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Blauracke (Coracias garrulus)

Die Blauracke (Coracias garrulus) gehört zur Familie der Rackenvögel und ist in weiten Teilen Europas, Nordafrika und Asien verbreitet. Sie ist ein spektakulär gefärbter Vogel, der unverkennbar ist, insbesondere wegen ihrer blauen und kupferfarbenen Federn. Die Blauracke ist etwa so groß wie eine Amsel und kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Ihr Gewicht beträgt in der Regel zwischen 100 und 150 Gramm.

Das Gefieder der Blauracke ist charakteristisch und aufsehenerregend. Auf der Oberseite hat der Vogel strahlendes Blau, das fast metallisch glänzt. Die Körperseiten sind ocker, der Bauch ist weiß und der Nacken ist gelblich. Die Flügel besitzen auffällige kupferfarbene Federn, die auf der Unterseite schwarz sind. Der Schwanz ist lang und keilförmig, mit leuchtend blauen Federn an der Basis und kupferfarbenen Federn in der Mitte.

Die Nahrung der Blauracke besteht hauptsächlich aus Käfern, aber sie ernährt sich auch von anderen Insekten und gelegentlich von kleinen Wirbeltieren wie Eidechsen und jungen Nagetieren. Ihr bevorzugter Lebensraum sind offene Wälder und Waldränder, aber sie kann auch in Gebüschen und Baumgruppen gefunden werden. Die Blauracke brütet in Baumhöhlen, die sie meist in Totholz oder in verlassenen Nisthöhlen von Spechten findet.

Die Blauracke zieht jedes Jahr in den Wintermonaten in Gebiete südlich des Sahara-Sahel-Gürtels. Dabei handelt es sich um eine der längsten Zugstrecken, die von europäischen Zugvögeln zurückgelegt wird. Die Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt meist im April oder Mai, abhängig von der Region.

Weltweit wird die Blauracke als ungefährdet eingestuft, es gibt jedoch Gebiete, in denen ihr Bestand rückläufig ist. Dies ist in erster Linie auf die Zerstörung ihres Lebensraums zurückzuführen, aber auch auf Überjagung und Verlust von Bruthöhlen. Um den Bestand dieser beeindruckenden Vögel zu schützen, sind daher geeignete Schutzmaßnahmen erforderlich.

Blauracke Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Rackenvögel
  • Familie: Racken
  • Gattung: Coracias
  • Art: Blauracke (Coracias garrulus)
  • Verbreitung: Europa und nordwestliches Asien
  • Lebensraum: offene Landschaften, Halbwüsten und Steppen
  • Körperlänge: 28-30 cm
  • Gewicht: ca. 140-190 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: lebt paarweise oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: legt 4-7 Eier in Höhlen oder Nistkästen

Systematik Blauracke ab Familie

Blauracke Herkunft

Die Blauracke, auch Coracias garrulus genannt, ist ein europäischer Vogel, der in vielen Teilen des Kontinents heimisch ist. Die Blauracke gehört zu den Spiegelvögeln, da ihre Federn bei bestimmten Lichtverhältnissen optisch wie ein Spiegel reflektieren. Dieses Phänomen tritt besonders bei ihrer metallisch-blauen Körperfarbe auf.

Die Heimat der Blauracke erstreckt sich von Europa bis nach Asien. Innerhalb Europas ist sie hauptsächlich in Südeuropa und Mitteleuropa zu finden. In Asien trifft man sie in Ländern wie der Türkei, dem Nahen Osten oder auch in Zentralasien an. Der Lebensraum der Blauracke sind Wälder, Parkanlagen und Streuobstwiesen. Dies sind Lebensräume, in denen sie genügend Nahrung in Form von Insekten und kleinen Wirbeltieren finden können.

Der Vogel ist etwa 33 bis 36 cm groß und hat eine Flügelspannweite von 47 bis 50 cm. Der Name Blauracke leitet sich von dem kräftigen blauen Gefieder ab, welches den größten Teil des Körpers bedeckt. Die Federn am Kopf, Hals und Brust sind türkisfarben und die Flügel sind schwarz und weiß gestreift.

Während der Brutzeit baut das Weibchen ein Nest aus Zweigen und Wurzeln in einer Baumhöhle oder einer Felsspalte. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier und brütet sie allein aus. Nach dem Schlüpfen der Küken übernimmt das Männchen eine wichtige Rolle bei der Fütterung und Versorgung der Nachkommen.

Die Blauracke ist ein Zugvogel und verbringt den Winter im südlichen Afrika. Sie kehrt im April oder Mai wieder nach Europa zurück, um hier ihre Brutzeit zu verbringen. Durch den ständigen Verlust von Lebensräumen und Umweltverschmutzung nehmen die Bestände der Blauracke in Europa ab. Daher steht sie in vielen Ländern unter Naturschutz.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Blauracke ist ein auffälliger Vogel, der leicht zu erkennen ist. Die größte Körperlänge beträgt etwa 30 bis 32 cm, die Flügelspannweite beträgt etwa 47 bis 53 cm. Die Männchen und Weibchen sehen recht ähnlich aus, haben jedoch einige Unterschiede.

Das Gefieder der Blauracke ist lebhaft blau und hat eine purpurne, metallische Schattierung. Die Flügel- und Schwanzfedern sind ebenfalls blau und haben schwarze Enden. Die Kehle ist weiß bis grau und der Bauch und die Brust sind zimtfarben. Das Gesicht ist blau und weiß, und der Schnabel ist kräftig und kurz, mit einer kleinen Kurve.

Die Beine und Füße der Blauracke sind kräftig und grau. Anders als viele andere Vögel haben sie kleine Fersen und starke Krallen, die zum Greifen von Ästen oder Beute verwendet werden können.

Jungvögel haben ein gedämpfteres, bräunliches Gefieder, das erst allmählich in das charakteristische Blau übergeht, während sie erwachsen werden. Junge Blauracken haben auch einen kürzeren Schnabel als ausgewachsene Vögel, und ihre Iris ist braun statt blau.

Insgesamt ist die Blauracke ein auffälliger, bunter Vogel mit einem unverwechselbaren Erscheinungsbild. Diese Merkmale haben dazu beigetragen, dass sie in vielen Kulturen als Glücksbringer und Symbol für Freiheit und Schönheit gelten.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Blauracke ist ein beliebter Vogel aus der Ordnung der Rackenvögel, der für sein beeindruckendes Federkleid und seine auffälligen Flugmuster bekannt ist. Abgesehen von seinen optischen Merkmalen ist der Blauracke auch für sein soziales Verhalten bekannt.

Blauracken sind sehr soziale Vögel, die gerne in Gruppen leben. In der Regel bilden sie kleine Gruppen von 3-10 Vögeln, die miteinander interagieren, kommunizieren und sich gegenseitig helfen. Diese Gruppen werden Rudel genannt und haben eine klare Hierarchie, die von einem dominanten Paar geleitet wird.

Während der Paarungszeit findet man die Blauracken in größeren Gruppen, da sie zu dieser Zeit sehr territorial sind und ihr Revier gegen Eindringlinge verteidigen. In dieser Zeit wird das Nest gebaut, und beide Eltern kümmern sich gemeinsam um die Eier und später auch um die Jungen.

Eine besondere Eigenschaft der Blauracken ist ihre Fähigkeit, sich gegenseitig bei der Nahrungssuche zu unterstützen. Die Vögel suchen gemeinsam nach Beute und machen sich Futterrufe, um sich gegenseitig aufzufordern, Nahrung zu teilen. Dies ist ein wichtiges Verhalten, da es den organisatorischen Zusammenhalt innerhalb des Rudels fördert und das Überleben jedes Einzelnen sichert.

Insgesamt sind die Blauracken also äußerst soziale Vögel, die in Gruppen leben und eine hierarchische Struktur haben. Sie kommunizieren und unterstützen sich gegenseitig und sind damit ein Paradebeispiel dafür, wie Tiere in einer Gemeinschaft zusammenleben und interagieren können.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Blauracke (Coracias garrulus) ist ein farbenfroher Vogel, der in Europa, Nordafrika und Asien vorkommt. Ein wichtiger Aspekt des Lebens eines Blauracken ist das Paarungsverhalten, das eng mit der Brutpflege verbunden ist.

Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Blauracken aus ihren Winterquartieren zurückkehren. Der Männchen werden territorial und nutzen verschiedene Verhaltensweisen, um ihre Reviere zu verteidigen. Dazu gehört das Singen von Liedern, das Fliegen von Display-Flügen und das Verteidigen von Nistplätzen.

In der Regel wird das Weibchen vom Männchen ausgewählt. Sie werden sich gegenseitig anziehen, indem sie auffällige Rufe ausstoßen und ihre bunten Farben zur Schau stellen. Sobald ein Paar gefunden ist, beginnen sie mit der Paarungszeremonie.

Dies kann aus verschiedenen Verhaltensweisen bestehen, einschließlich des Überreichen von Nahrung an das Weibchen, dem Fliegen von Display-Flügen und dem gegenseitigen Putzen des Gefieders. Dieses Verhalten dient dazu, die Bindung zwischen den beiden Vögeln zu festigen und sicherzustellen, dass sie bereit sind, eine Brut aufzuziehen.

Einmal gepaart, suchen sich die Blauracken einen geeigneten Nistplatz. Sie bevorzugen hohle Baumstämme oder Felsspalten, in denen sie ihr Nest aus Gras, Zweigen und Federn bauen. Das Weibchen legt dann eine kleine Anzahl von Eiern, typischerweise 3-6, ab, die beide Elternteile über eine Dauer von zwei bis drei Wochen ausbrüten.

Während des Brutprozesses teilen sich die Eltern die Bedingungen. Das Weibchen bleibt meistens im Nest, um die Eier auszubrüten, während das Männchen Nahrung bringt und sich um die Territorial- und Verteidigungsangelegenheiten kümmert. Sobald die Eier ausgebrütet sind, helfen beide Eltern bei der Fütterung der Jungen, indem sie Insekten und andere kleine Beutetiere fangen und sie zu den Nestlingen bringen.

Insgesamt ist das Paarungsverhalten und die Brutpflege der Blauracken ein komplexer Prozess, der dazu dient, die Bindung zwischen den Elternvögeln zu stärken und sicherzustellen, dass die Jungen bei ihrer Aufzucht unterstützt werden. Dieses Verhalten ist entscheidend für das Überleben der Art, da es sicherstellt, dass die Jungen gut gepflegt werden und in der Lage sind, ihre eigenen Territorien zu finden und zu verteidigen, wenn sie erwachsen werden.

Blauracke Gefährdung

Die Blauracke ist in ihrem Bestand gefährdet und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die Hauptbedrohung für die Blauracke ist der Verlust ihres Lebensraums und die Zerstörung von Brutmöglichkeiten. Durch die intensive Landwirtschaft und die fehlende Bewirtschaftung von extensiven Weideflächen verringert sich das Nahrungsangebot der Blauracke. Zudem werden oft noch verlassene Gebäude und Höhlen zerstört, welche die Blauracke als Brutmöglichkeit nutzen kann. Auch durch die illegale Jagd und den Fang von Blauracken werden die Bestände weiter dezimiert. Der Handel mit Blauracken als exotischen Haustieren ist ebenfalls eine Gefahr für die Tiere.

Um den Bestand der Blauracke zu schützen müssen geeignete Maßnahmen zum Schutz des Lebensraums sowie der Brutmöglichkeiten ergriffen werden. Der Handel mit Blauracken muss eingedämmt und illegale Jagd sowie Fang muss bekämpft werden. Durch den Schutz von Brutmöglichkeiten und der Förderung von extensiver Landwirtschaft und Weidewirtschaft kann das Nahrungsangebot für die Blauracke verbessert werden. Nur durch gezielte und umfassende Schutzmaßnahmen kann der Bestand der Blauracke erhalten und stabilisiert werden.