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Bergnyala (Tragelaphus buxtoni)

Die Bergnyala (Tragelaphus buxtoni) ist eine seltene und vom Aussterben bedrohte Antilopen-Art, die in den Bergen von Simbabwe und Mosambik beheimatet ist. Sie ist eine der seltensten Großtiere in Afrika und zählt zu den am stärksten gefährdeten Säugetieren der Welt. Die Art ist in ihrem Lebensraum aufgrund von Wilderei und Lebensraumverlust stark dezimiert.

Die Bergnyala hat ein charakteristisches Aussehen mit einem buschigen Schwanz, einem deutlich gebogenen Horn und einem auffälligen Muster auf Fell und Gesicht. Männliche Bergnyalas sind größer als weibliche und haben längere Hörner. Sie erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 130 cm und können bis zu 320 kg wiegen. Weibliche Bergnyalas sind kleiner und leichter und haben kürzere Hörner.

Die Bergnyala ist eine Herbivore, die sich von Blättern und Früchten ernährt. Sie lebt in felsigen, gebirgigen Regionen und verbringt den größten Teil des Tages damit, nach Nahrung zu suchen und sich auszuruhen. Bergnyalas sind scheue Tiere und meiden den Kontakt mit Menschen.

Die Fortpflanzung der Bergnyala findet in der Regel im Frühling statt. Männchen kämpfen um Weibchen und markieren ihr Territorium mit ihrem Duft. Weibliche Bergnyalas bringen nach einer Tragzeit von etwa 7 Monaten in der Regel ein Junges zur Welt, das nur wenige Stunden nach der Geburt stehen und laufen kann.

Die Bergnyala hat eine große Bedeutung für das Ökosystem ihres Lebensraums. Als Pflanzenfresser und Zerstreuer von Samen tragen sie zur Verbreitung von Pflanzen bei und beeinflussen die Struktur von Pflanzengemeinschaften. Darüber hinaus sind sie ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Biodiversität Afrikas.

Trotz ihres Schutzstatus sind Bergnyalas immer noch vom Aussterben bedroht. Die Anzahl der Bergnyalas in der Natur ist auf wenige hundert Tiere beschränkt. Um das Überleben dieser Art zu sichern, sind dringend Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums und zur Bekämpfung von Wilderei erforderlich.

Bergnyala Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Paarhufer
  • Familie: Hornträger
  • Gattung: Tragelaphus
  • Art: Bergnyala (Tragelaphus buxtoni)
  • Verbreitung: endemisch im Aberdare-Gebirge in Kenia
  • Lebensraum: Wälder und Buschland in höheren Lagen (2000-4000m)
  • Körperlänge: Männchen 170-210cm, Weibchen 150-175cm
  • Gewicht: Männchen 200-300kg, Weibchen 120-210kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in lockeren Gruppen von 2-12 Tieren, die aus einem ausgewachsenen Männchen, mehreren Weibchen und deren Jungtieren bestehen
  • Fortpflanzung: ein bis zwei Junge pro Wurf, Tragezeit 220-240 Tage

Systematik Bergnyala ab Familie

Äußerliche Merkmale der Bergnyala

Die Bergnyala zeichnet sich durch ihre markanten körperlichen Merkmale aus, die sie von anderen Antilopenarten unterscheiden. Männchen sind deutlich größer als Weibchen und besitzen spiralförmige Hörner, die bis zu 188 cm lang werden können. Die Hörner erscheinen als cremefarbene Knospen im Alter von etwa sechs Monaten und wachsen spiralförmig weiter. Die Fellfarbe variiert je nach Geschlecht; während das Männchen ein dunkleres, graubraunes Fell hat, ist das Fell des Weibchens kürzer und glänzender. Beide Geschlechter weisen weiße Streifen und Flecken auf dem Körper auf, die bei Männchen stärker ausgeprägt sind.Ein weiteres auffälliges Merkmal der Bergnyala ist ihr buschiger Schwanz, der bis zu 25 cm lang werden kann. Ihre großen Ohren sind ebenfalls ein charakteristisches Merkmal, das ihnen hilft, Geräusche aus ihrer Umgebung besser wahrzunehmen. Diese physische Anpassung ist entscheidend für ihr Überleben in einem Lebensraum, der sowohl Gefahren durch Raubtiere als auch Herausforderungen durch das Klima mit sich bringt. Die Bergnyala hat sich im Laufe der Zeit an ihre Umgebung angepasst, was sich in ihrer Körpergröße, Fellfarbe und sozialen Struktur widerspiegelt.

Lebensraum und Herkunft

Die Bergnyala bewohnt vorwiegend die Hochlandregionen Äthiopiens, insbesondere die Bale-Berge. Diese Region zeichnet sich durch eine Vielzahl von Lebensräumen aus, darunter dichte Wälder, offene Moore und strauchbewachsene Flächen. Die Höhenlagen bieten Schutz vor vielen Raubtieren und ermöglichen es der Bergnyala, sich an die kalten Temperaturen anzupassen. Während der Trockenzeit zieht es diese Tiere in bewaldete Gebiete, während sie in der Regenzeit niedrigere Höhenlagen aufsuchen.Die Anpassungsfähigkeit der Bergnyala an verschiedene Höhenlagen zeigt sich auch in ihrer Ernährung. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Kräutern und Sträuchern, wobei sie je nach Jahreszeit unterschiedliche Nahrungsquellen nutzen. Diese Ernährungsweise ist entscheidend für ihr Überleben in einem Gebiet mit saisonalen Schwankungen in der Nahrungsverfügbarkeit. Darüber hinaus spielt der Lebensraum eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung dieser Tiere; während des Höhepunkts der Fortpflanzungszeit suchen Männchen aktiv nach Weibchen in ihrem Territorium.

Verhalten der Bergnyala

Das Verhalten der Bergnyala ist eng mit ihrer sozialen Struktur verbunden. Sie leben typischerweise in kleinen Gruppen von zwei bis dreizehn Tieren, wobei die Gruppen hauptsächlich aus Weibchen und ihren Nachkommen bestehen. Männchen sind oft Einzelgänger oder schließen sich nur zeitweise den Gruppen an. Diese soziale Struktur ermöglicht es den Weibchen, ihre Nachkommen besser zu schützen und Ressourcen effizienter zu nutzen.In Bezug auf ihre Aktivitätsmuster sind Bergnyalas vor allem morgens und abends aktiv. Sie verbringen viel Zeit mit Fressen und suchen nach geeigneten Futterplätzen innerhalb ihres Lebensraums. Während sie fressen, zeigen sie ein gewisses Maß an Wachsamkeit gegenüber potenziellen Bedrohungen durch Raubtiere wie Leoparden oder Menschen. Ihr Verhalten zur Flucht vor Gefahr umfasst häufig schnelles Laufen oder das Verstecken in dichtem Unterholz.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Bergnyala erfolgt in einem jährlichen Zyklus mit einem Höhepunkt zwischen Dezember und Juni. Weibchen bringen normalerweise ein Kalb zur Welt nach einer Tragzeit von etwa acht bis neun Monaten. In dieser Zeit verstecken sich die neugeborenen Kälber oft in dichtem Unterholz, um sich vor Raubtieren zu schützen. Die Mutter kehrt regelmäßig zurück, um das Kalb zu säugen.Nach etwa sechs Monaten beginnt das Absetzen des Kalbes, wobei es bis zu zwei Jahre bei seiner Mutter bleibt. In dieser Zeit erlangt das Kalb soziale Fähigkeiten und lernt wichtige Überlebensstrategien innerhalb der Gruppe. Die Fortpflanzung ist ein zentraler Aspekt des Lebenszyklus der Bergnyala, da sie zur Erhaltung der Population beiträgt.

Gefährdung

Die Bergnyala gilt als gefährdet aufgrund verschiedener Bedrohungen wie Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Jagd. Der Rückgang ihres natürlichen Lebensraums infolge landwirtschaftlicher Expansion hat negative Auswirkungen auf die Population dieser Antilopenart gehabt. Schätzungen zufolge gibt es derzeit nur noch etwa 3000 Individuen in freier Wildbahn.Zusätzlich zur Habitatzerstörung stellt auch die illegale Jagd eine ernsthafte Bedrohung dar. Obwohl einige Schutzmaßnahmen ergriffen wurden, um die Populationen innerhalb geschützter Gebiete wie dem Bale-Nationalpark zu erhalten, bleibt die Zukunft der Bergnyala unsicher. Der Erhalt ihrer Lebensräume sowie effektive Schutzmaßnahmen sind entscheidend für das Überleben dieser einzigartigen Antilope.

Quellen

https://www.ultimateungulate.com/Artiodactyla/Tragelaphus_buxtoni.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Mountain_Nyala

https://animaldiversity.org/accounts/Tragelaphus_buxtoni/

https://www.gbif.org/species/5220178