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Blutspecht (Specht blutig)

Der Blutspecht, wissenschaftlich bekannt als Dendrocopos syriacus, ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte. Er ist in weiten Teilen Europas und Asiens heimisch und bewohnt bevorzugt Nadel- und Mischwälder sowie Obstgärten. Der Blutspecht ist etwa 22 bis 25 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von ca. 34 bis 38 Zentimetern. Die Grundfarbe seines Gefieders ist schwarz-weiß, während sein Kopf und Nacken ein auffälliges Rot aufweisen.

In der Regel ernährt sich der Blutspecht von Insekten, die er hauptsächlich an Baumstämmen und Astgabeln findet. Hierbei ist er ein geschickter Kletterer, der über eine starke Krallenbefestigung und einen kräftigen Schnabel verfügt. Darüber hinaus frisst er auch Beeren und Nüsse. Im Winter, wenn Insekten rar sind, ernährt sich der Blutspecht vermehrt von Saatgut, welches er mithilfe seines Schnabels aus dem Boden holt.

Ein wesentliches Merkmal des Blutspechts ist sein Trommeln auf verschiedenen Unterlagen. Hierbei schlägt er mit seinem kräftigen Schnabel mehrmals hintereinander auf die Oberfläche von Bäumen und Ästen. Dieses Trommeln dient dazu, Revieransprüche zu signalisieren und potentielle Partner anzulocken. Das Trommeln kann bis zu einer Entfernung von einem Kilometer gehört werden.

Der Blutspecht ist ein monogamer Vogel, der in der Regel eine feste Beziehung zu einem Partner eingeht. Zusammen errichten die Partner eine Nisthöhle, die sie in den Stamm eines Baumes hacken. Das Weibchen legt dann vier bis sechs Eier, aus denen nach ca. 12 bis 15 Tagen die Jungen schlüpfen. Diese werden von beiden Elternteilen gleichermaßen versorgt, bis sie flügge werden und das Nest verlassen.

Wie viele andere Vogelarten ist der Blutspecht in seinem Bestand gefährdet. Der Verlust von Lebensräumen und das Fehlen natürlicher Nistplätze tragen dazu bei, dass seine Zahl seit Jahren rückläufig ist. Ein gezieltes Anlegen von Nistkästen kann dazu beitragen, die Population des Blutspechts zu stabilisieren und zu erhalten.

Blutspecht Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Spechtvögel
  • Familie: Spechte
  • Gattung: Dendrocopos
  • Art: Blutspecht (Dendrocopos syriacus)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Laubwälder, Wälder am Flussufer
  • Körperlänge: 22-25 cm
  • Gewicht: 70-85 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: territorial, paarweise oder in kleinen Familienverbänden
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juni, legen 4-6 Eier in Baumhöhlen

Systematik Blutspecht ab Familie

Äußerliche Merkmale von Blutspechten

Der Blutspecht hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem kräftigen Körperbau. Sein Gefieder ist überwiegend rot und schwarz mit weißen Akzenten. Männchen haben einen leuchtend roten Kopf und einen schwarzen Körper mit weißen Flecken an den Flügeln und dem Rücken. Weibchen hingegen haben eine weniger intensive Färbung, wobei ihr Kopf oft braun oder grau erscheint.Ein charakteristisches Merkmal des Blutspechts ist sein langer, kräftiger Schnabel, der ideal zum Hacken in Holz geeignet ist. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht. Die Beine sind stark und mit scharfen Krallen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, sicher an Baumstämmen zu klettern.

Lebensraum und Herkunft

Blutspechte bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugen jedoch dichte Wälder sowie Plantagen und städtische Gebiete mit ausreichend Bäumen. Diese Lebensräume bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch Zugang zu einer Vielzahl von Nahrungsquellen wie Insektenlarven und Früchten.Die Herkunft des Blutspechts reicht bis ins Pleistozän zurück. Diese Art hat sich im Laufe der Evolution an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen Asiens angepasst und ist heute in vielen Regionen verbreitet.

Verhalten von Blutspechten

Blutspechte sind vor allem für ihr territoriales Verhalten bekannt. Sie leben meist solitär oder in Paaren und verteidigen ihr Revier durch laute Rufe und eindrucksvolle Balzflüge. Während der Nahrungssuche nutzen sie ihren starken Schnabel, um Löcher in Baumstämme zu hacken und Insektenlarven freizulegen.Diese Vögel sind auch für ihre akrobatischen Fähigkeiten bekannt; sie können problemlos an vertikalen Oberflächen klettern und sich kopfüber bewegen. Ihre sozialen Interaktionen sind begrenzt; sie kommunizieren hauptsächlich durch Rufe und Körpersprache.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Blutspechten erfolgt typischerweise zwischen März und August. Die Weibchen legen 3 bis 5 Eier in ein Nest, das in einer Baumhöhle angelegt wird. Beide Elternteile beteiligen sich am Brüten der Eier sowie an der Aufzucht der Küken.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest und werden von beiden Eltern gefüttert. Sie lernen schnell zu fliegen und beginnen bald selbstständig nach Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Der Blutspecht gilt nicht als gefährdet; jedoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund von Abholzung und Urbanisierung. Der Schutz ihrer Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art.Naturschutzmaßnahmen sind notwendig, um den Erhalt des Blutspechts langfristig zu sichern. Dazu gehören die Schaffung von Schutzgebieten sowie Programme zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume. Es ist wichtig, das Bewusstsein für den Schutz dieser Vogelart zu schärfen.

Quellen

https://www.audubon.org/field-guide/bird/red-headed-woodpecker

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutspecht

https://www.birdlife.org/species/dinopium-benghalense