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Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)

Das Eichhörnchen ist eines der bekanntesten Nagetiere unserer Heimat. In den Parks vieler Städte sind die anmutigen Tiere oft so zutraulich geworden, dass man hier von einem echten Kulturfolger sprechen kann.

Als echtes Baumtier verbringt das Eichhörnchen fast sein ganzes Leben in luftiger Höhe. Sie beginnen mit ihren Aktivitäten in der Zeit um Sonnenaufgang. Am regsamsten sind die Tiere am frühen Morgen und am späten Nachmittag, bei guten Wetterbedingungen auch am Mittag. Ende Herbst nimmt ihre Aktivität langsam wieder ab, und im Winter verlassen sie nur noch gegen Mittag ihren Kobel. Einen richtigen Winterschlaf halten die quirligen Tiere aber nicht.

Die ideale Zeit, um rote Eichhörnchen zu beobachten, ist der Herbst, wenn sie mit der Nahrungssuche beschäftigt sind. Machen Sie sich auf einen Blick nach oben gefasst, denn rote Eichhörnchen verbringen mehr Zeit in Bäumen als ihre grauen Artgenossen.

Eichhörnchen Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Rodentia (Nagetiere)
  • Familie: Sciuridae (Hörnchen)
  • Gattung: Sciurus (Baumhörnchen)
  • Art: Sciurus vulgaris
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Mittelmeerraum, Laub- und Nadelwälder
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 28 cm
    Gewicht (Männchen): 500 g
    Schwanzlänge (Männchen): 24 cm
  • Fortpflanzung: Im Februar und März sowie im Juni und Juli paaren sich die Paare. Die Weibchen können zwei Würfe pro Jahr haben. Jeder Wurf besteht aus durchschnittlich drei Jungtieren.

Systematik der Eichhörnchen ab Familie

Nahrung der Eichhörnchen

Rote Eichhörnchen können sogar schwimmen. Sie halten keinen Winterschlaf. Sie vergraben ihre Nahrung und können sie in einem Meter Schnee finden.

Der Speiseplan von Eichhörnchen ist recht umfangreich. Nadelbaumsamen, Haselnüsse, Bucheckern, Baumnüsse, Knospen, Früchte, Wurzelknollen und Pilze, ja sogar Vogeleier und Jungvögel gehören zur Nahrung der Hörnchen. In Zeiten des Nahrungsüberflusses legen Eichhörnchen Vorräte in unterschiedlichen Verstecken an. Im Winter liefern diese Verstecke einen großen Teil der benötigten Nahrung, allerdings finden die Hörnchen bei weitem nicht alle Nahrungsdepots wieder. Die „verloren“ gegangen Vorräte an Samen und Nüssen tragen zu einem nicht unerheblichen Teil zur natürlichen Aufforstung des Waldes bei.

Verhalten und Merkmale

Eichhörnchen haben lange, buschige Schwänze und große Augen. Einige Arten haben ein dickeres, weicheres Fell als andere. Die Fellfarbe der Eichhörnchen variiert stark zwischen den einzelnen Arten.

Eichhörnchen können aufgrund ihrer langen Finger mit den starken Krallen ausgezeichnet klettern. Sie können aber auch sehr gut Distanzen bis zu 5 Meter überspringen, wobei ihnen ihr buschiger Schwanz als Steuer- und Schwebehilfe dient und die Flughaut zwischen Ellbogen und Körper den Luftwiderstand erhöht. Auf der Erde bewegen sich Eichhörnchen hüpfend, wobei sie zwischendurch häufig stehen bleiben, um zu sichern, d.h. um die Umgebung zu beobachten. Die Hauptfeinde der Eichhörnchen sind Baummarder, Habicht und andere Greifvögel.

Vorkommen der Eichhörnchen

Rote Eichhörnchen leben in Nadel-, Laub- und Mischwäldern. Sie waren früher im Vereinigten Königreich weit verbreitet, sind aber inzwischen durch die Einführung von Grauhörnchen verschwunden. Rote Eichhörnchen gibt es heute nur noch in Schottland, Nordengland, Wales und auf einigen südenglischen Inseln. Auch in Irland ist die Art noch anzutreffen, obwohl ihr Verbreitungsgebiet immer kleiner wird.

Fortpflanzung und Nachkommen

Männchen und Weibchen der Eichhörnchen kommen nur zur Paarungszeit ab Februar zusammen. Eichhörnchen bauen mehrere Nester, sogenannte „Kobel“. Es handelt sich dabei um Hohlkugeln, die mit Moos, Federn und Wolle ausgepolstert werden. Ein Nest dient als Hauptnest, daneben werden mehrere Schlafstätten und Schutzverstecke angelegt.

Nach einer Tragezeit von 38 Tagen werden in Schnitt 4, manchmal bis zu 8 Junge geboren. Während dieser Zeit ist die Mutter extrem aggressiv, vor allem gegen das Männchen. Der Nachwuchs ist bei der Geburt nackt, blind und taub. Nach 10 bis 13 Tagen wächst der erste Flaum und nach 19 Tagen sind die Jungen dicht behaart. Die Augen öffnen sich nach etwa 4 Wochen. Die Mutter säugt ihre Jungen etwa 40 Tage lang. Dann beginnen die Kleinen damit, ihrer Mutter feste Nahrung zu „stibitzen“. im Alter von etwa 8 Wochen sind die jungen Eichhörnchen selbständig und verlassen das Nest. In guten Jahren gelingt es den Eichhörnchen ab August noch einen 2. Wurf Junge groß zu ziehen. In freier Wildbahn können Eichhörnchen 10, manchmal sogar 12 Jahre alt werden.

Die Männchen können die Weibchen vor der Paarung durch den Wald jagen, und die Weibchen paaren sich oft mit mehreren Partnern. Die Jungtiere werden in einer Wurfhöhle geboren, die aus Zweigen gebaut und mit Moos, Blättern und anderen weichen Materialien ausgekleidet ist. Bis zu sechs Jungtiere werden im Frühjahr geboren und gehen nach etwa zehn Wochen auf Nahrungssuche.

Video zu Eichhörnchen