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Braune Hyäne

Die Braune Hyäne (Hyaena brunnea) ist eine Fleischfresserin und gehört zur Familie der Hyänen. Sie ist in Afrika südlich der Sahara beheimatet und kann auch in Teilen Namibias und Südafrikas gefunden werden. Die Braune Hyäne hat ein ungewöhnlich dickes Fell, das sie vor Kälte und Sonne schützt, sowie kräftige Kiefer, die ihr beim Zerkleinern von Knochen helfen.

Mit einer Schulterhöhe von etwa 70 cm und einem Gewicht von 40 bis 55 kg ist die Braune Hyäne eine mittelgroße Hyänenart. Sie hat eine längliche Schnauze und große, spitze Ohren, die ihr helfen, ihre Umgebung wahrzunehmen. Wie alle Hyänen ist auch die Braune Hyäne eine nachtaktive Jägerin und ernährt sich hauptsächlich von Fleisch.

Braune Hyänen leben in Gruppen von vier bis acht Tieren, die meist aus einem Paar und ihren Nachkommen bestehen. Sie haben ihr Revier und markieren dieses durch Urin oder Kot. Die Braune Hyäne ist ein opportunistischer Jäger, der sich von toten Tieren ernährt, die von anderen Raubtieren erlegt wurden. Sie hat auch keine Angst, andere Raubtiere wie Löwen oder Leoparden von ihrem Futter zu vertreiben.

Die Fortpflanzung der Braunen Hyäne ist eng mit der Nahrungssituation verbunden. Wenn genug Nahrung vorhanden ist, können sie das ganze Jahr über Jungtiere zur Welt bringen. Die Weibchen gebären normalerweise bis zu vier Jungtiere, die etwa acht bis neun Monate gesäugt werden.

Die Braune Hyäne gilt als eine Art, die in Afrika südlich der Sahara vom Aussterben bedroht ist. Sie ist einer der seltensten Fleischfresser Afrikas und wird in vielen Regionen gejagt, weil sie als Viehdieb angesehen wird. Die Schutzbemühungen für die Braune Hyäne konzentrieren sich auf die Anpflanzung von mehr Bäumen und Sträuchern, um Lebensräume zu verbessern, und auf die Durchsetzung von Schutzgesetzen. Dadurch soll das Überleben dieser faszinierenden Tiere gesichert werden.

Braune Hyäne Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Raubtiere
  • Familie: Hyänen
  • Gattung: Hyaena
  • Art: Braune Hyäne (Hyaena brunnea)
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara
  • Lebensraum: offene und halboffene Landschaften, Savannen, Wüstenrandgebiete
  • Körperlänge: 95-140 cm
  • Gewicht: 40-80 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: meistens Einzelgänger, gelegentlich in Paaren oder kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Weibchen bringt nach einer Tragzeit von 90-110 Tagen ein bis vier Jungtiere zur Welt

Systematik Braune Hyäne ab Familie

Braune Hyäne Herkunft

Die Braunen Hyänen haben ihren Ursprung in Afrika südlich des Äquators. Sie leben hauptsächlich in Trocken- und Buschsteppen, sowie in offenem Grasland und sind selten in Wäldern oder dichter Vegetation zu finden. Sie bevorzugen Gebiete mit wenigen Bäumen und Sträuchern, da sie dort besser jagen können.

Braune Hyänen sind in Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe, Angola und Mosambik sowie in einigen anderen Ländern südlich des Äquators verbreitet. Sie sind an die trockenen Gebiete angepasst und können längere Perioden ohne Wasser überleben. In der Wildnis leben sie normalerweise in Gruppen, die sind typischerweise aus einem Paar und ihren Nachkommen bestehen. Die Gruppen, die sich „Klans“ nennen, haben auch Territorien, die sie vor möglichen Eindringlingen verteidigen.

Braune Hyänen bevorzugen Beutetiere wie Antilopen, Warzenschweine und Gnus, aber sie fressen auch Aas und kleinere Tiere wie Nagetiere, Reptilien und Insekten. Sie suchen nach Essbarem in ihrem Territorium, und sie können Kilometer zurücklegen, um Ressourcen zu finden, die sie nutzen können. Als Allesfresser sind sie in der Lage, auch von Pflanzen zu leben, wenn das Fleischangebot knapp ist.

Braune Hyänen sind keine Nahrungskonkurrenten von Löwen und Geparden, da sie andere Beutetiere bevorzugen und auch von den Aasfressern bis zu einem gewissen Grad auf Aasfunde angewiesen sind. Insgesamt haben Braune Hyänen didaktische und soziale Eigenschaften, die sie zu interessanten Tieren machen. Diese Hyänenart kann auch drollig und verspielt sein, obwohl sie von Einheimischen oft als lästig empfunden werden, vor allem, wenn sie Gebäude oder Camps nach Abfall durchsuchen. Es ist jedoch wichtig, ihren Lebensraum und ihre Bedürfnisse zu respektieren, damit sie weiterhin in ihrer natürlichen Umgebung leben können.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Braune Hyäne (Hyaena brunnea) gehört zu den größeren Mitgliedern dieser Tierfamilie und erreicht eine Länge von bis zu 1,35 Metern, eine Schulterhöhe von etwa 70 cm und ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm. Die Tiere haben eine sehr kräftige und muskulöse Körperform, die durch ihren kurzen Hals und ihren massigen Kopf betont wird. Die Beine sind vergleichsweise kurz und zeigen eine starke Behaarung.

Das Fell der Braunen Hyäne weist eine charakteristische Färbung auf, die sich aus einem dunklen Braun mit schwarzen, unregelmäßig geformten Flecken im Schulterbereich sowie am Hals und Kopf zusammensetzt. Die Flecken erwecken den Anschein, als ob sie aufgemalt worden seien und verleihen den Tieren eine einzigartige Optik. Die Haare sind lang, dick und drahtig und bilden damit das typische Fellbild der Hyänen.

Der Kopf der Braunen Hyäne ist sehr massiv und kräftig gebaut. Besonders auffällig sind die langen Fangzähne, die deutlich aus der Schnauze herausragen und denen man ein sehr starkes Zahnfleisch zusprechen kann. Die Ohren der Hyäne sind relativ groß und stehen aufrecht. Sie sind jedoch im Gegensatz zu den Ohren anderer Hyänenarten nicht so auffällig punktiert.

Bei genauerem Hinsehen kann man auch den Krallen und Pfoten der Braunen Hyänen besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Krallen sind relativ scharf und im Vergleich zu anderen Raubtieren sehr lang. Die Pfoten sind massig und breit und sehr robust, da sie zur Verteidigung und Jagd gleichermaßen geeignet sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Braune Hyäne ein imposantes Tier ist. Mit ihrem massigen Körperbau, der einzigartigen Färbung ihres Fells, ihren starken Zähnen, Krallen und Pfoten versetzt sie den Betrachter ins Staunen und spiegelt dabei den dominanten Charakter dieser Hyänenart wider.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Braune Hyäne ist ein soziales Tier, das in Gruppen oder Rudeln lebt. Diese Gruppe besteht normalerweise aus 2 bis 7 Tieren, mit einem dominanten Paar an der Spitze. Innerhalb des Rudels gibt es auch eine Rangordnung, in der die Dominanz der einzelnen Tiere festgelegt ist. Diese Rangordnung wird manchmal durch Kämpfe zwischen den Tieren festgelegt.

Die Braune Hyäne verbringt einen Großteil ihrer Aktivitäten mit dem Herumziehen auf der Suche nach Nahrung. Sie jagen normalerweise in kleineren Rudeln. Wenn ein Tier eine Beute findet, ruft es die anderen Mitglieder des Rudels an, um ihnen mitzuteilen, dass es Nahrung gibt. Das Rudel kommt dann zusammen, um die Beute gemeinsam zu verspeisen.

Wenn ein Rudel einen Kadaver findet, müssen die Tiere auch hier eine gewisse Hierarchie einhalten, um das Zusammenleben und das Teilen von Ressourcen zu ermöglichen. Das dominante Paar frisst normalerweise zuerst, gefolgt von anderen Mitgliedern des Rudels. Die jüngeren oder unterwürfigen Mitglieder müssen oft warten, bis das dominante Paar fertig ist, bevor sie sich von Nahrung ernähren können.

Die Braune Hyäne kommuniziert auch durch eine Vielzahl von Lauten und Körpersprache wie Schnüffeln, Schnauben und Knurren. Dadurch können sie Kontakt zu den Mitgliedern ihres Rudels halten und Interaktionen erleichtern.

Insgesamt ist das Rudelverhalten der Braunen Hyäne eng miteinander verbunden, um ein effektives Zusammenleben zu ermöglichen, bei dem Nahrung, Territorium und Ressourcen geteilt werden. Die Einhaltung der Rangordnung und der Zusammenhalt innerhalb des Rudels sind von entscheidender Bedeutung für das Überleben der Tiere in der Wildnis.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Braune Hyäne (Hyaena brunnea) ist eine interessante Tierart und ihr Paarungs- und Brutverhalten ist besonders faszinierend. Diese Hyänen leben in Gruppen, in denen es einen dominanten Mann und eine dominante Frau gibt. Das Paarungsverhalten beginnt normalerweise während der Regenzeit, die in der Region ihre Hauptlebensraum ist. Während dieser Zeit kann man beobachten, dass die Männchen und Weibchen der Gruppe häufiger miteinander interagieren.

Normalerweise nimmt das Weibchen die Initiative zur Paarung auf. Wenn das Weibchen bereit ist, schmettert sie einen bestimmten Duft, der den Männchen signalisiert, dass sie bereit zur Paarung ist. Dieser Duft ist auch für andere Tiere in der Region erkennbar und informiert sie, dass das Weibchen paaren möchte. Wenn das Männchen bereit ist, eine Paarung vorzunehmen, kommt er zum Weibchen und beginnt, sie intensiv zu riechen. Während dieser Phase wird eine Mischung aus Begrüßung, Vorspiel und Bonding stattfinden.

Die Braune Hyäne hat eine äußerst kurze Tragzeit von nur 90 Tagen, in der die Welpen im Mutterleib heranwachsen. Wenn es zur Geburt kommt, ist normalerweise nur ein einzelnes Welpen beteiligt, da dies für Hyänen typisch ist. Der Wurf wird von der Mutter geboren, die sich jedoch vorher nicht besonders vorbereiten muss, da sich die Welpen sehr schnell entwickeln und nach nur wenigen Stunden auf eigenen Beinen stehen können. Die Mutter muss sich um die Welpen kümmern und sie füttern, obwohl auch andere Weibchen aus der Gruppe helfen können. Nach einigen Wochen beginnen die Welpen damit, sich einander zu integrieren und entwickeln langsam Ihre milchzähne, wobei am Anfang eine Fütterung mit der Muttermilch stattfindet. Nach 6-9 Monaten werden sie langsam zum Entwöhnen gezwungen und beginnen feste Nahrung aufzunehmen. An dieser Stelle beginnen die Hyänen, ihren eigenen Platz innerhalb der Gruppe zu finden und ihre Bindungen mit anderen Mitgliedern zu etablieren.

Zusammenfassend ist das Paarungs- und Brutverhalten der Braunen Hyäne recht interessant. Obwohl es sehr schnell und unkompliziert ist, haben diese Tiere eine innige Verbindung zueinander und bleiben oft ein Leben lang zusammen. Die kurze Tragzeit und die schnelle Entwicklung sorgen dafür, dass die Mutter relativ wenig Zeit mit der Geburt und der Aufzucht verbringen muss, was es ihr ermöglicht, sich um andere Aufgaben in der Gruppe zu kümmern.

Braune Hyäne Gefährdung

Die Braune Hyäne (Hyaena brunnea) ist stark gefährdet als Tierart. Die Gründe für ihre Gefährdung sind vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums und die Jagd. Die zunehmende urbanisierung und der Ausbau von Straßen führen zu einem Verlust ihres Lebensraums. Das führt dazu, dass die Hyänen sich zunehmend in städtischen Gebieten aufhalten und dadurch eine Bedrohung für Menschen darstellen. Dies wiederum führt zu ihrer Dezimierung durch Jäger und Fallensteller.

Darüber hinaus wird die Braune Hyäne häufig als Schädling angesehen und deshalb von Bauern und Viehzüchtern gejagt. Auch der Handel von Knochen und Pelzen trägt zur Gefährdung dieser Tierart bei.

Es ist daher wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den Schutz der Braune Hyäne zu verbessern. Dazu gehören die Erhaltung ihres Lebensraums, die Reduzierung von Konflikten mit Menschen sowie die Verfolgung von Wilderern und dem illegalen Handel mit Hyänenprodukten. Nur so können wir dazu beitragen, dass diese bedrohte Tierart in Zukunft überlebt.