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Falkenraubmöwe (sterecorarius parasiticus)

Die Falkenraubmöwe, oder auch Langschwanz-Jaeger genannt, ist eine Raubvogelart aus der Familie der Möwen und Alkenvögel. Sie gehört zur Gattung Stercorarius und ist in weiten Teilen der Arktis beheimatet. Die Falkenraubmöwe ist eine eher große Vogelart mit einer Körperlänge von bis zu 55 cm und einem Flügelspannweite von bis zu 140 cm. Sie ist an ihrem langen, schmalen und spitzen Schwanz sowie ihren schmalen Flügeln erkennbar.

Die Falkenraubmöwe ist bekannt für ihre beeindruckenden Flugmanöver, bei denen sie schnelle Wendungen und Sturzflüge einsetzt. Mit ihrer aggressiven Art verteidigt sie erfolgreich ihr Revier und ihre Nahrung gegenüber anderen Tieren wie Polarfüchsen und Möwen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Fischen, aber auch kleine Säugetiere und andere Vögel gehören zu ihrem Beutespektrum.

Von Ende Mai bis Mitte Juli brüten die Falkenraubmöwen in der Tundra und legen dabei ein bis zwei Eier. Die Küken schlüpfen innerhalb von 21 bis 24 Tagen und werden von den Elterntieren gemeinsam großgezogen. Nach zwei bis drei Wochen beginnen die Jungvögel zu fliegen und das Elternpaar kümmert sich noch einige Wochen um sie.

Die Falkenraubmöwe ist eine Zugvogel und verbringt den Winter in gemäßigteren Gebieten. Sie kann dabei große Entfernungen zurücklegen und kommt bis nach Südafrika und Neuseeland.

Obwohl die Bestandssituation der Falkenraubmöwe insgesamt als stabil gilt, sind einige Populationen rückläufig. Die Ursachen hierfür sind oft in Umweltveränderungen und menschlichen Einflüssen zu finden. Die Falkenraubmöwe ist daher in einigen Regionen geschützt und wird von Naturschützern überwacht und gepflegt.

Insgesamt ist die Falkenraubmöwe eine beeindruckende Vogelart, die aufgrund ihrer Flugkünste und ihrer Jagdfähigkeiten eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem spielt.

Falkenraubmöwe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Raubmöwen
  • Gattung: Stercorarius
  • Art: Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus)
  • Verbreitung: Arktische Regionen und Polargebiete der Nordhalbkugel
  • Lebensraum: Küstengewässer, Tundren und arktische Ebenen
  • Körperlänge: ca. 45-60 cm
  • Gewicht: ca. 600-1000 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, kann aber in kleinen Gruppen auftreten
  • Fortpflanzung: Brutzeit von Juni bis August, legen 2-3 Eier, brüten ca. 24-27 Tage aus, Jungvögel verlassen das Nest nach etwa 3 Wochen

Systematik Falkenraubmöwe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Falkenraubmöwe

Die Falkenraubmöwe hat ein charakteristisches Aussehen, das sie von anderen Raubmöwen unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend graubraun mit einer weißen Unterseite. Besonders auffällig sind die langen Schwanzfedern, die im Flug sichtbar werden und ihr den Namen „Falkenraubmöwe“ verleihen. Der Kopf ist schwarz und kontrastiert stark mit dem weißen Hals. Diese Farbgebung hilft der Falkenraubmöwe, sich in ihrer natürlichen Umgebung zu tarnen, insbesondere während der Brutzeit in der Tundra.Im Flug ähnelt die Falkenraubmöwe einem Falken, was auf ihre schnellen und geschickten Flugmanöver hinweist. Sie hat einen kräftigen Schnabel mit einer charakteristischen Hakenspitze, die auf ihre raubvogelähnlichen Eigenschaften hinweist. Männchen und Weibchen sind im Gefieder ähnlich, wobei sich Unterschiede hauptsächlich in Größe und Gewicht zeigen. Die Flügelspannweite beträgt etwa 113 cm, was ihr ermöglicht, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen und weite Strecken zurückzulegen.

Lebensraum und Herkunft

Die Falkenraubmöwe brütet vorwiegend in den Tundren der nördlichen Hemisphäre, insbesondere in arktischen Regionen wie Alaska, Kanada und Teilen Skandinaviens. Diese Vögel bevorzugen offene Landschaften mit geringem Bewuchs, wo sie Nester in flachen Mulden im Boden anlegen können. Die Brutgebiete liegen oft in der Nähe von Gewässern oder Küstenlinien, wo sie eine Vielzahl von Nahrungsquellen finden können.Außerhalb der Brutzeit sind Falkenraubmöwen stark pelagisch und verbringen viel Zeit auf dem offenen Meer. Sie sind Langstreckenzieher und überwintern häufig auf der Südhalbkugel, wo sie sich von Fischen und anderen Meereslebewesen ernähren. Diese Wanderungen können sie über große Entfernungen führen, wobei sie oft durch Stürme von ihren gewohnten Routen abgebracht werden.

Verhalten von Falkenraubmöwe

Das Verhalten der Falkenraubmöwe ist geprägt von ihrer opportunistischen Nahrungsaufnahme. Diese Vögel sind bekannt für ihren Kleptoparasitismus; sie verfolgen andere Vögel wie Möwen oder Seeschwalben und versuchen, ihnen die Beute abzujagen. Dieses Verhalten zeigt sich häufig während der Brutzeit, wenn die Falkenraubmöwen ihre Nahrungsaufnahme maximieren müssen, um ihre Küken zu versorgen.Falkenraubmöwen leben meist einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen. Während der Fortpflanzungszeit können sie jedoch auch in größeren Ansammlungen auftreten, insbesondere wenn es um Nahrungsquellen geht. Ihre Kommunikation erfolgt durch verschiedene Rufe, die während der Balzzeit sowie zur Warnung vor Feinden eingesetzt werden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Falkenraubmöwe erfolgt typischerweise einmal jährlich zwischen Mai und Juli. Die Männchen zeigen bei der Balz akrobatische Flugmanöver und rufen lautstark, um Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung wird ein Nest in einer flachen Mulde am Boden angelegt, das meist aus Pflanzenmaterialien besteht.Die Weibchen legen normalerweise zwei Eier, die etwa 24 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und verlassen das Nest relativ schnell. Sie bleiben jedoch einige Zeit unter dem Schutz ihrer Eltern und lernen von ihnen die Nahrungsaufnahme sowie andere Überlebensstrategien.

Gefährdung

Obwohl die Falkenraubmöwe derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es mehrere Bedrohungen für ihren Lebensraum. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die arktischen Ökosysteme, was potenziell die Nahrungsverfügbarkeit sowie die Brutgebiete beeinflussen kann. Veränderungen im Klima können auch Migrationstrends stören und die Lebensbedingungen für diese Vögel erschweren.Zusätzlich sind menschliche Aktivitäten wie Ölbohrungen oder Fischerei potenzielle Gefahren für den Bestand der Falkenraubmöwe. Schutzmaßnahmen sollten darauf abzielen, geeignete Lebensräume zu bewahren und den Einfluss des Klimawandels auf diese empfindliche Art zu minimieren.

Quellen

https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/falkenraubmoewe.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Raubm%C3%B6wen

https://www.avi-fauna.info/regenpfeiferartige/raubmoewen/falkenraubmoewe/