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Buschhuhn (Alectura lathami)

Das Buschhuhn (Alectura lathami) ist eine in Australien beheimatete Vogelart. Es ist auch unter dem Namen „Mallee-Huhn“ bekannt und gehört zur Familie der Megapodiidae, zu der auch andere bodenbewohnende Vögel wie beispielsweise das Pazifik- oder das Dickschnabelhuhn zählen.

Das Buschhuhn ist in seiner Erscheinung eher unscheinbar und erreicht eine Größe von etwa 45-55 cm. Der Körper ist gedrungen, der Kopf relativ klein. Beine und Füße sind im Verhältnis zum Körperbau eher kräftig. Das Gefieder des Buschhuhns ist überwiegend dunkelbraun bis schwarz gefärbt, am Bauch und an den Flanken aber auch etwas heller.

Charakteristisch für das Buschhuhn ist sein Verhalten bei der Brut: Statt ein Nest zu bauen, legt das Weibchen seine Eier in eine selbstgebaute Laubhaufen- oder Kompostmiete. Diese wird in der Regel von mehreren Weibchen genutzt, während sich ein Männchen um alle brütenden Weibchen kümmert.

Das Buschhuhn ernährt sich vorwiegend von Insekten, Würmern und Samen. Es ist ein bodenbewohnender Vogel und hält sich bevorzugt in dichtem Buschwerk oder Waldgebieten auf. Aufgrund der fortschreitenden Rodung seines Lebensraumes und der Bejagung durch den Menschen ist das Buschhuhn in manchen Regionen Australiens jedoch stark gefährdet und steht unter Schutz.

Das Buschhuhn ist ein interessanter Vogel, der aufgrund seiner Brutgewohnheiten und seiner Lebensweise in vielen Aspekten von anderen Vogelarten abweicht. Seine Bedrohung durch den Menschen verdeutlicht aber auch, wie wichtig es ist, natürliche Lebensräume zu schützen und zu bewahren.

Buschhuhn Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
  • Familie: Atrichornithidae
  • Gattung: Alectura
  • Art: Buschhuhn (Alectura lathami)
  • Verbreitung: Australien
  • Lebensraum: Sträucher, offene Wälder, Grasland
  • Körperlänge: bis zu 55 cm
  • Gewicht: Männchen: 1,1 kg, Weibchen: 0,8 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Gruppen von bis zu 20 Vögeln, innerhalb der Gruppe Hierarchie
  • Fortpflanzung: legen 1-3 Eier, Brutzeit 28-30 Tage, Jungvögel werden von beiden Elternteilen betreut

Systematik Buschhuhn ab Familie

Äußerliche Merkmale von Buschhuhn

Der Buschhuhn hat ein auffälliges Gefieder mit einem überwiegend schwarzen Körper und einer leuchtend roten Kopfhaut. Die Männchen besitzen große gelbe oder violette Watteln, die während der Fortpflanzungszeit anschwellen und eine hellere Farbe annehmen. Diese Merkmale sind nicht nur zur Anlockung von Weibchen wichtig, sondern auch zur Kommunikation innerhalb der Art.Die Größe des Buschhuhns variiert zwischen den Subarten, wobei die Nominatunterart größer ist als die in Nordqueensland vorkommende Unterart. Die Flügel sind relativ kurz und das Tier hat einen breiten Schwanz, der ihm beim Laufen Stabilität verleiht. Die Beine sind kräftig, was ihnen hilft, sich schnell durch dichte Vegetation zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Buschhuhns erstreckt sich über die Wälder und Buschwaldgebiete im östlichen Australien. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit dichter Vegetation, die ihnen Schutz vor Fressfeinden bietet. Sie sind oft in feuchten Wäldern oder in der Nähe von Wasserquellen anzutreffen.Die Herkunft des Buschhuhns ist eng mit den tropischen und subtropischen Regionen Australiens verbunden. Es wird angenommen, dass sie sich aus einer gemeinsamen Vorfahrenlinie entwickelt haben, die sich an verschiedene Lebensräume angepasst hat. In einigen Regionen Australiens wurden sie erfolgreich eingeführt, wie beispielsweise auf Kangaroo Island.

Verhalten von Buschhuhn

Das Verhalten des Buschhuhns ist stark sozial geprägt. Sie leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden und zeigen ein ausgeprägtes Nestverhalten. Die Männchen sind dafür verantwortlich, große Nester aus Laub und Erde zu bauen, die als Brutstätten dienen. Diese Nester können bis zu 1,5 Meter hoch sein und einen Durchmesser von bis zu 4 Metern erreichen.Die Nester werden von mehreren Weibchen besucht, die ihre Eier ablegen. Das Männchen überwacht das Nest und sorgt dafür, dass die Temperatur durch das Hinzufügen oder Entfernen von Material reguliert wird. Dies zeigt nicht nur ihre Intelligenz, sondern auch ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit innerhalb der Art.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Buschhuhns erfolgt typischerweise zwischen September und März. Während dieser Zeit bauen die Männchen große Nester auf dem Boden, in denen sie die Eier ablegen lassen. Ein Gelege besteht normalerweise aus 16 bis 24 Eiern, die durch die Wärme des kompostierenden Materials im Nest ausgebrütet werden.Die Küken schlüpfen vollständig gefiedert und flügge aus dem Nest heraus und können innerhalb weniger Stunden fliegen. Dies ist eine bemerkenswerte Anpassung an ihr Leben in freier Wildbahn, da sie sofort auf sich allein gestellt sind und lernen müssen, selbstständig Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Der Buschhuhn gilt derzeit als gering gefährdet; seine Population bleibt stabil oder zeigt sogar einen leichten Anstieg in einigen Regionen aufgrund geeigneter Lebensbedingungen. Dennoch gibt es Herausforderungen wie Habitatverlust durch Urbanisierung oder landwirtschaftliche Expansion.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihren Lebensraum zu erhalten und ihre Populationen zu stabilisieren. Die Schaffung von Schutzgebieten sowie nachhaltige Landnutzungspraktiken können dazu beitragen, die Zukunft des Buschhuhns zu sichern.

Quellen

https://ielc.libguides.com/sdzg/factsheets/australian-brush-turkey

https://en.wikipedia.org/wiki/Australian_Brush-turkey