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Brillensturmvogel

Der Brillensturmvogel, wissenschaftlich Procellaria conspicillata genannt, gehört zur Ordnung der Röhrennasen (Procellariiformes). Diese Gruppe umfasst verschiedene Arten von Seevögeln, die sich durch ihre charakteristischen Röhrennasen auszeichnen, durch welche sie Salzwasser ausscheiden können. Der Brillensturmvogel ist somit ein Vertreter der pelagischen Vogelwelt, was bedeutet, dass er hauptsächlich auf offener See lebt und dort seinen Lebensraum hat.

Dieser mittelgroße Sturmvogel fällt besonders durch die weißen Flecken um seine Augen auf, die ihm auch seinen Namen verliehen haben. Diese auffällige Gesichtszeichnung bildet einen Kontrast zum sonst vorherrschenden dunklen Federkleid, das bei dieser Art zu beobachten ist. Mit einem Körper, der für ein Leben über den Wellen perfekt angepasst ist, nutzen Brillensturmvögel ihre langen Flügel für den dynamischen Segelflug über den Ozeanen.

Im Einklang mit seinen Artgenossen aus der Familie der Sturmvögel (Procellariidae) ernährt sich der Brillensturmvogel vorwiegend von Meereslebewesen wie Fischen und Tintenfischen, die er in der Regel beim Fliegen aus dem Wasser fischt. Nicht selten folgt er auch Schiffen, um sich von den Essensresten, welche über Bord geworfen werden, zu ernähren. Dieses Verhalten trägt ebenso zu seiner Bekanntheit bei Seefahrern und Meeresbiologen bei.

Als Brutvogel bevorzugt er abgelegene Inseln in gemäßigten bis subantarktischen Breiten, wo er sich Kolonien anschließt, um in Bodenhöhlen oder unter Felsvorsprüngen seine Eier zu bebrüten. Hier zeigt sich das Tier territorial und paartreu, was bedeutet, dass Brillensturmvögel in der Regel mit dem gleichen Partner über mehrere Brutsaisons hinweg zusammenbleiben. Außerhalb der Brutzeit sind sie jedoch selten an Land zu sehen, da ihre Lebensweise tief mit dem offenen Meer verbunden ist.

Brillensturmvogel Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
  • Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
  • Gattung: Procellaria
  • Art: Graurücken-Sturmvogel (Procellaria cinerea)
  • Verbreitung: Südliche Ozeane, insbesondere um Neuseeland und die subantarktischen Inseln
  • Lebensraum: Offene See
  • Körpergröße: 55-58 cm
  • Gewicht: 1-1,5 kg
  • Soziales Verhalten: Gesellig in Brutkolonien, sonst eher einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Legt in der Regel ein Ei; Brutdauer ca. 60 Tage; beide Elternteile brüten
  • Haltung: Nicht für die Haltung in Gefangenschaft geeignet; marine Vögel mit Bedarf an weiten, offenen Meerflächen

Systematik Brillensturmvogel ab Familie

Brillensturmvogel Herkunft und Lebensraum

Der Brillensturmvogel, wissenschaftlich bekannt als Procellaria conspicillata, ist eine Seevogelart aus der Familie der Sturmvögel (Procellariidae), die endemisch in den südlichen Breiten des Weltozeans vorkommt. Die Art hat ihren Namen von der auffälligen weißen Färbung um die Augen, die wie eine Brille wirkt. Wie bei anderen Vertretern seiner Familie bevorzugt der Brillensturmvogel offene Meere und ist selten an Land anzutreffen, außer in der Brutzeit.

Die Brutkolonien des Brillensturmvogels befinden sich vorzugsweise auf abgelegenen subantarktischen Inseln. Die Hauptbrutgebiete umfassen insbesondere die Prinz-Edward-Inseln, die Crozetinseln, die Kerguelen, die Macquarieinsel sowie Teile Neuseelands. Diese Regionen bieten ihm passende Bedingungen: eine hohe Abgeschiedenheit von menschlichen Einflüssen und eine ausreichende Verfügbarkeit potenzieller Nahrungsquellen aus dem kühlen, nährstoffreichen Südmeer.

Die Nistplätze des Brillensturmvogels sind typischerweise in Höhenlagen an abgelegenen Hängen oder auf Klippen platziert, wo die Vögel in Bodenhöhlen oder unter vegetativer Bedeckung ihre Eier ablegen können. Außerhalb der Brutsaison sind die Brillensturmvögel pelagisch und verbringen den Großteil ihres Lebens auf hoher See, weit von den Küsten entfernt, wo sie einen Großteil ihres Lebens in einsamen Gewässern auf der Suche nach Futter verbringen.

Brillensturmvogel äußere Merkmale

Der Brillensturmvogel ist ein Seevogel, der durch seine charakteristische schwarz-weiße Färbung sowie durch bestimmte äußerliche Merkmale auffällt. Sein Körperbau präsentiert sich schlank und aerodynamisch, angepasst an ein Leben, das vornehmlich im Flug über den Ozeanen verbracht wird. Ein hervorstechendes Kennzeichen des Brillensturmvogels ist der namensgebende, weiße Ring um die Augen, der an Brillengläser erinnert. Dieser kontrastiert mit dem ansonsten dunklen Kopf und verleiht dem Tier ein unverkennbares Aussehen.

Das Gefieder des Brillensturmvogels zeigt überwiegend dunkle Tönungen. Rücken, Flügel und der Schwanz sind überwiegend schwarz oder dunkelbraun gefärbt. Im fliegenden Zustand werden weiße Unterflügel deutlich, die im scharfen Kontrast zum übrigen dunklen Federkleid stehen und so eine zusätzliche, markante Abgrenzung bieten. Die Brust- und Bauchpartie des Brillensturmvogels können hingegen ein etwas helleres Grau aufweisen. Die Länge des Vogels beträgt etwa 50 bis 55 Zentimeter, und die Flügelspannweite kann 134 bis 140 Zentimeter erreichen, womit der Brillensturmvogel zu den mittelgroßen Seevögeln gehört.

Der Schnabel des Brillensturmvogels ist kräftig und spitz, um seine vorrangige Nahrung, die aus Fischen und Tintenfischen besteht, zu greifen. Dieser ist überwiegend hell mit dunklen Spitzen, was eine weitere Differenzierung zu anderen Sturmvogelarten erleichtert. Dazu besitzt der Brillensturmvogel kräftige Beine und Füße, die allerdings größtenteils vom Federkleid bedeckt sind und somit aus der Distanz nicht unmittelbar sichtbar sind.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Brillensturmvogels ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Leider hat die Recherche zu spezifischen Details über das Brut- und Paarungsverhalten des Graurücken-Sturmvogels keine Ergebnisse erbracht.

Brillensturmvogel Gefährdung

Der Brillensturmvogel, wissenschaftlich als Procellaria conspicillata bekannt, ist eine Art, deren Erhaltungszustand Anlass zur Besorgnis gibt. Eine der Hauptgefährdungen für den Brillensturmvogel stellt die unbeabsichtigte Beifangnahme in der kommerziellen Fischerei dar. Diese akzidentelle Mortalität ereignet sich zumeist an Langleinen, wo die Vögel beim Versuch, die Köder zu fressen, gehakt werden und ertrinken. Die Auswirkungen des Beifangs sind besonders verheerend, da es sich beim Brillensturmvogel um eine Art mit geringen Reproduktionsraten handelt, wodurch sich die Populationen nur langsam erholen können.

Der Schutz des Brillensturmvogels erfordert umfassende Maßnahmen, die auf die Verminderung seiner Beifangraten ausgerichtet sind. Internationale Richtlinien und Übereinkommen, wie das Abkommen zur Erhaltung der Albatrosse und Sturmvögel (ACAP), empfehlen die Implementierung von Best Practices in der Fischereiwirtschaft, darunter der Einsatz von Vogelschutzleinen, Gewichtung der Haken, um deren Absinkgeschwindigkeit zu erhöhen, und das Setzen von Langleinen in der Nacht, um die Interaktion mit den Vögeln zu minimieren. Darüber hinaus sind Aufklärung und die Ausbildung der Fischer entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen.

National umgesetzte Schutzprogramme, die in Kooperation mit Fischereibetrieben entwickelt werden, können ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Brillensturmvogels leisten. Die Durchsetzung solcher Maßnahmen und die Überwachung ihrer Effektivität sind Schlüsselfaktoren beim Schutz dieser gefährdeten Seebewohner.