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Chimborazo-Bergkolibri (Oreotrochilus chimborazo)

Der Chimborazo-Bergkolibri, wissenschaftlich als Oreotrochilus chimborazo bekannt, ist ein faszinierendes Tier aus der Familie der Kolibris. Diese Vogelart hat sich an das Leben in den Höhen der Anden Südamerikas angepasst, wo sie in Gebieten vorkommt, die für andere Vogelarten oft zu unwirtlich sind. Aufgrund seiner Präferenz für hohe Lagen ist er eng verbunden mit alpinen Bedingungen und gilt als Meister der Lüfte in den Bergregionen Ecuadors.

In der Systematik der Vögel wird der Chimborazo-Bergkolibri der Ordnung der Seglervögel (Apodiformes) zugeordnet, der auch die eigentlichen Segler umfasst. Durch seine kleinere, kompakte Statur und den für Kolibris typischen langen Schnabel, der auf die Nahrungsaufnahme von Nektar spezialisiert ist, wird er innerhalb der Familie Trochilidae eingeordnet. Diese Familie zeichnet sich insbesondere durch ihre Fähigkeit zum Schwebeflug aus, die dank der extrem schnellen Flügelschläge erreicht wird.

Der Chimborazo-Bergkolibri zeigt sich in einem dezenten Farbspiel, das optimal an die spezifischen Lichtverhältnisse seiner alpinen Heimat angepasst ist. Sein Federkleid bietet eine perfekte Tarnung vor Raubfeinden und erleichtert ihm das Überleben in seinem natürlichen Habitat. Mit einem Verhaltensspektrum, das von akrobatischen Flugmanövern bis hin zu beeindruckenden Balzritualen reicht, ist der Bergkolibri eine Attraktion für Ornithologen und Vogelbeobachter gleichermaßen.

Obwohl der Chimborazo-Bergkolibri im Vergleich zu anderen Kolibriarten relativ isoliert und hoch oben in den Anden lebt, ist er für die lokale Biodiversität von großer Bedeutung. Indem er von Blüte zu Blüte fliegt und Nektar sammelt, trägt er wesentlich zur Bestäubung der Hochgebirgspflanzen bei. In dieser Funktion spielt er eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht seines Lebensraums, der durch seine spezialisierte Lebensweise und seine Anpassungen an die extremen Bedingungen der Anden geprägt ist.

Chimborazo-Bergkolibri Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
  • Familie: Kolibris (Trochilidae)
  • Gattung: Oreotrochilus
  • Art: Chimborazo-Bergkolibri (Oreotrochilus chimborazo)
  • Verbreitung: Südamerika, insbesondere in Ecuador und Peru
  • Lebensraum: Hochgelegene Gebiete der Anden, bis zu einer Höhe von ca. 5000 Metern über dem Meeresspiegel
  • Körpergröße: Etwa 12 cm
  • Gewicht: Ca. 6,8 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger oder Paare, territoriales Verhalten
  • Fortpflanzung: Legt 2 Eier in ein kleines, tassenförmiges Nest, Brutdauer ca. 15-19 Tage
  • Haltung: Diese Art wird in der Regel nicht in Menschenobhut gehalten, da sie spezifische und hochgelegene Lebensräume benötigen

Systematik Chimborazo-Bergkolibri ab Familie

Äußerliche Merkmale von Chimborazo-Bergkolibri

Die Chimborazo-Bergkolibri weist eine charakteristische Erscheinung auf, die sie von anderen Kolibri-Arten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend dunkelolivgrün mit metallischen Reflexen, insbesondere im Kopfbereich. Männchen besitzen eine auffällige glitzernde violett-lila Haube, die durch einen horizontalen schwarzen Bruststreifen begrenzt wird. Die Unterseite ist hell mit einem dunklen Streifen entlang des Bauches. Die Schwanzfedern sind zentral blau-grün, während die äußeren Federn meist weiß mit schwarzen Spitzen sind.Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt und zeigen ein staubiges olivgrünes Gefieder mit einem weißen Hals, das braune Sprenkel aufweist. Diese Unterschiede im Gefieder sind wichtig für die Identifikation der Geschlechter und spielen eine Rolle bei der Fortpflanzung. Die Augen sind groß und ermöglichen es den Vögeln, ihre Umgebung gut wahrzunehmen, was besonders wichtig ist, um Fressfeinde zu erkennen.

Lebensraum und Herkunft

Die Chimborazo-Bergkolibri lebt in den Hochlagen der Anden, wo sie hochgelegene Graslandschaften und paramo-Zonen bewohnt. Diese Lebensräume befinden sich typischerweise in Höhenlagen zwischen 3.500 und 5.200 Metern über dem Meeresspiegel. Die kalten Temperaturen und die rauen Wetterbedingungen erfordern spezielle Anpassungen an das Leben in diesen Höhenlagen. Die Vegetation besteht aus einer Vielzahl von Pflanzenarten, darunter auch die orangefarbenen Blüten des Chuquiraga-Strauchs, die eine wichtige Nahrungsquelle für diese Kolibris darstellen.Die geografische Verbreitung dieser Art erstreckt sich hauptsächlich um die Vulkane Chimborazo und Quilotoa in Ecuador sowie in angrenzende Gebirgsregionen. Diese Gebiete bieten geeignete Lebensbedingungen für die Chimborazo-Bergkolibri, da sie reich an Nektarquellen sind. Die Anpassungsfähigkeit dieser Vögel an verschiedene Höhenlagen zeigt ihre Fähigkeit zur Evolution in unterschiedlichen Umgebungen. Sie sind oft Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen und verteidigen ihr Territorium gegenüber anderen Vögeln.

Verhalten von Chimborazo-Bergkolibri

Das Verhalten der Chimborazo-Bergkolibri ist geprägt von Territorialität und spezifischen Balzritualen. Männchen zeigen aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen während der Fortpflanzungszeit, um ihr Revier zu verteidigen. Diese Balzflüge sind oft akrobatisch und können sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen umfassen. Solche Verhaltensweisen sind entscheidend für die Anwerbung von Weibchen.In Bezug auf ihre Ernährung sind Chimborazo-Bergkolibris vor allem Nektartrinker und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Blumen. Sie nutzen ihren langen Schnabel, um Nektar aus Blüten zu saugen, wobei sie oft direkt auf den Pflanzen landen anstatt zu schweben. Dies hilft ihnen, Energie zu sparen, was in ihrem kalten Lebensraum besonders wichtig ist. Neben Nektar fressen sie auch Insekten als Proteinquelle, was ihre Ernährung vielfältig gestaltet.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Chimborazo-Bergkolibris erfolgt typischerweise während der Monate mit reichlichem Nahrungsangebot. Das Weibchen übernimmt die Verantwortung für den Nestbau, wählt jedoch oft geschützte Orte aus, um ihr Nest zu errichten. Die Nester bestehen meist aus Pflanzenmaterialien wie Moos oder Gräsern und werden an geschützten Stellen wie Baumästen oder Felsen platziert.Nach dem Legen von zwei Eiern beginnt das Weibchen mit dem Brüten, was etwa zwei Wochen dauert. Während dieser Zeit verlässt das Weibchen selten das Nest und schützt es vor Fressfeinden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Küken, indem sie ihnen eine Mischung aus Nektar und kleinen Insekten füttern. Die Küken bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden.

Gefährdung

Obwohl die Chimborazo-Bergkolibri derzeit als nicht gefährdet gilt, gibt es mehrere Faktoren, die ihre Population bedrohen könnten. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf ihre Lebensräume in den Hochlagen der Anden, was zu Veränderungen in den Pflanzenarten führen kann, von denen sie abhängig sind. Zudem können menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder landwirtschaftliche Expansion ebenfalls negative Auswirkungen auf ihren Lebensraum haben.Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass diese Vogelart weiterhin gedeihen kann. Dazu gehören die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels durch nachhaltige Praktiken. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Art im Ökosystem zu schärfen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Ecuadorian_hillstar