Logo

Breitschwanz-Kolibri

Der Breitschwanz-Kolibri, ein Winzling der Lüfte, zieht mit seinem schillernden Federkleid die Blicke auf sich. Dieser Vogel, der zur Familie der Trochilidae zählt und in der Ordnung der Seglervögel (Apodiformes) eingeordnet wird, hat sich auf ein Leben im Luftraum spezialisiert, wo er mit atemberaubender Geschwindigkeit und Präzision navigiert. Sein wissenschaftlicher Name, Selasphorus rufus, deutet zwar auf eine ‚leuchtend-rote‘ Erscheinung hin, jedoch ist es vor allem das Männchen, das mit einem leuchtend orange-roten Kehlfleck während der Paarungszeit im Sonnenlicht funkelt.

Der Breitschwanz-Kolibri ist bekannt für seine weiten Wanderungen. Trotz seiner geringen Größe legt er jährliche Distanzen von tausenden Kilometern zurück und zeigt damit eine beeindruckende Ausdauer und Zielstrebigkeit. Seine Reise führt ihn von den Brutgebieten im Westen Nordamerikas bis in die Winterquartiere im südlichen Mexiko.

Mit einer Körperlänge von etwa 9 bis 12 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 2 und 5 Gramm gehört dieser Vogel zu den kleineren Vertretern seiner Art. Sein kompakter Körper, die schnellen und flatternden Flügelschläge, die bis zu 50-mal pro Sekunde erfolgen können, und der lange Schnabel, perfekt angepasst an die Nahrungsaufnahme aus Blüten, sind charakteristisch für ihn.

In seinem Lebensraum spielt der Breitschwanz-Kolibri eine ökologisch bedeutsame Rolle als Bestäuber. Sein Nahrungsbedarf wird dabei überwiegend durch den Nektar verschiedenster Blüten gedeckt, ergänzt durch gelegentliches Fangen kleiner Insekten und Spinnen. Den Großteil seiner Energie verbraucht der Kolibri für den Flug; somit ist er kontinuierlich auf der Suche nach Nahrung, um seinen hohen Metabolismus aufrechtzuerhalten.

Breitschwanz-Kolibri Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
  • Familie: Kolibris (Trochilidae)
  • Gattung: Selasphorus
  • Art: Feuerkopf-Kolibri (Selasphorus platycercus)
  • Verbreitung: Südwestliche USA, Mexiko
  • Lebensraum: Bergwälder, offene Gebiete mit niedrigem Bewuchs, oft in höheren Lagen
  • Körpergröße: 7,5 bis 10 cm
  • Gewicht: Ca. 3,5 bis 4,5 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch außerhalb der Brutzeit, Territorialverhalten während der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Bauen kelchförmige Nester auf Ästen oder Felsen, Weibchen legt 2 Eier und betreut Nachwuchs alleine
  • Haltung: Feuerkopf-Kolibris kommen für Privatpersonen in der Regel nicht zur Haltung in Frage, spezialisierte Zoos und Vogelparks können sie unter Artenschutzvorgaben und artgerechten Bedingungen halten

Systematik Breitschwanz-Kolibri ab Familie

Breitschwanz-Kolibri Herkunft und Lebensraum

Der Selasphorus rufus, besser bekannt als Breitschwanzkolibri, ist eine Vogelart, die primär auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet ist. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile des westlichen Nordamerika. Während der Brutzeit sind diese Kolibris vornehmlich in den höheren Regionen der Rocky Mountains anzutreffen, wo sie Gebiete bis in Höhen von etwa 2.000 Metern über dem Meeresspiegel besiedeln. Ihre bevorzugten Habitate umfassen eine Vielfalt an lichten Wäldern und Gebirgsflächen, darunter auch Nadelwälder, Mischwälder und alpine Wiesen, in denen sie reichlich Nahrung in Form von Blütennektar und Insekten vorfinden.

Mit der Annäherung des Winters wandern Breitschwanzkolibris in die südlicheren Regionen, um in einem milderen Klima zu überwintern. Diese jahreszeitliche Migration führt sie bis nach Mexiko und ins südliche Kalifornien. Die Winterquartiere dieser Art sind dabei gewöhnlich in niedrigeren, wärmeren Habitaten angesiedelt, die ein ausreichendes Nahrungsangebot während dieser Jahreszeit garantieren. Durch diese saisonalen Wanderungen zeigt der Breitschwanzkolibri eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen seines Lebensraums.

Breitschwanz-Kolibri äußere Merkmale

Der Breitschwanz-Kolibri, ein Vertreter der Vogelfamilie der Kolibris, ist gekennzeichnet durch eine faszinierende Palette äußerlicher Merkmale, die ihn zu einem der ästhetisch auffälligsten Vögel in seiner natürlichen Umgebung machen. Männliche Exemplare zeigen ein leuchtendes, irisierendes Rubinrot am Kehlbereich, welches bei bestimmtem Lichteinfall glänzt und flimmert. Der Oberkopf und der Rücken sind grünlich-bronze gefärbt, was für einen harmonischen Schimmer sorgt und ihnen eine gute Tarnung in ihrem Habitat verleiht. Die Flügel des Breitschwanz-Kolibris sind relativ breit, was der Spezies ihren Namen verliehen hat, und besitzen eine dunkle, schiefergraue Färbung. Der Schwanz ist ebenfalls breit gefächert und zeigt auf den zentralen Steuerfedern eine schwarze Tönung, während die äußeren Schwanzfedern weiß gespitzt sind.

Weibchen des Breitschwanz-Kolibris sind unauffälliger gefärbt als ihre männlichen Pendants. Sie besitzen eine eher gedämpfte Farbgebung mit einer grünen Oberseite und einer weißlichen Unterseite, die von feinen, dunklen Flecken durchzogen ist. Auch ihre Schwänze sind mit weißlichen Spitzen versehen, allerdings sind ihre Kehlen nicht so leuchtend gefärbt wie die der Männchen, sondern zeigen stattdessen eine dezente, gesprenkelte Zeichnung. Insgesamt zeugt das Federkleid des Breitschwanz-Kolibris von einer komplexen Schönheit und bildet ein beeindruckendes Beispiel für die Vielfalt der Natur.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Breitschwanz-Kolibris ist vor allem während der Brutzeit geprägt durch territoriales Verhalten. Männliche Breitschwanz-Kolibris verteidigen aggressiv ihre Futterquellen gegenüber Artgenossen und anderen Nektar sammelnden Vogelarten, um eine hohe Verfügbarkeit an Nahrung für potenzielle Weibchen und für sich selbst sicherzustellen.

Bei der Balz zeigen die Männchen auffällige Balzflüge, bei denen sie in steile Höhen aufsteigen, um dann in einem rasanten Sturzflug mit ausgebreiteten Schwanzfedern abwärts zu segeln und so akustische Signale mit ihren Schwanzfedern zu erzeugen. Dieses Schaufliegen dient dazu, Weibchen anzulocken und die eigene Fitness zu demonstrieren.

Nach der Kopulation zeigen sich Breitschwanz-Kolibris eher einzelgängerisch. Die Weibchen sind für Nestbau, Brut und Aufzucht der Jungvögel alleine zuständig. Männchen beteiligen sich nicht an der Aufzucht und bleiben während dieser Zeit solitär oder wenden sich neuen Balzversuchen zu.

Außerhalb der Brutzeit können Breitschwanz-Kolibris durchaus Kontakte zu Artgenossen an reichhaltigen Nahrungsquellen tolerieren, wobei dies stark von der Verfügbarkeit der Ressourcen abhängt. In Zeiten von Nahrungsmangel ist das Konkurrenzverhalten wieder deutlich stärker ausgeprägt.

Während der jährlichen Migration zeigen die Tiere kein ausgeprägtes Gruppenverhalten, sondern bewegen sich individuell oder in losen Ansammlungen, wobei ihre Flugrouten oft ähnlich sind. Insgesamt ist das Sozialverhalten des Breitschwanz-Kolibris stark durch Konkurrenz und Territorialität geprägt, mit temporärer Toleranz gegenüber Artgenossen, abhängig von der Ressourcenverfügbarkeit.

Paarungs- und Brutverhalten

Über das Brut- und Paarungsverhalten des Feuerkopf-Kolibris kann ich Ihnen folgende Informationen darlegen: Zum Beginn der Brutzeit, die oftmals mit dem Beginn des Frühlings korreliert, zeigen die männlichen Feuerkopf-Kolibris beeindruckende Balzflüge, um Weibchen anzulocken. Diese Flüge sind akrobatisch und zeichnen sich durch ein rasantes Auf- und Absteigen sowie hörbares Flügelschlagen aus.

Nach erfolgreicher Paarung baut das Weibchen das Nest, welches eine raffinierte Struktur aus Pflanzenfasern, Spinnenweben und anderem feinen Material darstellt. Dieses Nest wird häufig an der Unterseite von Zweigen befestigt und mit Stücken von Flechten oder Rinde tarnend dekoriert, um es vor Raubtieren zu schützen. Die Weibchen legen in der Regel ein bis zwei Eier und sind für das Ausbrüten allein verantwortlich, während die Männchen nicht an der Brutpflege teilnehmen.

Die Brutzeit variiert, aber das Ausbrüten beträgt gewöhnlich um die 16 Tage. Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst nackt und blind, entwickeln sich jedoch schnell. Die Mutter versorgt sie fortan mit Nahrung, indem sie den Nektar und kleine Insekten aus ihrem Magen hochwürgt. Die Jungvögel sind nach etwa 3 bis 4 Wochen flugfähig, auch wenn sie nach dem Verlassen des Nests weiterhin von der Mutter gefüttert werden, bis sie selbstständig in der Lage sind, Nahrung zu suchen und zu überleben.

Breitschwanz-Kolibri Gefährdung

Der Breitschwanz-Kolibri, eine Art mit bemerkenswertem Migrationsverhalten, sieht sich mit dem ernsthaften Problem des Lebensraumverlusts konfrontiert. Die fortschreitende menschliche Expansion und die damit einhergehende Umwandlung natürlicher Habitate in landwirtschaftliche Flächen, Siedlungsgebiete oder für industrielle Zwecke stellt eine besondere Bedrohung für diese Spezies dar. Naturräume, die für die Nistplätze, Nahrungssuche und Paarung des Breitschwanz-Kolibris wichtig sind, schwinden in alarmierender Geschwindigkeit.

Maßnahmen zum Schutz des Breitschwanz-Kolibris müssen daher auf die Erhaltung und Wiederherstellung seiner Lebensräume ausgerichtet sein. Schutzgebiete spielen hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur Rückzugsgebiete für die Kolibris bieten, sondern auch als wichtige Stationen auf ihren langen Wanderungen zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten dienen. Die Schaffung solcher Schutzgebiete, insbesondere entlang ihrer Migrationsrouten, ist von immenser Bedeutung, um den Fortbestand der Art zu sichern.

Dazu gehört auch die Aufklärungsarbeit über die Bedeutung und die Anforderungen des Breitschwanz-Kolibris gegenüber Landnutzern und der breiteren Öffentlichkeit. Maßnahmen wie die Erhaltung einheimischer Pflanzenarten und die Kontrolle invasiver Arten tragen zu einem gesunden Ökosystem bei, welches notwendig ist, um den Breitschwanz-Kolibri und andere Tierarten zu unterstützen. Über nationale Grenzen hinweg ist internationale Zusammenarbeit erforderlich, um Lebensräume, die über Kontinente verteilt sind, effektiv zu managen und zu schützen.