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Edelkrebs

Edelkrebse, auch bekannt als Europäischer Flusskrebs oder Astacus astacus, gehören zu den größten und am meisten geschätzten Süßwasserkrebse in Europa. Sie sind in Europa endemisch und kommen in vielen Flüssen und Seen vor. Obwohl sie in der Natur weit verbreitet sind, sind sie aufgrund von Habitatverlust, Lebensraumveränderungen, Krankheiten und Überfischung gefährdet.

Die Edelkrebse haben einen abgeflachten und abgerundeten Körper, eine harte Schale und Krallen an ihren Beinen. Sie können eine Größe von bis zu 16 cm erreichen und leben in den Gewässern mit klarem und sauberem Fließwasser. Es ist bekannt, dass Edelkrebse sehr empfindlich auf Veränderungen in der Umwelt reagieren, und ihre Häufigkeit in Europa in den letzten Jahren stark abgenommen hat.

Edelkrebse sind im Allgemeinen scheu und nachtaktiv. Sie ernähren sich von Pflanzen, Tieren und Aas, die im Wasser treiben. Sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Nahrungskette von Flüssen und Seen und sind eine wichtige Beute für Fische, Vögel und Säugetiere.

Die Zucht von Edelkrebsen ist nicht einfach, aber es gibt inzwischen viele Experten, die sich dieser Aufgabe professionell widmen und Erfolge dabei erzielen. Vor allem der Edelkrebs als Delikatesse ist sehr begehrt und hat eine lange kulinarische Tradition in Europa.

Edelkrebse sind jedoch aufgrund der Krankheiten, die durch importierte Krebse verursacht werden, einer der am meisten gefährdeten Spezies in Europa. Die Krankheit Crayfish Pest hat in den letzten Jahrzehnten eine große Zahl von Edelkrebsen dahingerafft. Auch der Beifang von Edelkrebsen bei der Fischerei und Überfischung sind eine Bedrohung für die Art.

Trotz dieser Bedrohungen gibt es weltweit viele Bemühungen, den Edelkrebs zu schützen und wiederanzusiedeln. Einige dieser Bemühungen beinhalten die Wiederansiedlung im Freien, die Stärkung von Zuchtprogrammen und die Implementierung von Maßnahmen, um den Eintrag von Krankheiten zu reduzieren.

Edelkrebsen spielen eine wichtige Rolle im Süßwasser-Ökosystem und sind auch ein wichtiger Teil der menschlichen Kultur und Ernährung. Mit den angemessenen Schutzmaßnahmen und Bemühungen zur Wiederherstellung der Bestände gibt es Hoffnung, dass diese geschätzten Krebse in Europa in Zukunft wieder florieren werden.

Edelkrebs Fakten

  • Klasse: Krebstiere
  • Ordnung: Zehnfußkrebse
  • Familie: Astacidae
  • Gattung: Astacus
  • Art: Astacus astacus
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
  • Lebensraum: Süßwasser, fließende Gewässer, Seen, Teiche
  • Körperlänge: bis zu 20 cm
  • Gewicht: bis zu 400 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger oder in kleinen Gruppen, territoriales Verhalten, aggressiv gegen Artgenossen
  • Fortpflanzung: Eiablage im Herbst, Entwicklung der Jungen im Frühjahr, mehrere Jahre bis zur Geschlechtsreife

Systematik Edelkrebs ab Familie

Edelkrebs Herkunft

Der Edelkrebs, auch bekannt als Europäischer Flusskrebs, ist ein wirbelloses Tier, das in klaren, fließenden Gewässern zu finden ist. Sein Ursprung reicht bis in die endgültige Phase der Kreidezeit zurück, als das Klima in Europa noch deutlich wärmer und feuchter war als heute.

Der Lebensraum des Edelkrebses umfasst die Flüsse und Bäche Europas, von Skandinavien bis hinunter nach Griechenland. Sie sind auch in Seen und Teichen zu finden, sofern diese ausreichend Strömung und Sauerstoffzufuhr bieten. Dort leben sie auf dem Grund, zwischen Steinen und Wasserpflanzen und meiden direkte Sonneneinstrahlung.

Als Allesfresser ernährt sich der Edelkrebs von toten Tieren und Pflanzen, aber auch von Insekten, Schnecken und Krebstieren. In der Paarungszeit von Mai bis Oktober wandern die Männchen in höher gelegene Regionen, um Weibchen zu suchen und sich fortzupflanzen.

Trotz ihrer langen Geschichte und weit verbreiteten Vorkommen ist der Edelkrebs in vielen Teilen Europas bedroht. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie reichen von der Zerstörung ihres Lebensraums durch Siedlungs- und Landwirtschaftsentwicklung bis hin zu Umweltverschmutzung und Krankheiten, die von eingeschleppten Krebsarten übertragen werden.

Um die Population des Edelkrebses zu schützen und zu erhalten, werden verschiedene Schutz- und Wiederansiedlungsinitiativen durchgeführt. Dazu gehören der Schutz von Gewässern und die Eindämmung von eingeführten Arten, die Krankheiten übertragen können. Damit soll gewährleistet werden, dass der Edelkrebs auch in Zukunft ein Teil des ökologischen Gleichgewichts Europas bleibt.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Edelkrebs (Astacus astacus) zählt zu den größten einheimischen Krebsen und hat eine auffällige Farbgebung an seinem Körper. Sein Panzer ist glänzend rotbraun bis dunkelbraun gefärbt und hat eine raue, stachelige Elemente.

Die Scheren des Edelkrebs sind kräftig und mit einem scharfen Schnitt ausgestattet. Die Scherenarme können auf eine Länge von etwa 10-15 cm erreichen und fungieren bei ihrer Verwendung als Schutz vor Fressfeinden oder beim Zerkleinern von Nahrung.

Ein weiteres äußerliches Merkmal des Edelkrebses sind seine Augen. Diese sind auf Stielen und können sich um 360 Grad drehen. Die Augen sind sehr sensibel und erlauben dem Krebs, Licht und Schatten wahrzunehmen.

Der Rücken des Edelkrebses ist abgerundet und er kann durch seine Form perfekt in seinen Lebensraum, sprich unter Steinen oder in Baumstümpfen, eintauchen. Unter den Scheren befindet sich ein abschlussloses Abdomen (Rückenschild), mit einem kleinen Schwanzfächer. Dieser Schwanzfächer ist auch ein Charakteristikum der Krebse, da er bei der Ausfuhr von Futter oder Abfallstoffen eine Rolle spielt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Edelkrebs durch seine auffällige rostbraune Farbgebung und seinen robusten Körperbau gekennzeichnet ist. Seine Scheren, Augen und Abdomen charakterisieren ihn weiterhin deutlich. Um den Edelkrebs in der Natur zu erkennen, ist also vor allem seine Ausstrahlung und seine Größe notwendig.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist eine Art von Krebs, die in Europa beheimatet ist. Dieser Krebs ist bekannt für sein bemerkenswertes Rudel- und Sozialverhalten, das unter den Krebsarten einzigartig ist.

Wie viele andere Krebse lebt der Edelkrebs in Gewässern, wie beispielsweise Seen oder Flüssen. Innerhalb dieser Gewässer bilden Krebse Gruppen, die wir als Rudel bezeichnen. Diese Gruppen können aus mehreren Krebsen bestehen und haben eine enge soziale Struktur.

Innerhalb eines Edelkrebs-Rudels gibt es oft eine Hierarchie, die auf der Größe und dem Geschlecht jedes Krebses basiert. Die größeren und stärkeren Krebse haben in der Regel eine höhere Rangposition innerhalb des Rudels als kleinere Krebse. Die Krebse kommunizieren miteinander durch chemische Signale, die sie aus ihren Drüsen absondern. Durch diese Signale können sie ihre Position im Rudel kommunizieren und ihre Gefühle ausdrücken.

Das Edelkrebs-Rudel arbeitet zusammen, um Nahrung zu finden und sich zu verteidigen. Sie sind omnivor, fressen also sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Das Rudel wird oft gemeinsam auf Nahrungssuche gehen, wobei jeder Krebs versucht, so viel Nahrung wie möglich zu sammeln. Wenn ein Krebs eine Beute findet, wird er ein Signal an die anderen Krebse senden, die sich ihm dann anschließen werden.

Das Edelkrebs-Rudel verteidigt sich auch vor Feinden. Wenn ein Feind in der Nähe ist, werden mehrere Krebse zusammenarbeiten, um ihn abzuwehren. Sie können dabei ihre Scheren und ihre Fähigkeit zur Flucht und Tarnung einsetzen.

Das Rudelverhalten von Edelkrebsen ist eine wichtige Überlebensstrategie. Es hilft den Tieren, Nahrung zu finden und sich gegen Feinde zu verteidigen. Es ist auch eine soziale Verhaltensweise, die den Tieren ein gewisses Maß an Sicherheit und Wohlbefinden bietet.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist ein europäischer Flusskrebs, der ein interessantes Paarungsverhalten und Brutpflege aufweist. Die Paarungszeit beginnt in der Regel im späten Frühling (Juni). Die Männchen signalisieren den Weibchen mit einer Art Pheromon, dass sie zur Paarung bereit sind. Die Männchen färben sich dabei oft dunkelblau und zeigen ihre Scheren, um aufzufallen. Wenn ein Weibchen bereit für die Paarung ist, sendet es ein Signal aus, indem es sich nach unten gräbt und eine Position einnimmt, die als „Paarungsposition“ bezeichnet wird.

Das Männchen nähert sich dem Weibchen und umarmt es mit seinen Scheren, während es sein Sperma in die Gonopoden des Weibchens überträgt, die sich im Thoraxbereich befinden. Die Paarung kann mehrere Stunden dauern und das Weibchen kann mehrere Männchen akzeptieren, was als polyandrische Paarung bezeichnet wird. Es kann auch vorkommen, dass ein Weibchen ein Männchen wählt und nur mit ihm paart (monogame Paarung).

Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen 100 und 500 Eier, die sie unter ihrem Schwanz trägt, bis sie schlüpfen. Die Eiablage erfolgt etwa 1-2 Monate nach der Paarung, abhängig von der Wassertemperatur. Die Männchen spielen keine Rolle bei der Brutpflege, die allein vom Weibchen übernommen wird. Sie schützt die Eier, indem sie ihnen Luft zufächelt, um sie sauber zu halten und sie vor Raubtieren zu schützen. Die Weibchen tragen die Eier für ca. 4-6 Wochen, bis sie schlüpfen.

Nach dem Schlupf bleiben die winzigen Larven für weitere 3-4 Wochen an den Eiern haften, bevor sie zu selbstständigen Jungtieren werden. Die Mutterkrebs bewacht ihre Jungen noch für kurze Zeit, bevor sie sich trennen und ihr eigenes Leben führen. Edelkrebse erreichen die Geschlechtsreife erst nach mehreren Jahren, und die Lebensdauer beträgt etwa 15 Jahre.

Insgesamt hat der Edelkrebs ein interessantes Paarungsverhalten und eine intensive Brutpflege, die für seinen Arterhalt von entscheidender Bedeutung sind.

Edelkrebs Gefährdung

Der Edelkrebs ist eine Tierart, die leider aufgrund der menschlichen Aktivitäten stark gefährdet ist. Einst war der Edelkrebs eine sehr verbreitete Tierart, die in Europa und Asien heimisch war. Doch aufgrund der Verschmutzung der Gewässer, dem Klimawandel und der zunehmenden Urbanisierung hat sich ihr Lebensraum stark verändert.

Einer der Hauptgründe für die Bedrohung des Edelkrebs ist die Veränderung seiner natürlichen Lebensräume und die Zerstörung seiner Brutplätze durch menschliche Aktivitäten wie Staudämme und Abholzung von Wäldern. Ebenso beeinträchtigt die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Verunreinigung von Gewässern durch Chemikalien, Pestizide und Plastikmüll den Lebensraum der Edelkrebsen und ihre Nahrungsquellen.

Eine weitere Gefahr stellt die Übertragung von Krankheiten und Parasiten dar, wenn beispielsweise invasive Krebsarten in das Habitat des Edelkrebs eindringen. Diese erschweren die Fortpflanzung des Edelkrebs und können sogar zum Aussterben der Art führen.

Aufgrund all dieser Bedrohungen hat sich die Population des Edelkrebs deutlich reduziert und wird heute als gefährdete Tierart eingestuft. Um sie zu schützen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Umsetzung von Naturschutzbereichen, um ihre Brutplätze und Lebensräume zu bewahren. Wir sollten uns gemeinsam bemühen, den Schutz des Edelkrebs und seiner Lebensräume zu unterstützen, um die Krustentierart zu erhalten und zu fördern.