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Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis)

Die Chinesische Wollhandkrabbe, auch bekannt als Chinesischer Flusskrebs oder Shanghai-Krebs, ist eine Art von Süßwasserkrebs, die ursprünglich aus dem östlichen Asien stammt. Die Art wurde im späten 1800er Jahrhundert nach Europa und Nordamerika eingeführt und ist mittlerweile in vielen Gewässern weltweit zu finden.

Die Chinesische Wollhandkrabbe ist eine kleine Krebsart, die etwa 12 cm groß wird und ein Gewicht von bis zu 100 Gramm erreicht. Der Körper der Krabbe ist von braunem bis grünlichem Panzer bedeckt, der mit Haaren überzogen ist. Das Tier hat eine einzigartige Fähigkeit, sich an seine Umgebung anzupassen und kann sowohl in Süß- als auch in Brackwasser leben.

Die Chinesische Wollhandkrabbe ist ein Allesfresser und ernährt sich von verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, darunter Würmern, Muscheln, Fischen und Wasserpflanzen. Sie ist jedoch auch dafür bekannt, zuweilen Nahrungsmittel zu stehlen und andere Wasserkreaturen zu töten.

Obwohl die Chinesische Wollhandkrabbe als eine invasive Art gilt und negative Auswirkungen auf die Umwelt verursachen kann, wird sie in Asien als Delikatesse genossen. Das Fleisch der Krabbe wird als sehr schmackhaft und delikat beschrieben, obwohl es oft als knochenreich und schwierig zu essen gilt.

Die Chinesische Wollhandkrabbe kann aufgrund ihrer anpassungsfähigen Natur und ihrer Fähigkeit, schnell zu vermehren, zu einem Problem für einheimische Arten in Gewässern werden. Die Krabbe frisst nicht nur Nahrungsmittel, die für einheimische Arten bestimmt sind, sondern kann auch deren Jagd- und Nistgewohnheiten stören.

Obwohl es verschiedene Ansätze gibt, um die Ausbreitung der Chinesischen Wollhandkrabbe einzuschränken und ihre Auswirkungen auf einheimische Arten zu minimieren, bleibt die Kontrolle dieser Art eine Herausforderung für Forscher und Naturschützer auf der ganzen Welt.

Chinesische Wollhandkrabbe Fakten

  • Klasse: Krebstiere
  • Ordnung: Zehnfußkrebse
  • Familie: Varunidae
  • Gattung: Eriocheir
  • Art: Eriocheir sinensis
  • Verbreitung: Ostasien (China, Korea, Japan)
  • Lebensraum: Süß- und Brackwasser, auch in Flüssen und Seen in Europa
  • Körperlänge: 10-15 cm (Männchen), 12-20 cm (Weibchen)
  • Gewicht: bis zu 250 g (Weibchen)
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, versammeln sich manchmal in großen Gruppen
  • Fortpflanzung: Männchen tragen Spermatophoren an den ersten beiden Beinpaaren, Weibchen befruchten ihre Eier nach der Häutung und legen bis zu 200.000 Eier im Wasser ab

Systematik Chinesische Wollhandkrabbe ab Familie

Chinesische Wollhandkrabbe Herkunft

Als eine Tierenzyklopädie hast du dich sicher auch schon einmal mit der Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) beschäftigt. Dieses Tier stammt aus China und wird dort bereits seit über 2000 Jahren gezüchtet. Es handelt sich um eine Flusskrabbe, die vor allem in den Flüssen und Kanälen im östlichen China heimisch ist. Doch mittlerweile hat sich die Art auch in anderen Teilen der Welt verbreitet, wie in Europa und Nordamerika.

In ihrem natürlichen Lebensraum bevorzugt die Chinesische Wollhandkrabbe Flüsse, die in das Gelbe Meer münden. Dort lebt sie bevorzugt in der Nähe von Brackwasser, wobei sie sich auch in Salzwasser aufhält. Jedoch hält sie sich meist nur in der Flussmündung auf und wandert während ihrer Lebenszeit auch weiter in das Landesinnere. Besonders gerne lebt sie in den Flussmündungen von Hangzhou Bay und dem Chang Jiang.

Die Chinesische Wollhandkrabbe bevorzugt Gewässer mit sandigem oder schlammigem Untergrund. Dort gräbt sie sich in den Grund ein und lauert auf Beute. Dabei bevorzugt sie kleine Fische, Krebstiere oder Insektenlarven. Da die Krabbe auch Pflanzen frisst, ist sie ein Allesfresser und hat somit eine wichtige Rolle im Ökosystem des Flusses.

Die chinesische Bevölkerung schätzt die Chinesische Wollhandkrabbe als Delikatesse und züchtet sie daher schon seit Jahrhunderten. Mit der Ausbreitung der Krabbe in anderen Teilen der Welt haben sich allerdings auch Umweltbeeinträchtigungen ergeben. Die Krabben können durch die Zerstörung von fischereiwirtschaftlichen Anlagen und die Übertragung von Krankheiten negativen Einfluss auf die heimische Tierwelt haben.

Insgesamt ist die Chinesische Wollhandkrabbe also ein spannendes Tier, das vor allem in China große Bedeutung hat. Durch ihre anpassungsfähige Art und ihre Schmackhaftigkeit hat sie sich allerdings auch in anderen Teilen der Welt verbreitet und kann dort potenzielle ökologische Schäden verursachen.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Chinesische Wollhandkrabbe, auch bekannt als der Asiatische Sumpfkrebs, ist eine einzigartig aussehende Kreatur. Der Krebs ist meist zwischen 8-15 cm groß und hat eine ovale Körperform. Die Hände und Beine des Krebses sind mit einem Haarkleid bedeckt, welches ihm den Namen „Wollhandkrabbe“ gegeben hat.

Das Körperkleid von Eriocheir sinensis variiert von grünen bis hin zu braunen Farbtönen. Wenn die Krebse gerade Häuten oder sich in einen neuen Gewässer eingewöhnen, haben sie oft eine rötliche Farbe. Ihre Beine haben grün-braune Streifen, die sich bis hin zum Bauch des Krebses ziehen. Die Scheren des Sumpfkrebses sind von einem dunklen Braunton geprägt und haben je nach Geschlecht unterschiedliche Größen und Formen.

Die Chinesische Wollhandkrabbe hat auch eine einzigartig geformte Gesichtsmaske. Diese besteht aus zwei großen Augen, die seitlich aus dem Kopf hervorstehen, und einem Paar Antennen, die vorne am Kopf positioniert sind. Die Antennen sind dünn und lang, und die Krabbe benutzt sie, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Die Augen sind ebenfalls ein wichtiges Sensorium, das es der Krabbe ermöglicht, potenzielle Fressfeinde oder Beute zu erkennen.

Insgesamt ist die Chinesische Wollhandkrabbe ein sehr markantes Tier, das durch seine markanten Merkmale sehr leicht zu identifizieren ist. Das dichte Haar auf ihren Scheren und Beinen, kombiniert mit ihrer ovalen Körperform und ihrer unverkennbaren Gesichtsmaske, machen sie zu einer einzigartigen Erscheinung in der Tierwelt.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) lebt in Gruppen von bis zu mehreren hundert Tieren. Innerhalb der Gruppe herrscht eine hierarchische Struktur, wobei die größeren und dominanten Tiere die oberen Positionen einnehmen.

Das Sozialverhalten der Chinesischen Wollhandkrabbe ist im Wesentlichen von Futter- und Fortpflanzungsverhalten geprägt. Bei der Nahrungssuche herrscht Konkurrenz um Ressourcen vor, insbesondere um lebensnotwendige Nährstoffe und Plätze, an denen sich die Tiere verstecken können. Hierbei zeigen sich auch körperliche Auseinandersetzungen innerhalb des Rudels.

Die Fortpflanzung der Chinesischen Wollhandkrabbe findet im Süßwasser statt. Hier versammeln sich die Tiere in großen Gruppen und suchen gemeinsam nach geeigneten Laichplätzen. Die Balz wird von den Männchen durchgeführt, wobei sie ihre Scheren in einer Art Tanz zur Schau stellen und versuchen, die Weibchen zu beeindrucken.

Im Allgemeinen ist das Rudel- und Sozialverhalten der Chinesischen Wollhandkrabbe jedoch nicht so ausgeprägt wie bei anderen Tierarten. Zum Beispiel gibt es keine komplexe Kommunikation oder Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe. Stattdessen sind die Tiere eher auf sich selbst angewiesen und konzentrieren sich auf ihre individuellen Bedürfnisse.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Chinesische Wollhandkrabbe ein eher solitär lebendes Tier ist, das zwar in Gruppen auftritt, jedoch keine ausgeprägte soziale Struktur aufweist.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) ist eine faszinierende Art, die in den Flüssen und Bächen Chinas beheimatet ist. Das Paarungsverhalten und die Brutpflege dieser Krabbe sind von besonderem Interesse, da es ein wichtiger Bestandteil ihres Fortpflanzungssystems ist.

Die Paarung der Chinesischen Wollhandkrabbe findet im Frühjahr und Frühsommer statt. Während dieser Zeit wandern die Krabben in die flachen Bereiche der Flüsse und Bäche, wo sie sich paaren. Die Männchen finden eine Partnerin und umklammern sie mit ihren Scheren. Der Geschlechtsverkehr findet statt, während die Krabben Rücken an Rücken sind. Die Männchen fächeln das Sperma mit ihren Schwimmbeinen in die Bucht der Krabbenweibchen.

Nach der Paarung legen die Krabbenweibchen Eier und tragen sie in ihrem Abdomen herum, bis sie ausreifen. Diese Zeit kann bis zu 20 Tage dauern. Während dieser Zeit weigern sich die Weibchen normalerweise zu essen und sind entschlossen, ihre Eierbande zu schützen.

Sobald die Eier ausreifen, schlüpfen die Larven, die sogenannten Zoëa-Stadien, aus den Eiern. Diese sind winzig und treiben mit der Strömung, wobei sie sich von Plankton ernähren. Während dieser Zeit sind die Larven sehr anfällig für Raubtiere und es ist nicht ungewöhnlich, dass nur wenige überleben.

Sobald die Larven wachsen und sich entwickeln, wandeln sie sich in Juvenile und später in erwachsene Krabben um. Während dieses Prozesses beteiligen sich sowohl Männchen als auch Weibchen an der Aufzucht der Nachkommen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Paarungsverhalten und die Brutpflege der Chinesischen Wollhandkrabbe viel über ihre Anpassungsfähigkeit und überlebensnotwendigkeit erzählen. Es zeigt, wie eng dieses Verhalten mit ihrem Lebenszyklus verknüpft ist, und wie wichtig es ist, um das Überleben ihrer Art zu sichern.

Chinesische Wollhandkrabbe Gefährdung

Die Chinesische Wollhandkrabbe war früher nur in Asien heimisch, hat sich aber in den letzten Jahrzehnten auch in Europa ausgebreitet. Doch diese Ausbreitung birgt eine große Gefährdung für die Tierart. Die Krabben vermehren sich sehr schnell und können dadurch einheimische Arten verdrängen und ökologische Schäden verursachen.

Zudem können die Krabben in Fluss- und Meeresgebieten durch ihre Grabaktivitäten erhebliche Schäden anrichten. Die Uferstrukturen und Wasserwege können dadurch beschädigt werden, was auch negative Auswirkungen auf andere Tier- und Pflanzenarten hat.

Eine weitere Gefahr für die Chinesische Wollhandkrabbe ist der Verlust ihres Lebensraums. Durch Klimawandel, Wasserverschmutzung, Überfischung und den Bau von Staudämmen wird der natürliche Lebensraum der Krabben immer weiter reduziert.

Insgesamt stellt die Ausbreitung der Chinesischen Wollhandkrabbe eine ernste Bedrohung für die Tierart dar, aber auch für die Ökosysteme, in denen sie vorkommt. Es sind daher Schutzmaßnahmen notwendig, um die Verbreitung einzudämmen und den Schutz der Krabben und ihrer Umwelt zu gewährleisten.