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Erdbeerfrosch (Dendrobates pumilio)

Der Erdbeerfrosch (Dendrobates pumilio) ist eine kleine, farbenfrohe Froschart, die in den Regenwäldern Mittelamerikas beheimatet ist. Sie werden auch als Blaupfeilgiftfrösche bezeichnet und sind bekannt für ihre lebhafte rote, orangefarbene oder gelbe Farbe, die mit blauen oder schwarzen Flecken oder Streifen gemustert ist.

Diese Froschart ist auch bekannt für ihre Giftigkeit, da sie ein Hautgift produzieren, das dazu verwendet wird, Raubtiere abzuschrecken und sich selbst zu verteidigen. In ihrem natürlichen Lebensraum ernähren sich Erdbeerfrösche von Ameisen und anderen kleinen Insekten.

Der Erdbeerfrosch wird aufgrund seiner Schönheit und seines einzigartigen Aussehens oft in der Terraristik gehalten und gezüchtet. Obwohl sie in ihrem natürlichen Lebensraum nicht als gefährdet gelten, sind Erdbeerfrösche aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums und des illegalen Handels mit Wildfängen bedroht.

Das Tier ist tagaktiv und ernährt sich vorwiegend von Ameisen und Termiten. Zur Verteidigung gegen Feinde befinden sich auf der Außenhaut des Fröschchens Drüsen, die eine hochgiftige Substanz enthalten. Gleichzeitig soll seine grelle Färbung möglichen Angreifern als Warnsignal dienen.

Erdbeerfrosch Steckbrief

  • Klasse: Amphibia (Amphibien)
  • Ordnung: Anura (Frösche und Kröten)
  • Familie: Dendrobatidae (Baumsteigerfrösche)
  • Gattung: Dendrobates (Baumsteigerfrösche)
  • Art: Dendrobates pumilio
  • Verbreitung: Costa Rica, Nicaragua und Panama
  • Lebensraum: Tropische Regenwälder
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: ca. 2,4 cm
  • Fortpflanzung: Eine feste Paarungszeit ist bei den Erdbeerfröschchen nicht bekannt. Das Weibchen laicht seine Eier zwischen nassen Blättern ab. Die Kaulquappen werden sofort nach der Geburt auf dem Rücken des Weibchens zu einer Wasserlache getragen, die sich meist in den Blüten von Rosettenpflanzen befindet. Die jungen Kaulquappen bleiben dort bis zu ihrer Umwandlung in Frösche. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung benötigen diese Frösche feuchte, terrestrische Lebensräume mit wassergefüllten Pflanzen.

Systematik der Erdbeerfröschchen ab Familie

Äußerliche Merkmale von Erdbeerfrosch

Der Erdbeerfrosch hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn leicht erkennbar macht. Mit einer Körpergröße von nur etwa 17 bis 22 Millimetern gehört er zu den kleinsten Fröschen der Welt. Die auffällige rote Farbe ist nicht nur ein Merkmal dieser Art, sondern dient auch als Warnsignal für potenzielle Fressfeinde. Diese Aposematismus genannte Strategie zeigt an, dass der Frosch giftig ist und daher nicht als Beute geeignet ist. Neben der roten Farbvariante gibt es zahlreiche andere Farbformen, die von Gelb über Blau bis hin zu Schwarz reichen.Die Haut des Erdbeerfrosches ist glatt und glänzend, was ihm ein feuchtes Aussehen verleiht. Diese Feuchtigkeit ist wichtig für seine Atmung, da Amphibien durch ihre Haut atmen können. Die Augen sind groß und hervorstehend, was dem Frosch eine gute Sicht ermöglicht. Seine Beine sind kräftig und ermöglichen ihm das Klettern sowie das Springen zwischen den Pflanzen im dichten Unterholz seines Lebensraums.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Erdbeerfrosches erstreckt sich über die tropischen Regenwälder Mittelamerikas, insbesondere entlang der Atlantikküste von Nicaragua bis Panama. Diese Region zeichnet sich durch hohe Niederschläge und eine hohe Luftfeuchtigkeit aus, was ideale Bedingungen für die Fortpflanzung und das Wachstum dieser Amphibienart schafft. Der Erdbeerfrosch bevorzugt feuchte Gebiete mit dichter Vegetation, wo er sich leicht verstecken kann.In seinem natürlichen Habitat findet man Erdbeerfrösche häufig in der Nähe von Bromelien und anderen Pflanzenarten, die Wasser speichern. Diese Pflanzen dienen nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch als Brutstätten für die Kaulquappen. Der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch Abholzung und landwirtschaftliche Nutzung stellt eine Bedrohung für die Erdbeerfrösche dar. Daher ist es wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und nachhaltige Praktiken zu fördern.

Verhalten von Erdbeerfrosch

Erdbeerfrösche sind tagaktiv und zeigen ein interessantes Sozialverhalten. Männchen sind territorial und verteidigen ihre Reviere gegen andere Männchen. Sie nutzen verschiedene Rufe zur Kommunikation, wobei ihr Laut dem Summen einer Biene ähnelt. Diese Rufe sind besonders während der Fortpflanzungszeit wichtig, um Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken.Die Frösche verbringen viel Zeit damit, sich im Laubstreu aufzuhalten oder in Bromelien zu klettern. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten wie Ameisen und Käfern, wobei sie sich auf die Nahrungsaufnahme spezialisieren müssen, um ihre giftigen Eigenschaften zu entwickeln. Durch den Verzehr bestimmter Ameisenarten können sie giftige Alkaloide in ihrem Körper ansammeln, die sie vor Fressfeinden schützen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Erdbeerfrosches erfolgt auf eine ungewöhnliche Weise im Vergleich zu anderen Froscharten. Während des Paarungsrituals nähern sich Männchen und Weibchen einander bäuchlings an. Das Weibchen legt dann 3 bis 5 Eier auf einem trockenen Blatt oder in einer Bromelie ab. Das Männchen befruchtet diese Eier sofort danach.Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die Kaulquappen aus den Eiern. Anstatt wie bei vielen anderen Fröschen in einem Gewässer abzuleben, transportiert das Weibchen jede Kaulquappe einzeln auf ihrem Rücken zu einem wassergefüllten Bromelientrichter. Dort wird sie mit speziellen Nähreiern versorgt, bevor sie schließlich selbstständig wird. Dieses Brutpflegeverhalten ist einzigartig unter den Fröschen und zeigt das hohe Maß an Fürsorge dieser Art.

Gefährdung

Obwohl der Erdbeerfrosch derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es einige Bedrohungen für seine Populationen. Habitatverlust durch Abholzung zur Landwirtschaft oder Urbanisierung stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Zudem können Umweltverschmutzung und Klimawandel ebenfalls negative Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Die IUCN klassifiziert den Erdbeerfrosch als Least Concern, was bedeutet, dass er gegenwärtig nicht vom Aussterben bedroht ist. Dennoch bleibt es wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen und ihre Lebensräume zu erhalten, um sicherzustellen, dass diese faszinierende Art auch in Zukunft überlebt.

Quellen

  1. https://biologie-seite.de/Biologie/Erdbeerfr%C3%B6schchen
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeerfröschchen
  3. https://www.megazoo-nord.de/terraristik/steckbriefe/amphibien/oophaga-pumilio

Video zum Erdbeerfrosch