Der Blaugrüne Specht, bekannt unter dem zoologischen Namen Picus viridanus, ist ein Vogel aus der Ordnung der Spechtvögel (Piciformes) und der Familie der Echten Spechte (Picidae). Dieser auffällige Vogel zeichnet sich durch sein markantes grünlich-blaues Gefieder und sein lebhaftes Verhalten aus, welches Beobachter in den Wäldern, in denen er heimisch ist, immer wieder fasziniert.
Als charakteristischer Vertreter der Echten Spechte nimmt der Blaugrüne Specht eine interessante Nische in seinem Ökosystem ein. Mit seinem kräftigen Schnabel bearbeitet er Baumrinden, um an Insekten und deren Larven zu gelangen, was ihn zu einem natürlichen Schädlingsbekämpfer macht. Dabei prägen sein rhythmisches Klopfen und seine spezielle Technik, Nahrung zu suchen und zu verzehren, das Bild, das Naturfreunde von der Aktivität der Spechte haben.
Dieser Specht ist nicht nur für seine ökologische Rolle bekannt, sondern auch für sein komplexes Sozialverhalten und seine Fortpflanzung, die einhergeht mit dem Zimmern von Brut- und Nisthöhlen in Bäumen. Diese Verhaltensweisen verdeutlichen die Anpassungsfähigkeit der Art an ihre holzbewohnende Lebensweise.
In der freien Natur ist der Blaugrüne Specht vor allem durch Habitatzerstörung und Umweltveränderungen bedroht. Der Schutz seines Lebensraumes ist daher von großer Bedeutung, um die Population dieses farbenprächtigen Waldbewohners zu erhalten und den Fortbestand seiner Art zu sichern.
Blaugrüner Specht Fakten
- Klasse: Aves (Vögel)
- Ordnung: Piciformes (Spechtvögel)
- Familie: Picidae (Spechte)
- Gattung: Picus
- Art: Blaugrüner Specht (Picus viridanus gilt allerdings nicht als eigenständige Art, sondern in der Regel handelt es sich um eine Verwechslung mit Picus canus, Grauspecht, oder eine fälschliche latinisierte Form von Grünem Specht, Picus viridis)
- Verbreitung: Die Verbreitung des echten Blaugrünen Spechtes wäre irrtümlich; aber Grünspechte (Picus viridis) sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet.
- Lebensraum: Laub- und Mischwälder, offenere Landschaften mit Baumgruppen, Obstgärten, Parks
- Körpergröße: Grünspechte sind etwa 30-36 cm groß
- Gewicht: Grünspechte wiegen zwischen 150 und 220 g
- Soziales Verhalten: territorial, aber nicht in Gruppen lebend; Grünspechte zeigen teilweise Sozialverhalten in ihrer Paarungszeit
- Fortpflanzung: Höhlenbrüter, Brutzeit im Frühjahr, 4-6 Eier pro Gelege
- Haltung: Spechte sind in der Regel keine Tiere, die gehalten werden; sie sind wild lebende Vögel und für die Haltung in Gefangenschaft nicht geeignet
Systematik Blaugrüner Specht ab Familie
Äußerliche Merkmale von Blaugrüner Specht
Der Blaugrüne Specht hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem überwiegend grünen Gefieder. Die Unterseite ist gelblich gefärbt, während der Kopf eine markante rote Kappe aufweist, die bei Männchen intensiver ausgeprägt ist als bei Weibchen. Die Augen sind dunkelbraun und verleihen dem Vogel einen wachsamen Ausdruck. Die Schnabelform ist lang und spitz, ideal zum Aufbrechen von Baumrinde und zum Erreichen von Insekten unter der Oberfläche.Besonders bemerkenswert sind die charakteristischen gelben Flecken an den Flügeln und die weißen Streifen im Gesicht, die dem Vogel ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Diese Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern spielen auch eine Rolle bei der Kommunikation zwischen den Vögeln.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Blaugrünen Spechts erstreckt sich über große Teile Europas bis nach Asien. Er bevorzugt lichten Wald mit ausreichendem Baumbestand sowie offene Landschaften wie Streuobstwiesen und Parks. Diese Gebiete bieten ihm reichlich Nahrung in Form von Ameisen und anderen Insekten sowie geeignete Nistplätze in alten Bäumen.Die Herkunft des Blaugrünen Spechts lässt sich bis zu den ersten wissenschaftlichen Beschreibungen im 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Diese Art wurde erstmals von dem schwedischen Naturforscher Carl Linnaeus beschrieben. Seitdem hat sich das Wissen über den Blaugrünen Specht weiterentwickelt, obwohl viele Aspekte seines Verhaltens noch immer unklar sind.
Verhalten von Blaugrüner Specht
Der Blaugrüne Specht zeigt ein interessantes Sozialverhalten und lebt oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden. Diese sozialen Strukturen bieten Schutz vor Raubtieren und erhöhen die Chancen auf Nahrungssuche. Während der Fortpflanzungszeit wird das Verhalten territorialer; Männchen verteidigen ihre Nistplätze aktiv gegen andere Männchen.Die Kommunikation zwischen den Vögeln erfolgt durch verschiedene Laute sowie durch visuelle Signale. Männchen zeigen auffällige Balzrituale, bei denen sie ihren Hals strecken und ihre Federn aufplustern. Diese Verhaltensweisen dienen dazu, Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Blaugrünen Spechts erfolgt typischerweise im Frühling, wenn die Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Weibchen legen in der Regel zwischen vier bis sechs Eier in einem Nest aus Holzspänen oder anderen pflanzlichen Materialien ab. Die Brutzeit beträgt etwa 15 bis 17 Tage.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Küken, die anfangs mit Insekten gefüttert werden. Die Jungvögel bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Es wird vermutet, dass die Eltern auch nach dem Flüggewerden weiterhin für deren Versorgung verantwortlich sind.
Gefährdung
Der Blaugrüne Specht gilt allgemein nicht als gefährdet; jedoch gibt es lokale Bedrohungen für seine Populationen. Habitatverlust durch Abholzung und Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen stellt eine ernsthafte Gefahr dar. In einigen Regionen wird der Vogel als selten angesehen.Obwohl der Blaugrüne Specht anpassungsfähig ist und teilweise auch in menschlichen Lebensräumen vorkommt, bleibt der Verlust seines natürlichen Lebensraums eine langfristige Bedrohung für seine Bestände. Um den Erhalt dieser Art zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, die auf den Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume abzielen.
Quellen
Bayerisches Landesamt für Umwelt – Grünspecht
Wikipedia – Grünspecht (Picus viridis)