Europäischer Hummer (Homarus gammarus) ist eine Art von Hummern, die in nordöstlichen Atlantikgewässern heimisch sind. Diese Art ist in Europa weit verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der Fischindustrie. Europäische Hummer sind die größten Krebstiere im Nordatlantik und können bis zu einem Meter lang werden und bis zu fünf Kilo wiegen. Die Farbe dieser Hummer variiert von braun bis blau oder grau und kann je nach Umgebung und Jahreszeit variieren.
Europäischer Hummer wird häufig als Delikatesse angesehen und ist eine wichtige Komponente der europäischen Küche. Die Hummer werden oft lebend gelagert und kurz vor dem Kochen getötet, um ihre Frische zu gewährleisten. Die Hummer werden oft gegrillt, gekocht oder als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet.
Die Fortpflanzung der Europäischen Hummer findet im Meer statt. Während der Paarungszeit wandern die männlichen Hummer zu den Weibchen und versuchen, sie zu begatten. Die Weibchen tragen die Eier für mehrere Monate, bevor sie schlüpfen und kleine Hummerlarven freisetzen. Diese Larven leben zunächst frei im Meer bevor sie sich zu erwachsenen Hummern entwickeln.
Obwohl die Bestände von Europäischem Hummer in bestimmten Gebieten abnehmen, sind sie immer noch in vielen Teilen Europas zu finden und werden aktiv gezüchtet. Die Zucht von Hummer ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in den Küstengebieten Europas und trägt zur Erhaltung dieser Art bei.
Europäischer Hummer Fakten
- Klasse: Malacostraca
- Ordnung: Decapoda
- Familie: Nephropidae
- Gattung: Homarus
- Art: Homarus gammarus
- Verbreitung: Atlantischer Ozean von Norwegen bis Marokko
- Lebensraum: Küstenregionen mit steinigem Meeresboden und Seegraswiesen
- Körperlänge: Bis zu 60 cm
- Gewicht: Bis zu 5 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Solitäre Tiere, abgesehen von der Paarungszeit
- Fortpflanzung: Eier werden von Weibchen in speziellen Taschen am Hinterleib mitgeführt, bis sie schlüpfen
Systematik Europäischer Hummer ab Familie
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Äußerliche Merkmale vom Europäischen Hummer
Der Europäische Hummer hat einen robusten, ovalen Körper mit einem charakteristischen Panzer, der je nach Umgebung unterschiedliche Farbtöne annehmen kann. Die Grundfarbe reicht von blauschwarz bis dunkelviolett, oft mit gelben oder rötlichen Sprenkeln an den Flanken. Diese Färbung hilft dem Hummer, sich in seinem Lebensraum zu tarnen und vor Fressfeinden zu schützen.Die Scheren des Hummers sind asymmetrisch: Die rechte Schere ist größer und dient hauptsächlich zum Beutefang sowie zur Verteidigung, während die linke Schere kleiner ist und zum Zerkleinern von Nahrung verwendet wird. Diese spezielle Anpassung ermöglicht es dem Hummer, effizienter zu jagen und sich gegen Angreifer zu verteidigen. Bei Häutungen kann der Hummer seine Scheren wechseln; wenn eine Schere verloren geht, entwickelt sich bei der nächsten Häutung eine neue Greifschere an dieser Stelle.
Lebensraum und Herkunft
Die Europäische Hummerart bewohnt vorwiegend felsige Küstenregionen im nordöstlichen Atlantik. Sie bevorzugt Gewässer mit einer Tiefe von etwa 2 bis 150 Metern, wo sie sich tagsüber in Höhlen oder unter Steinen versteckt. Diese Lebensweise schützt sie vor Fressfeinden und ermöglicht es ihnen, ihre Beute effektiv zu jagen. Der Hummer ist ortstreu und bewegt sich meist innerhalb eines Umkreises von etwa 4 bis 5 Kilometern um seinen Wohnort.Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über verschiedene Meeresregionen, darunter die Nordsee, das westliche Mittelmeer sowie die Küstenregionen von Marokko bis zur Ostsee. In diesen Gebieten hat sich der Hummer an unterschiedliche Umweltbedingungen angepasst, was seine Überlebensfähigkeit erhöht.
Verhalten vom Europäischen Hummer
Das Verhalten des Europäischen Hummers ist stark von seiner Lebensweise als nachtaktives Tier geprägt. Nachts verlässt er seine Verstecke, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei ernährt er sich von einer Vielzahl von Organismen, darunter Muscheln, kleine Fische sowie Aas. Diese Ernährungsweise macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil des marinen Nahrungsnetzes.Hummer sind auch für ihre territorialen Verhaltensweisen bekannt; sie verteidigen ihre Höhlen gegen andere Hummer und nutzen ihre kräftigen Scheren zur Einschüchterung oder im Kampf um Ressourcen. Während der Fortpflanzungszeit suchen Weibchen aktiv nach Männchen und paaren sich nach ihrer Häutung.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Europäischen Hummern erfolgt typischerweise im Herbst, nachdem das Weibchen gehäutet wurde. Männchen suchen dann aktiv nach Weibchen zur Paarung. Nach der Befruchtung lagert das Weibchen die Spermien in einer speziellen Tasche und befruchtet die Eier erst im darauffolgenden Sommer.Ein Weibchen kann zwischen 5.000 und 40.000 Eier ablegen, die es an den Schwimmbeinen befestigt. Die Eier benötigen etwa zehn bis zwölf Monate zur Entwicklung; die Larven schlüpfen als kleine Krebse mit einer Länge von etwa sieben bis acht Millimetern. Nach einer kurzen pelagischen Phase gehen sie dann auf den Meeresboden über und beginnen ihr Leben als Bodenbewohner.
Gefährdung
Die Europäische Hummerpopulation ist in vielen Regionen gefährdet, insbesondere aufgrund des Überfischens und des Verlusts ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Verschmutzung und Küstenausbau. In Deutschland sind die Bestände stark zurückgegangen; die Fischer fangen heute nur noch wenige hundert Tiere jährlich auf Helgoland.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die Bestände zu stabilisieren und nachhaltige Fischereipraktiken zu fördern. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Besatzmaßnahmen mit gezüchteten Junghummern erfolgreich sein können, um natürliche Populationen zu unterstützen.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Hummer
https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/wirbellose/europaeischer-hummer/