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Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris)

Das Capybara oder das Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris) ist die größte lebende Nagetierart der Welt. Es ist ein semi-aquatisches Säugetier, das in Südamerika beheimatet ist und aufgrund seiner semi-aquatischen Lebensweise oft mit Biber oder Otter verwechselt wird. Der Name „Capybara“ stammt aus dem Tupi-Guarani-Dialekt und bedeutet „Herr der Gräser“ und „Esser von Sümpfen“. Es hat eine braune bis rotbraune Fellfarbe, eine gedrungene Körperform und einen großen, stämmigen Kopf mit kurzen Ohren und großen Zähnen.

Capybaras haben kräftige, abgerundete Hinterbeine und schwimmen ausgezeichnet. Sie leben in großen Herden, in der Regel mit bis zu 20 Tieren, die von einem dominanten Männchen angeführt werden. Capybaras sind soziale Tiere, die mit anderen Arten wie Wasservögeln und Kaimanen leben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gras, Blättern und Wasserpflanzen, aber auch von Früchten und Baumrinde.

Capybaras haben eine einzigartige Anpassung an ihre semi-aquatische Lebensweise, einschließlich eines speziellen Hautduftes, der ihnen hilft, ihr Territorium zu markieren und ihre Artgenossen zu lokalisieren. Sie sind auch bekannt für ihre Toleranz gegenüber anderen Arten, einschließlich Menschen, und werden oft in Zoos und Tierparks gehalten.

Aufgrund seiner Größe und Fähigkeit zum Schwimmen und Tauchen hat das Capybara keine natürlichen Feinde, obwohl Kaimane und Jaguare manchmal kleine Tiere töten. Die größte Bedrohung für das Capybara ist der Verlust seines Lebensraums und illegaler Jagd für sein Fleisch und Fell. In einigen Teilen von Südamerika wird Capybara als Delikatesse und traditionelle Medizin verwendet. Trotz des Schutzes in einigen Ländern ist das Capybara weiterhin gefährdet und seine Zukunft ist unsicher.

Capybara Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Meerschweinchenverwandte
  • Gattung: Hydrochoerus
  • Art: Hydrochoerus hydrochaeris
  • Verbreitung: Südamerika (von Kolumbien bis Argentinien)
  • Lebensraum: Feuchte Gebiete, Sümpfe, Flüsse, Uferregionen
  • Körperlänge: ca. 1,3 bis 1,4 Meter
  • Gewicht: bis zu 66 Kilogramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Gruppen von 10 bis 20 Tieren
  • Fortpflanzung: Nach einer Tragezeit von 130 bis 150 Tagen werden meist 2 bis 8 Jungtiere geboren

Systematik Capybara ab Familie

Äußerliche Merkmale von Capybara

Capybaras haben einen robusten Körperbau mit kurzen Beinen und einem breiten Kopf. Ihr Fell ist kurz und kann eine braunrote bis graue Farbe annehmen, was ihnen hilft, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die kleinen Ohren und die hochgelegenen Augen ermöglichen es den Tieren, beim Schwimmen im Wasser nur ihre Nasenlöcher und Augen sichtbar zu halten. Dies ist eine wichtige Anpassung zur Flucht vor Fressfeinden wie Jaguaren und Kaimanen.Die Körpergröße variiert je nach Geschlecht und Region, wobei Männchen tendenziell größer sind als Weibchen. Ein ausgewachsenes Capybara kann bis zu 130 cm lang werden und ein Gewicht von mehr als 60 kg erreichen. Die Zähne sind stark ausgeprägt und wachsen während des gesamten Lebens des Tieres weiter.

Lebensraum und Herkunft

Capybaras sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, wobei sie eine Vorliebe für feuchte Gebiete in der Nähe von Wasser haben. Diese Tiere leben häufig in Gruppen entlang der Ufer von Flüssen, Seen oder Sümpfen. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über große Teile Südamerikas, insbesondere im Amazonasbecken sowie in den savannischen Regionen.Die Herkunft des Capybara reicht weit zurück in die Evolution der Nagetiere. Sie haben sich an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst und sind sowohl in tropischen als auch in subtropischen Regionen verbreitet. Diese Anpassungsfähigkeit hat es ihnen ermöglicht, in unterschiedlichen Ökosystemen erfolgreich zu leben.

Verhalten von Capybara

Capybaras sind äußerst soziale Tiere und leben oft in Gruppen von etwa 10 bis 20 Individuen. Diese sozialen Strukturen sind entscheidend für ihr Überleben, da sie gemeinsam nach Nahrung suchen und sich gegenseitig vor Fressfeinden warnen können. Bei Gefahr geben sie ein lautes Bellen von sich, um die Gruppe zu alarmieren.Die Kommunikation unter Capybaras erfolgt durch verschiedene Laute wie Bellen, Pfeifen und Quieken. Diese Geräusche spielen eine wichtige Rolle bei der Interaktion innerhalb der Gruppe sowie bei der Fortpflanzung. Die Tiere zeigen auch ein starkes Bindungsverhalten zueinander und können enge soziale Beziehungen aufbauen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Capybaras erfolgt ganzjährig, wobei die Brutzeit oft mit der Verfügbarkeit von Wasserressourcen korreliert ist. Weibliche Capybaras zeigen während der Fortpflanzungszeit bestimmte Verhaltensweisen, um Männchen anzulocken. Männchen kämpfen oft um das Recht zu paaren, wobei dominante Männchen mehr Zugang zu Weibchen haben.Nach einer Tragzeit von etwa 100 Tagen bringt das Weibchen normalerweise drei bis acht Junge zur Welt. Die Küken sind bei der Geburt gut entwickelt und können schnell schwimmen. Sie bleiben jedoch eng bei ihrer Mutter, während sie lernen, selbstständig Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Der Capybara wird als gering gefährdet eingestuft; seine Population bleibt stabil oder zeigt sogar einen leichten Anstieg in einigen Regionen aufgrund geeigneter Lebensbedingungen. Dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung sowie durch Überjagung.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihren Lebensraum zu erhalten und ihre Populationen zu stabilisieren. Die Schaffung von Schutzgebieten sowie nachhaltige Landnutzungspraktiken können dazu beitragen, die Zukunft des Capybara zu sichern.

Quellen

https://www.britannica.com/animal/capybara-genus

https://www.bioexpedition.com/capybara-behavior/

https://en.wikipedia.org/wiki/Capybara

https://www.nationalgeographic.com/animals/mammals/facts/capybara-facts

https://animaldiversity.org/accounts/Hydrochoerus_hydrochaeris/