Der Dickschwanzgecko (Underwoodisaurus milii) ist eine einzigartige Art der Geckos. Mit einer Länge von etwa 15 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 15 Gramm ist er eine relativ kleine Echsenart. Der Dickschwanzgecko ist in Australien beheimatet und bevorzugt als Lebensraum offene Wälder und Buschlandschaften.
Charakteristisch für den Dickschwanzgecko sind sein großes, rundes und flaches Maul sowie seine namensgebende, dicke Schwanzbasis. Diese erlaubt es ihm, sich bei Gefahr schnell zu bewegen und dem Feind zu entkommen. Die Färbung des Dickschwanzgeckos variiert von hellgrau bis dunkelbraun und er besitzt oft markante Flecken oder Streifen auf seinem Rücken.
Der Dickschwanzgecko ist nachtaktiv und ernährt sich vorwiegend von Insekten und Spinnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Echsenarten ist er nicht in der Lage, seine Schwanzbasis zu regenerieren, wenn er sie abwirft. Die Schwanzbasis ist für ihn daher ein wertvolles Verteidigungsinstrument, das er nur im äußersten Notfall einsetzt.
Die Fortpflanzung des Dickschwanzgeckos erfolgt durch Eiablage. Das Weibchen legt etwa 2-4 Eier pro Gelege, die in einem Versteck vergraben werden. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 50-60 Tagen und sind von Anfang an selbstständig.
Obwohl der Dickschwanzgecko in der Natur weit verbreitet ist, wurde er aufgrund seines einzigartigen Aussehens auch zu einem beliebten exotischen Haustier in vielen Teilen der Welt. Jedoch ist der Handel und die Haltung von Wildtieren in vielen Ländern illegal und kann sowohl für den Gecko als auch für seine potentiellen Besitzer gefährlich sein.
Der Dickschwanzgecko ist ein faszinierendes Reptil, das trotz seiner Beliebtheit als Haustier, respektiert und geschützt werden sollte, um seine langfristige Überlebensfähigkeit in der Natur zu gewährleisten.
Dickschwanzgecko Fakten
- Klasse: Reptilien
- Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
- Familie: Geckos (Gekkonidae)
- Gattung: Underwoodisaurus
- Art: Dickschwanzgecko (Underwoodisaurus milii)
- Verbreitung: Australien (östliche Bundesstaaten)
- Lebensraum: Wald- und Buschland, aber auch städtische Gebiete
- Körperlänge: 10-12 cm
- Gewicht: 12-18 Gramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: oft in kleinen Gruppen von bis zu 10 Tieren gemeinsam in Verstecken
- Fortpflanzung: eierlegend, Weibchen legen bis zu 2 Eier pro Jahr
Systematik Dickschwanzgecko ab Familie
Äußerliche Merkmale der Dickschwanzgecko
Die Dickschwanzgecko hat eine auffällige Erscheinung mit einem kompakten Körperbau und einer charakteristischen Färbung. Ihr Gefieder ist in verschiedenen Tönen von rötlich-braun gefärbt, oft mit hellen Bändern oder Flecken, die ihr helfen, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen. Die Unterseite ist heller gefärbt, was einen Kontrast zum restlichen Körper bietet. Die großen schwarzen Augen verleihen ihr ein wachsames Aussehen und unterstützen sie bei der nächtlichen Jagd nach Beute.Ein markantes Merkmal der Dickschwanzgecko ist ihr dicker Schwanz, der nicht nur als Energiespeicher dient, sondern auch zur Balance beim Klettern beiträgt. Bei Bedrohung kann die Dickschwanzgecko ihren Schwanz aufstellen und einen bellenden Laut von sich geben, um Fressfeinde abzuschrecken. Diese Verhaltensweise ist ungewöhnlich für Reptilien und zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an ihre Umgebung.
Lebensraum und Herkunft
Die Dickschwanzgecko bewohnt verschiedene Lebensräume in den südlichen Regionen Australiens. Sie findet sich häufig in felsigen Gebieten, wo sie unter Steinen oder in Erdlöchern Unterschlupf sucht. Diese Geckos sind etwas kälteempfindlicher als viele andere australische Geckoarten und können daher auch in kühleren Klimazonen überleben. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, hat ihnen geholfen, in verschiedenen Habitaten zu gedeihen.Die Herkunft dieser Art liegt in Australien, wo sie vor allem im Südwesten und entlang der Küste vorkommt. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Shark Bay im Westen bis hin zu den Küstenregionen von New South Wales und Queensland. Obwohl die Dickschwanzgecko eine relativ große Verbreitung hat, ist sie lokalisiert und bevorzugt spezifische geologische Strukturen wie Granitfelsen.
Verhalten der Dickschwanzgecko
Das Verhalten der Dickschwanzgecko ist geprägt von ihrer nachtaktiven Lebensweise. Während der Nacht sind sie aktiv auf der Suche nach Insekten und kleinen Wirbeltieren als Nahrungsquelle. Ungewöhnlicherweise bilden diese Geckos tagsüber Aggregationen an ihren Rückzugsorten, was ihnen hilft, Wärme zu speichern und ihre Körpertemperatur zu regulieren. Diese aggregierte Lebensweise könnte auch physiologische Vorteile bieten.Wenn die Dickschwanzgecko bedroht wird, zeigt sie ein interessantes Abwehrverhalten: Sie wölbt ihren Rücken und gibt einen bellenden Laut von sich. Diese Reaktion dient nicht nur dem Schutz vor Fressfeinden, sondern wird auch während der Fortpflanzungszeit eingesetzt. Darüber hinaus haben diese Geckos die Angewohnheit, ihre Augen nach dem Fressen zu lecken, um die Augenlider sauber zu halten.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei der Dickschwanzgecko erfolgt typischerweise im Frühjahr oder frühen Sommer. Nach einer Tragzeit von etwa 13 Tagen bringt das Weibchen ihre Nachkommen zur Welt. Die Eier werden in geschützten Bereichen abgelegt, wo die Jungtiere schlüpfen können. Die Jungtiere entwickeln sich schnell und sind nach kurzer Zeit selbstständig.In einer Brutzeit kann das Weibchen mehrere Eier legen, wobei die Überlebensrate der Nachkommen stark von den Umweltbedingungen abhängt. Die Fortpflanzung ist entscheidend für das Überleben der Art, da die Tiere eine relativ kurze Lebensdauer haben und eine hohe Fortpflanzungsrate benötigen, um stabile Populationen aufrechtzuerhalten.
Gefährdung
Die Dickschwanzgecko wird von der IUCN als „Least Concern“ eingestuft, was bedeutet, dass sie nicht als gefährdet gilt. Dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft. In einigen Regionen könnte dies potenziell zu einem Rückgang ihrer Population führen.Schutzmaßnahmen sind wichtig für den Erhalt geeigneter Lebensräume für die Dickschwanzgecko sowie für die Aufklärung über ihre Rolle im Ökosystem Australiens. Durch den Erhalt natürlicher Lebensräume kann man dazu beitragen, dass diese Art weiterhin gedeihen kann.
Quellen
https://apps.des.qld.gov.au/species-search/details/?id=396
https://en.wikipedia.org/wiki/Underwoodisaurus_milii
https://www.livefoods.com.au/image/data/PDFs/Gekko_4_1_Underwoodisaurus.pdf