dieser Länge auf den Schwanz entfällt. Weibchen sind kleiner und haben kürzere Schwanzfedern. Die Schnabelform ist kräftig und konisch, ideal zum Picken von Samen und Insekten. Der Gesang des Fasans besteht aus charakteristischen Lauten, die oft als „gö-göck“ beschrieben werden.

Lebensraum und Herkunft

Der natürliche Lebensraum des Fasans erstreckt sich über Eurasien von den Küsten des Schwarzen Meeres bis nach Zentralasien und China. Er bewohnt halboffene Landschaften wie Wiesen, Felder und lichte Wälder mit ausreichender Deckung. In Europa hat sich der Fasan an landwirtschaftlich genutzte Flächen angepasst, wo er häufig anzutreffen ist.In vielen Regionen wurde der Fasan als Jagdvogel eingeführt, was zu seiner Verbreitung in Nordamerika, Neuseeland und Australien geführt hat. In diesen neuen Lebensräumen hat sich der Fasan gut etabliert und kann in einer Vielzahl von Habitaten überleben.

Verhalten von Fasan

Fasane sind gesellige Vögel, die oft in Gruppen leben. Während der Brutzeit zeigt das Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dabei präsentiert es sein prächtiges Gefieder und gibt laute Rufe von sich. Die Männchen sind polygam und versammeln mehrere Hennen um sich.In ihrer natürlichen Umgebung sind Fasane vorwiegend Bodenbrüter. Sie suchen nach Nahrung auf dem Boden, wo sie Samen, Beeren sowie Insekten fressen. Ihr Verhalten ist geprägt von Vorsicht; sie nutzen ihre Umgebung zur Tarnung und fliehen bei Gefahr schnell in Deckung.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Fasans beginnt im Frühling. Die Henne legt ihr Gelege in einem Nest aus Gras und Pflanzenmaterial am Boden ab. Ein Gelege besteht typischerweise aus 9 bis 12 olivbraunen Eiern. Nur die Henne brütet die Eier aus, was etwa 23 bis 25 Tage dauert.Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und verlassen das Nest innerhalb weniger Stunden. Sie sind bereits nach wenigen Tagen in der Lage zu fliegen. Die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr ist hoch; viele Küken überleben nicht bis zur Selbstständigkeit.

Gefährdung

Aktuell wird der Fasan nicht als gefährdet eingestuft. Er gilt auf der Roten Liste der IUCN als „Least Concern“. Dennoch gibt es potenzielle Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund von Landwirtschaft und Urbanisierung. Schutzmaßnahmen sind wichtig, um sicherzustellen, dass diese Art weiterhin gedeihen kann.Es ist entscheidend, geeignete Lebensräume zu erhalten und nachhaltige Praktiken zu fördern, um den Fortbestand des Fasans zu sichern. In vielen Regionen werden Naturschutzprojekte durchgeführt, um die Populationen dieser Vogelart zu überwachen und zu schützen.

Quellen

Animalia.bio (2023). Fasan – Fakten, Ernährung, Lebensraum & Bilder auf Animalia.bio. Animalia.bio.

Deutscher Jagdverband (2024). Fasan (Phasianus colchicus). Deutscher Jagdverband.

Wikipedia (2024). Common pheasant – Phasianus colchicusWikipedia.