Der Estella-Bergkolibri, wissenschaftlich als Oreotrochilus estella bekannt, ist ein faszinierendes Mitglied der Familie der Kolibris (Trochilidae), welches sich durch sein charakteristisches Gefieder und sein bemerkenswertes Flugverhalten auszeichnet. Diese Vogelart hat sich an das Leben in den Höhen der südamerikanischen Anden angepasst und bewohnt vorzugsweise Regionen, die für die meisten anderen Vögel zu extrem sind.
Mit einer durchschnittlichen Größe von etwa 10 bis 12 Zentimetern zeichnet sich der Estella-Bergkolibri durch seine Anpassungsfähigkeit und Robustheit aus. Sein Gefieder weist typischerweise eine Mischung aus Grüntönen am Oberkörper und weiße mit grünen oder blauen Nuancen im Brustbereich auf. Auffällig ist auch der leicht gegabelte Schwanz, der im Flug ebenso wie die schnellen Flügelschläge dieser Spezies eine wichtige Rolle spielt.
Die Ernährung des Estella-Bergkolibris besteht hauptsächlich aus Nektar, den er mit seinem langen, geraden Schnabel aus den Blüten von Hochlandpflanzen saugt. Dieses Verhalten macht ihn zu einem wichtigen Bestäuber in seinem Ökosystem. Zudem ergänzt er seine Nahrung durch kleine Insekten und Spinnen, welche weitere entscheidende Nährstoffe liefern.
Trotz seiner geringen Größe ist der Estella-Bergkolibri ein zäher Überlebenskünstler, der sich oft gegen widrige Wetterbedingungen und Temperaturextreme behaupten muss. Sein Verbreitungsgebiet, die majestätischen Anden, bietet ihm jedoch nicht nur Herausforderungen, sondern auch zahlreiche Rückzugsorte und Nahrungsquellen, die ihm das Überleben in dieser rauen Landschaft ermöglichen.
Estella-Bergkolibri Fakten
- Klasse: Aves (Vögel)
- Ordnung: Apodiformes (Seglervögel)
- Familie: Trochilidae (Kolibris)
- Gattung: Oreotrochilus
- Art (deutscher Name): Estella-Bergkolibri
- Verbreitung: Anden in Südamerika
- Lebensraum: Hohe Bergregionen, Páramo-Ökosysteme
- Körpergröße: 10 bis 12 cm Länge
- Gewicht: Ca. 4,5 bis 8 g
- Soziales Verhalten: Normalerweise Einzelgänger, verteidigen aktiv ihre Nahrungsquellen
- Fortpflanzung: Nestbau an Klippen oder Abhängen, meist 2 Eier pro Brut
- Haltung: Nicht für die Heimtierhaltung geeignet, gehört in seinen natürlichen Lebensraum, selten in Zoos zu finden
Systematik Estella-Bergkolibri ab Familie
Äußerliche Merkmale von Estella-Bergkolibri
Die Estella-Bergkolibri hat eine charakteristische Erscheinung, die sie von anderen Kolibri-Arten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich mit metallischen Reflexen, die im Sonnenlicht schimmern. Der Kopf ist oft dunkler gefärbt, während die Unterseite hellere Töne aufweist. Ein auffälliges Merkmal ist der lange, gebogene Schnabel, der es dem Vogel ermöglicht, Nektar aus Blüten zu saugen. Die Flügel sind kurz und kräftig, was ihnen hilft, schnell zu manövrieren und in der Luft zu bleiben.Das Männchen zeigt oft intensivere Farben als das Weibchen, was bei vielen Vogelarten typisch ist. Während der Balzzeit können Männchen durch ihre farbenfrohen Federn und akrobatischen Flugmanöver auf sich aufmerksam machen. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was ihnen hilft, ihre Umgebung gut wahrzunehmen. Diese visuellen Merkmale sind entscheidend für die Kommunikation zwischen den Vögeln, insbesondere während der Fortpflanzungszeit.
Lebensraum und Herkunft
Die Estella-Bergkolibri lebt in den Hochlagen der Anden, einem Gebirgszug, der sich entlang der Westküste Südamerikas erstreckt. Ihr Lebensraum umfasst alpine Wiesen sowie Gebirgswälder, wo sie oft in Höhenlagen zwischen 3.000 und 4.500 Metern anzutreffen ist. Diese Höhenlagen bieten eine Vielzahl von Nektarquellen, die für die Ernährung dieser Kolibris entscheidend sind. Die Pflanzenwelt in diesen Regionen hat sich an die extremen klimatischen Bedingungen angepasst und bietet eine reiche Vielfalt an Blüten.Die geografische Verbreitung dieser Art erstreckt sich von Kolumbien bis nach Chile. In Kolumbien sind sie häufig in den Andenregionen anzutreffen, während sie in Chile vor allem in den Gebirgen Patagoniens vorkommen. Die Anpassungsfähigkeit der Estella-Bergkolibri an verschiedene Höhenlagen zeigt ihre Fähigkeit zur Evolution in unterschiedlichen Umgebungen. Diese Vögel sind oft Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen, wobei sie ihr Territorium gegenüber anderen Vögeln verteidigen.
Verhalten von Estella-Bergkolibri
Das Verhalten der Estella-Bergkolibri ist geprägt von Territorialität und akrobatischen Flugkünsten. Männchen zeigen oft aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen während der Fortpflanzungszeit, um ihre Reviere zu verteidigen. Sie führen beeindruckende Flugmanöver durch, um Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken. Diese Balzflüge können sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen umfassen und sind ein wichtiger Teil des Fortpflanzungsverhaltens.In Bezug auf ihre Ernährung sind Estella-Bergkolibris vor allem Nektartrinker und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Blumen. Sie nutzen ihren langen Schnabel, um tief in die Blüten zu gelangen und dabei Nektar aufzunehmen. Neben Nektar fressen sie auch Insekten und Spinnen als Proteinquelle, insbesondere während der Brutzeit, wenn zusätzliche Nährstoffe benötigt werden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Estella-Bergkolibris erfolgt typischerweise während der Monate mit reichlichem Nahrungsangebot. Das Weibchen ist für den Nestbau verantwortlich und wählt einen geschützten Ort aus, um ihr Nest zu errichten. Die Nester bestehen meist aus Pflanzenmaterialien wie Moos oder Gräsern und werden oft an geschützten Stellen wie Baumästen oder Felsen platziert.Nach dem Legen von zwei Eiern beginnt das Weibchen mit dem Brüten, was etwa zwei Wochen dauert. Während dieser Zeit verlässt das Weibchen selten das Nest, um es vor Fressfeinden zu schützen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Fütterung der Küken mit einer Mischung aus Nektar und kleinen Insekten. Die Küken bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden.
Gefährdung
Obwohl die Estella-Bergkolibri derzeit als nicht gefährdet gilt, gibt es mehrere Faktoren, die ihre Population bedrohen könnten. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf ihre Lebensräume in den Hochlagen der Anden, was zu Veränderungen in den Pflanzenarten führen kann, von denen sie abhängig sind. Zudem können menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder landwirtschaftliche Expansion ebenfalls negative Auswirkungen auf ihren Lebensraum haben.Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass diese Vogelart weiterhin gedeihen kann. Dazu gehören die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels durch nachhaltige Praktiken. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Art im Ökosystem zu schärfen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Silvereye
https://www.worldbirdnames.com/bird/african-yellow-white-eye/23597.html