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CBD-Öl für Hunde – Was ist das und was bringt es?

Bereits vor Jahrzehnten fanden Forscher und Mediziner im Rahmen von Studien heraus, dass Cannabis medizinische Eigenschaften aufweist. Doch nicht nur für Menschen ist eine Verwendung von CBD-Ölen interessant. Neben dem Menschen verfügen auch Katzen und Hunde über ein körpereigenes Endocannabinoidsystem, das den Wirkstoff Cannabidiol (CBD) verarbeiten kann. Aber ist eine Anwendung wirklich sinnvoll und risikolos für die Tiere? Wir klären auf!

CBD wirkt sowohl bei Menschen als auch bei Katzen und Hunden.

Was ist Cannabidiol?

Cannabidiol, kurz: CBD, ist bereits seit vielen Jahren im Gespräch und rückt zunehmend in den Blickpunkt der Medizin. Bei CBD handelt es sich um ein sogenanntes Cannabinoid, also eine chemische Verbindung, die in der Cannabispflanze vorkommt. Nach THC (Tetrahydrocannabinol) ist es das am zweithäufigsten in der Hanfpflanze vorkommende Cannabinoid. Anders als THC ist CBD nicht-psychoaktiv. Das heißt, dass der Wirkstoff keine berauschende Wirkung hat.

In Deutschland dürfen CBD-Öle nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten. Anderenfalls würden sie unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Produkte, die CBD enthalten, machen also nicht „high“ – vorausgesetzt, sie enthalten nicht mehr THC als erlaubt.

Ist die Verwendung von CBD für Haustiere legal?

In den meisten Ländern ist die Verwendung des Wirkstoffes Cannabidiol für Haustiere inzwischen legal. Es gibt CBD-Öl für Hunde und Katzen, die, ähnlich wie beim Menschen, zur Behandlung diverser Erkrankungen zum Einsatz kommen. So ist der Wirkstoff ein natürlicher Ansatz zur Behandlung von Gesundheitsproblemen wie Arthrose oder Epilepsie bei Tieren. Da die Vorteile die möglichen Risiken überwiegen, greifen viele Tierärzte heute zu entsprechenden Produkten.

Wie wirkt CBD bei Hunden?

Ähnlich wie beim Menschen sollen CBD-Produkte auch beim Hund gegen diverse Beschwerden helfen. Unter anderem wird CBD folgende Wirkungen zugesprochen:

  • krampflösend
  • schmerzlindernd
  • antientzündlich
  • angstlösend
  • immunsuppressiv
  • neuroprotektiv (schützt das Nervengewebe)
  • antiemetisch (gegen Übelkeit)

An dieser Stelle sei jedoch Folgendes angemerkt: Sollte der eigene Hund krank werden, ist es wichtig, zunächst einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen, bevor ihm ein freiverkäufliches CBD-Produkt verabreicht wird. Es könnte sich um eine Krankheit handeln, die tierärztlich behandelt werden muss. Unabhängig davon ist es vor der Anwendung eines CBD-Produktes grundsätzlich ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Auch wenn Tierärztinnen und Tierärzte diese Produkte nicht selbst verordnen dürfen, können sie aber hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen beraten.

Wie eingangs erwähnt, verfügen Hunde wie Menschen ebenfalls über ein körpereigenes Endocannabinoidsystem, das Teil des Nervensystems ist. Über das System nehmen sie den Wirkstoff CBD auf. An diesen Rezeptor-Typen können Cannabinoide wie CBD und THC andocken:

  1. Cannabinoid-Rezeptor 1: Der CB1-Rezeptor befindet sich vor allem im peripheren Nervensystem sowie im Gehirn.
  2. Cannabinoid-Rezeptor 2: Der CB2-Rezeptor ist vorwiegend in den knochenabbauenden und den knochenaufbauenden Zellen, den Osteoklasten und Osteoblasten, sowie in Zellen des Immunsystems (T-Lymphozyten, B-Lymphozyten und Mastzellen) zu finden.

Die Rezeptoren befinden sich also in verschiedenen Organsystemen. Während der CB1-Rezeptor eine wichtige Aufgabe im Nervensystem hat, wird dem CB2-Rezeptor eine wichtige Funktion bei der Körperabwehr zugeschrieben. Untersuchungen bei Hunden haben darauf hingewiesen, dass CB1-Rezeptoren vor allem in Bereichen des Nervensystems vorkommen, die für Bewegungsfunktionen, Schmerzempfinden, Gedächtnis und Wahrnehmung verantwortlich sind.

Cannabis
Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, das in großer Menge in der Cannabispflanze vorkommt. Bild: pixabay.com © PeterPike (CCO Creative Commons)

Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, das in großer Menge in der Cannabispflanze vorkommt.

Gibt es Nebenwirkungen von CBD für den Hund?

Generell gelten CBD-Produkte wie CBD-Öl als gut verträglich. Trotzdem können Nebenwirkungen bei Hunden auftreten. Auf ihren Produkten nennen die Hersteller von CBD-Produkten häufig geringe Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme, Schläfrigkeit und Müdigkeit.

Sollte bei einem Tier nach der Einnahme von CBD eine dieser Nebenwirkungen oder eine Unverträglichkeit auftreten, ist es ratsam, umgehend die Tierärztin oder den Tierarzt aufzusuchen. Dies ist besonders wichtig, wenn der Hund besonders apathisch und schläfrig wirkt, Durchfall bekommt oder erbricht. Einige Hunde reagieren auf bestimmte Produkte oder Dosierungen sehr empfindlich. Möglicherweise ist auch der THC-Gehalt im CBD-Produkt zu hoch. Besser ist es, ein Produkt für sein Tier zu wählen, das möglichst kein THC enthält.

Was sollte man beim Kauf von CBD für Haustiere grundsätzlich beachten?

Wer ein CBD-Produkt für seinen Vierbeiner kaufen möchte, sollte einige Dinge beachten. Um ein hochwertiges Produkt zu erhalten, ist es wichtig, ausschließlich bei einem seriösen Anbieter einzukaufen. Dabei hilft ein Blick ins Impressum des Shops sowie auf Kundenreferenzen und mögliche Gütesiegel.

Wie bereits erwähnt, liegt der THC-Grenzwert in Deutschland bei 0,2 Prozent. In anderen Ländern können andere Werte gelten. Sollte der Wert über dieser Grenze liegen, kann es sein, dass das Produkt bei dem Hund eine berauschende Wirkung hervorruft, die jedoch gänzlich unerwünscht ist.

Eine vorherige Absprache mit der behandelnden Tierärztin oder dem Tierarzt ist vor allem dann wichtig, wenn der Hund unter bestimmten Vorerkrankungen wie Nieren-, Leber- oder Herzkrankheiten oder Diabetes mellitus leidet. Wie Menschen können auch Hunde unter der „Zuckerkrankheit“ leiden.

Was zeichnet gute CBD-Öle für Hunde aus?

Die Qualität der CBD-Produkte ist das A und O. Hochwertige CBD-Öle werden durch besondere Kaltpressverfahren speziell auf die Bedürfnisse der Tiere angepasst. Sie weisen einen feinen Geschmack auf, so dass sich das Öl direkt in das Maul des Tieres tropfen lässt. Außerdem werden sie in strengen Analysen auf Pestizide, Schwermetalle, Bakterien und Pilze sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) überprüft.

Fazit: CBD-Öl kann auch Hunden bei gesundheitlichen Problemen helfen

Sowohl der Mensch als auch Hunde können von den positiven Eigenschaften des Wirkstoffes CBD profitieren. Wer seinem Hund CBD-Öl verabreichen möchte, sollte sich im Vorfeld jedoch gut über die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen informieren. Ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Tierarzt oder der Tierärztin ist in jedem Fall ratsam. Denn nicht jeder Hund verträgt CBD-Produkte gleichermaßen gut, insbesondere dann, wenn er unter einer bestimmten Vorerkrankung leidet.

Ansonsten gelten CBD-Produkte als gut verträglich. Sollte aus ärztlicher Sicht nichts gegen eine Behandlung mit CBD sprechen, kann das Öl dem Hund entweder über das Futter oder oral verabreicht werden. Sinnvoll ist eine Gabe zum Beispiel zur Beruhigung bei Gewitter oder Feuerwerk, zur Steigerung des Appetits oder gegen Durchfall und Übelkeit.