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Doppelbindenflughuhn (Pterocles bicinctus)

Das Doppelbindenflughuhn, wissenschaftlich Pterocles bicinctus genannt, ist ein faszinierendes Mitglied der Vogelwelt, das der Familie der Flughühner (Pteroclidae) angehört. Diese Familie ist besonders dafür bekannt, dass sie Vogelarten umfasst, die an trockene Habitate angepasst sind und oft in Wüsten- oder Halbwüstenregionen vorkommen.

Das Doppelbindenflughuhn zieht die Blicke auf sich durch sein markantes Federkleid, das insbesondere während der Paarungszeit eine wichtige Rolle spielt. Der Name leitet sich von den charakteristischen, dunklen Bändern auf der Unterseite der Flügel ab, die bei ausgebreiteten Flügeln gut sichtbar werden. Diese auffälligen Zeichnungen dienen vor allem der innerartlichen Kommunikation, zum Beispiel bei Balzflügen und territorialen Auseinandersetzungen.

Verbreitet ist das Doppelbindenflughuhn vor allem in südlichen Teilen Afrikas, wo es offene, trockene Savannenlandschaften und Buschland als Lebensraum bevorzugt. Hier hat es sich auf eine Lebensweise eingestellt, die sowohl die Nahrungssuche als auch den Wasserhaushalt optimal an die oft kargen Bedingungen anpasst.

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit gelten Flughühner, so auch das Doppelbindenflughuhn, als Indikatorarten für Umweltveränderungen, da sie auf Lebensraumverlust und -veränderungen empfindlich reagieren können. Schutzmaßnahmen und die Berücksichtigung ihrer ökologischen Bedürfnisse sind daher für den Erhalt dieser Arten von großer Bedeutung.

Doppelbindenflughuhn Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sandlaufvögel (Pterocliformes)
  • Familie: Flughühner (Pteroclidae)
  • Gattung: Pterocles
  • Art: Bindenflughuhn (Pterocles alchata)
  • Verbreitung: Nordafrika, Südeuropa, Südwestasien
  • Lebensraum: Trockene offene Landschaften wie Steppen und Halbwüsten
  • Körpergröße: Etwa 31-39 cm
  • Gewicht: Männchen ca. 240-330 g, Weibchen ca. 205-300 g
  • Soziales Verhalten: Bilden Gruppen, können in der Brutzeit territorial sein
  • Fortpflanzung: Legen zwei bis drei Eier, Brutdauer ca. 20-25 Tage
  • Haltung: In Europa eher selten in Gefangenschaft gehalten, benötigt spezielle Haltungsbedingungen und Ernährung

Systematik Doppelbindenflughuhn ab Familie

Äußerliche Merkmale von Doppelbindenflughuhn

Das Doppelbindenflughuhn hat ein charakteristisches Erscheinungsbild, das es von anderen Vögeln unterscheidet. Es besitzt ein plumpes, quail-artiges Körperbau mit einem kleinen Kopf und langen Flügeln. Das Gefieder ist überwiegend hellbraun mit dunklerer Mottierung und weißen Sprenkeln. Die Männchen sind leicht an ihrem auffälligen schwarz-weißen Stirnband zu erkennen sowie einem kastanienbraunen Halsbereich, der von einem weiteren schwarz-weißen Band umrandet wird.Beide Geschlechter haben eine nackte gelbe Haut um das Auge herum; das Männchen hat zudem einen orangefarbenen Schnabel. Die Weibchen sind in der Regel kleiner und zeigen eine weniger auffällige braune Färbung. Juvenile Vögel ähneln den Weibchen in ihrer Erscheinung. Diese Farbgebung hilft den Vögeln, sich in ihrer Umgebung zu tarnen und vor Fressfeinden geschützt zu bleiben.

Lebensraum und Herkunft

Das Doppelbindenflughuhn bewohnt hauptsächlich trockene Savannen und Halbwüsten im südlichen Afrika. Es ist vor allem in Gebieten mit kurzem Gras anzutreffen, das durch menschliche Aktivitäten wie Trampelpfade oder kürzlich abgebrannte Flächen entstanden ist. Diese Vögel sind oft unter verstreuten Bäumen wie Terminalia sericea und Burkea africana sowie in mopane-Wäldern zu finden.Die Verfügbarkeit von Wasser ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Doppelbindenflughühner sind nomadisch und suchen regelmäßig nach Wasserquellen, die manchmal mehrere Kilometer entfernt sein können. Während der Dämmerung sind sie besonders aktiv und nutzen diese Zeit zum Trinken und Fressen. Ihre Fortpflanzungszeit fällt häufig mit den trockenen Monaten zusammen, wenn die Nahrungsverfügbarkeit hoch ist.

Verhalten von Doppelbindenflughuhn

Das Verhalten des Doppelbindenflughuhns ist stark an seine Umgebung angepasst. Diese Vögel sind vor allem bodenlebend und verbringen die meiste Zeit damit, nach Nahrung zu suchen oder sich auszuruhen. Sie zeigen eine ausgeprägte Scheuheit; bei Gefahr neigen sie dazu, sich schnell ins Unterholz zurückzuziehen oder sich flach auf den Boden zu ducken.In Gruppen lebend zeigen Doppelbindenflughühner ein soziales Verhalten; sie kommunizieren durch verschiedene Laute miteinander. Während der Fortpflanzungszeit führen Männchen Balztänze auf, um Weibchen anzulocken. Diese Tänze beinhalten oft das Aufplustern des Gefieders sowie akustische Signale.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Doppelbindenflughuhns erfolgt meist zwischen Februar und September. Das Weibchen sucht einen geeigneten Ort zum Nestbau; dies geschieht meist in einer flachen Mulde im Boden unter einem Busch oder Grasbüschel. Die Nester sind oft gut versteckt und bestehen aus wenigen Fragmenten trockener Vegetation.Das Weibchen legt zwei bis drei Eier pro Brutzeit ab, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Brutzeit beträgt etwa 24 Tage; während dieser Zeit wechseln sich die Eltern beim Brüten ab und sorgen dafür, dass die Eier warm bleiben. Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken das Nest schnell und werden von den Eltern geführt.Die Aufzucht der Küken erfordert viel Energie von beiden Elternteilen; sie müssen regelmäßig Wasserstellen aufsuchen und geeignete Nahrung finden. Das Überleben der Küken hängt stark von den Fähigkeiten der Eltern ab.

Gefährdung

Das Doppelbindenflughuhn gilt derzeit als nicht gefährdet (Least Concern). Dennoch steht es wie viele andere Arten unter Druck durch Lebensraumverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume kann langfristig negative Auswirkungen auf ihre Population haben.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass diese Vögel weiterhin Zugang zu ihren Lebensräumen haben. Schutzgebiete könnten eingerichtet werden, um sicherzustellen, dass das Doppelbindenflughuhn in einem geschützten Umfeld leben kann. Langfristige Monitoring-Programme könnten ebenfalls helfen, den Zustand der Populationen besser zu verstehen und gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Quellen

BirdLife International – Double-banded Sandgrousedie Erhaltung dieser Art zu schaffen.

Wikipedia – Double-banded Sandgrouse