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Erdkröte (Bufo bufo)

Die Erdkröte gehört zur Familie der Echten Kröten und ist die häufigste Amphibienart Europas. Sie ist in vielen Lebensräumen anzutreffen, wie Wiesen, Wälder und sogar in Gärten und Parks. Als Bodenbewohner hält sie sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern auf, um sich während der Laichzeit fortzupflanzen.

Erdkröten werden zwischen sechs und neun Zentimeter groß und können bis zu 18 Jahre alt werden. Ihr Aussehen ist typisch für Kröten: kurze und plump wirkende Körper, die mit Warzen besetzt sind. Die Färbung variiert, aber meistens sind sie von braun-grauer Farbe.

Sie haben einen markanten Ruf, der besonders in der Dämmerung gut zu hören ist und an einen tiefen, leisen „wruupp, wruupp“ erinnert. Der Ruf wird von männlichen Kröten im Frühjahr und Sommer während der Paarungszeit ausgestoßen, um Weibchen anzulocken.

Die Kröten ziehen sich während der Wintermonate in Verstecke zurück, um den kalten Temperaturen zu entgehen. Sie überwintern oft in Mäuselöchern oder zwischen Steinen. Im Frühling wandern die Kröten dann zu ihren Laichgewässern und paaren sich.

Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Schnecken, Spinnen, Würmern und anderen Kleinsttieren. Kröten spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als „Schädlingsbekämpfer“ fungieren und so dazu beitragen, das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten.

Erdkröten sind zwar weit verbreitet und kommen in vielen Ländern Europas vor, jedoch gibt es auch einige bedrohte Populationen. Faktoren wie Lebensraumverlust und Verkehrsstraßen stellen für Erdkröten eine Gefahr dar und haben dazu geführt, dass einige Populationen zurückgegangen sind. Daher werden Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Art zu erhalten.

Erdkröte Fakten

  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Bufonidae
  • Gattung: Bufo
  • Art: Bufo bufo
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Wälder, Felder, Gärten, Parkanlagen
  • Körperlänge: 6-12 cm
  • Gewicht: bis zu 150 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: eher solitär lebend, in der Fortpflanzungszeit sammeln sich Männchen und Weibchen zu Laichgewässern
  • Fortpflanzung: Laichzeit im Frühjahr, Weibchen legen bis zu 8000 Eier in Gewässer ab

Systematik Erdkröte ab Familie

Äußerliche Merkmale von Erdkröte

Die Erdkröte zeichnet sich durch ihren gedrungenen Körperbau aus, der mit warziger Haut bedeckt ist. Die Oberseite variiert in der Färbung von grau bis rotbraun und weist oft unregelmäßige dunkle Flecken auf. Weibchen haben tendenziell einen höheren Rotanteil im Gefieder als Männchen, die manchmal schwarzbraun oder hell-lehmfarben erscheinen. Die Unterseite ist schmutzigweiß mit grau-schwarzen Sprenkeln.Ein markantes Merkmal sind die großen Parotidendrüsen hinter den Augen, die ein giftiges Sekret absondern können. Diese Drüsen dienen als Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde. Die Augen der Erdkröte sind auffällig und haben eine waagerechte elliptische Form mit einer kupferfarbenen bis goldenen Iris. Die kurzen Hinterbeine sind für das Kriechen angepasst, während die Vorderbeine kräftiger ausgeprägt sind.

Lebensraum und Herkunft

Erdkröten bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, die von feuchten Wäldern über Wiesen bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Flächen reichen. Sie bevorzugen Gebiete mit Zugang zu Wasser, da sie zur Fortpflanzung auf stehende Gewässer angewiesen sind. In Mitteleuropa findet man sie häufig in Gärten und Parks, wo sie sich gut an die menschliche Umgebung angepasst haben.Die Fortpflanzungszeit beginnt im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Gewässer erwachen. Während dieser Zeit sind die Kröten besonders aktiv und ziehen in großen Mengen zu ihren Laichplätzen. Die Weibchen legen ihre Eier in Wasser, wo die Kaulquappen schlüpfen und sich entwickeln können. Diese Anpassung an verschiedene Lebensräume hat es der Erdkröte ermöglicht, sich über ein großes geografisches Gebiet auszubreiten.

Verhalten von Erdkröte

Erdkröten sind vorwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag meist versteckt unter Laub oder in Erdlöchern. In der Dämmerung werden sie aktiv und suchen nach Nahrung, hauptsächlich Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Ihr Fortbewegungsstil ist eher kriechend; bei Gefahr können sie jedoch auch hüpfen.Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein charakteristisches Balzverhalten. Sie rufen lautstark, um Weibchen anzulocken und ihr Revier zu markieren. Diese Rufe können je nach Region variieren und sind ein wichtiger Bestandteil des Fortpflanzungsverhaltens.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Erdkröte erfolgt typischerweise im Frühling nach dem Erwachen aus der Winterruhe. Männchen suchen aktiv nach Weibchen und beginnen mit ihren Balzrufen. Die Paarung findet meist im Wasser statt, wo das Männchen das Weibchen umklammert (Amplexus). Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen seine Eier in langen Schnüren ab.Die Eier entwickeln sich innerhalb weniger Wochen zu Kaulquappen, die dann ins Wasser gelangen. Diese Kaulquappen wachsen schnell heran und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie als junge Kröten an Land gehen können. Der gesamte Prozess vom Ei bis zur voll entwickelten Kröte kann mehrere Monate dauern.

Gefährdung

Obwohl die Erdkröte derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund von Urbanisierung und Landwirtschaft. Straßenverkehr stellt eine weitere Gefahr dar, da viele Kröten während ihrer Wanderungen über Straßen getötet werden. Der Klimawandel könnte ebenfalls Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Um die Erdkröte zu schützen, sind Maßnahmen erforderlich, um ihre natürlichen Lebensräume zu erhalten und sicherzustellen, dass Wanderwege zwischen Laichplätzen nicht durch menschliche Aktivitäten blockiert werden. Initiativen zum Schutz ihrer Lebensräume können dazu beitragen, dass diese Art auch weiterhin in unseren Landschaften vorkommt.

Quellen

Common Toad – Wikipedia

Wikipedia – Erdkröte