Die Dünnschnabelmöwe, auch als Schwarzkopfmöwe oder Mittelmeermöwe bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen. Sie erreicht eine Körperlänge von ca. 35 bis 40 cm und eine Flügelspannweite von 85 bis 95 cm. Das Gewicht der Dünnschnabelmöwe beträgt etwa 200 bis 300 Gramm. Ihr Gefieder ist hellgrau bis weiß und weist eine schwarze Kopfkappe auf. Der Schnabel der Dünnschnabelmöwe ist dünn und spitz zulaufend.
Die Dünnschnabelmöwe ist in Süd- und Mitteleuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten sowie in Zentralasien verbreitet und besiedelt bevorzugt Küstenregionen, Flussmündungen und Inseln. Die Art ist auch gelegentlich im Binnenland anzutreffen.
Die Nahrung der Dünnschnabelmöwe besteht aus Fischen, Krebstieren und verschiedenen Wirbellosen, die sie meist von der Oberfläche des Wassers oder vom Boden aufsammelt. Auch Abfall und Aas werden von der Möwe nicht verschmäht.
Die Brutzeit der Dünnschnabelmöwe beginnt im April oder Mai und dauert etwa bis Juli. Das Nest wird auf dem Boden gebaut und mit Steinen sowie Pflanzenmaterial ausgekleidet. Ein Gelege besteht meist aus 2 bis 3 Eiern, die von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Die Jungvögel verlassen nach etwa 5 Wochen das Nest und werden von den Altvögeln weiterhin versorgt.
Die Dünnschnabelmöwe ist eine standorttreue Art und hält sich oft in großen Schwarmverbänden auf. In ihrer früheren Brutkolonie auf den Galapagosinseln ist sie mittlerweile jedoch selten geworden. Die Dünnschnabelmöwe gilt als nicht gefährdet und wird von der IUCN in die Kategorie LC (Least Concern) eingestuft.
Dünnschnabelmöwe Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Regenpfeiferartige
- Familie: Möwen
- Gattung: Chroicocephalus
- Art: Dünnschnabelmöwe (Chroicocephalus genei)
- Verbreitung: von Europa bis Nordafrika und in den Mittleren Osten
- Lebensraum: Küstengebiete, Flussmündungen, Salz- und Brackwasserlagunen
- Körperlänge: 36 bis 41 cm
- Gewicht: 200 bis 280 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben in großen gemischten Kolonien mit anderen Möwenarten
- Fortpflanzung: legen 2 bis 3 Eier, brüten etwa 22 bis 28 Tage, Jungvögel fliegen nach 28 bis 35 Tagen aus
Systematik Dünnschnabelmöwe ab Familie
Äußerliche Merkmale von Chroicocephalus genei
Die Dünnschnabelmöwe hat eine charakteristische Erscheinung, die sie von anderen Möwenarten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend weiß mit grauen Flügeln, die an den Spitzen schwarz gefärbt sind. Der Kopf zeigt während der Brutzeit eine dunkle Kopfzeichnung, die im Winter verblasst. Der lange, schlanke Schnabel ist ein auffälliges Merkmal dieser Art und ermöglicht es ihr, effizient nach Nahrung zu suchen. Die Beine sind relativ kurz und meist gelblich gefärbt.Die Körpergröße der Dünnschnabelmöwe liegt zwischen 42 und 44 cm, was sie zu einer mittelgroßen Möwenart macht. Ihr Gewicht variiert zwischen 220 und 350 g. Die Flügelspannweite beträgt etwa 100 cm. Die Kombination aus schlankem Körperbau und langen Flügeln macht sie zu einer eleganten Fliegerin, die oft über Küstengewässern kreist und nach Beute Ausschau hält.
Lebensraum und Herkunft
Die Dünnschnabelmöwe bevorzugt Lebensräume an Küsten und Binnengewässern. Ihre Verbreitung erstreckt sich von den Küsten Westafrikas über das Mittelmeer bis hin zu Zentralasien. In diesen Regionen findet man sie häufig in flachen Gewässern, wo sie nach Nahrung sucht. Besonders während der Brutzeit sind sie in Kolonien anzutreffen, die oft an geschützten Küstenabschnitten oder auf kleinen Inseln liegen.Die Nistplätze sind meist unauffällig am Boden gelegen, wo die Vögel ihre Eier ablegen. Diese Nistgewohnheiten machen sie anfällig für Störungen durch menschliche Aktivitäten wie Tourismus oder Bauprojekte. In den Wintermonaten zieht es viele Exemplare an wärmere Küstenregionen, wo sie sich von der Nahrungssuche erholen können.
Verhalten von Chroicocephalus genei
Das Verhalten der Dünnschnabelmöwe ist geprägt von ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume. Sie sind vorwiegend tagaktiv und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten innerhalb ihrer Kolonien. Während der Fortpflanzungszeit sind sie territorialer und verteidigen ihre Nistplätze gegen andere Vögel. In der Regel brüten sie in kleinen Gruppen, was ihnen Schutz vor Fressfeinden bietet.Die Nahrungssuche erfolgt meist durch Stochern im Wasser oder durch das Fangen von fliegenden Insekten. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Krebse und Insektenlarven. Die Dünnschnabelmöwe zeigt auch ein interessantes Jagdverhalten: Sie kann andere Vögel beobachten und deren Fänge stehlen oder opportunistisch nach Nahrung suchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Dünnschnabelmöwe erfolgt typischerweise zwischen April und Mai. Während dieser Zeit suchen sich die Männchen einen geeigneten Partner und zeigen auffällige Balzverhalten an ihren Nistplätzen. Die Weibchen legen in der Regel zwei bis drei Eier in einem einfachen Nest am Boden ab, das oft aus Pflanzenmaterial besteht.Die Brutdauer beträgt etwa 22 Tage, während dieser Zeit werden die Eier vom Weibchen bebrütet. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Zeit im Nest, bevor sie flügge werden. Die Aufzucht erfolgt meist gemeinschaftlich innerhalb der Kolonie, was den Jungvögeln zusätzlichen Schutz bietet.
Gefährdung
Obwohl die Dünnschnabelmöwe derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es dennoch besorgniserregende Trends in ihren Beständen, insbesondere in Europa. Der Rückgang ihrer Populationen wird hauptsächlich durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft verursacht. Auch Umweltverschmutzung spielt eine Rolle bei der Gefährdung ihrer Lebensräume.Zusätzlich sind diese Vögel durch Klimaveränderungen bedroht, die ihre Nahrungsressourcen beeinflussen können. Um den Bestand dieser Art zu schützen, sind gezielte Naturschutzmaßnahmen erforderlich, einschließlich des Schutzes ihrer Brutgebiete und der Förderung nachhaltiger Praktiken in den betroffenen Regionen.
Quellen
https://www.stiftung-meeresschutz.org/meerestiere/echte-karettschildkroete/
https://www.avi-fauna.info/moewen/duennschnabelmoewe/
https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/miesmuschel
https://de.wikipedia.org/wiki/Miesmuscheln
https://www.tierchenwelt.de/schildkroeten/4158-echte-karettschildkroete.html