Logo

Berberaffe (Macaca sylvanus)

Der Berberaffe, auch bekannt als Magot oder Barbary Macaque, ist eine Affenart und gehört zur Familie der Meerkatzenverwandten. Die Tiere haben eine schwarze Gesichtsmaske und grau-braunes Fell, das am Bauch und an den Beinen heller ist. Mit einer Größe von bis zu 70 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm sind Berberaffen die größten Affen Europas. Sie kommen ausschließlich in Nordafrika vor und leben in den Gebirgen des Atlas sowie im Rif-Gebirge in Marokko und Algerien.

Berberaffen leben in Gruppen von bis zu 70 Tieren, wobei die Männchen dominanter und agressiver sind als die Weibchen. Innerhalb der Gruppe gibt es eine strenge Hierarchie und jeder Affe hat seinen festen Platz. Die Tiere sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit mit Futtersuche und Sozialverhalten. Berberaffen sind Allesfresser und ernähren sich von Früchten, Blättern, Insekten und Kleintieren und gelegentlich auch von Nahrungsmitteln aus menschlicher Herkunft.

Berberaffen haben eine besondere Rolle in der Kultur Nordafrikas und wurden schon in der Antike von den Römern als Haustiere gehalten. Heutzutage leben Berberaffen vor allem in natürlichen Lebensräumen in Schutzgebieten, wo sie unter Schutz stehen. Die größten Bedrohungen für die Population sind Wilderei, Habitatverlust und Krankheiten. Trotz Schutzmaßnahmen gibt es jedoch noch immer Wilderei und illegalen Handel mit Berberaffen.

In der Mythologie und Folklore Nordafrikas haben Berberaffen eine besondere Bedeutung und werden als heilige Tiere verehrt. In vielen Märchen und Geschichten haben die Affen magische Kräfte und sind Helfer oder Beschützer der Menschen. Die Berberaffen sind ein wichtiger Teil der Kultur- und Naturlandschaft Nordafrikas und es ist von großer Bedeutung, ihre Population zu schützen und zu erhalten.

Berberaffe Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Primaten
  • Familie: Meerkatzenverwandte
  • Gattung: Makaken
  • Art: Berberaffe (Macaca sylvanus)
  • Verbreitung: Nordafrika, Gibraltar
  • Lebensraum: Waldränder, Gebirgsregionen
  • Körperlänge: ca. 50-70 cm
  • Gewicht: ca. 10-25 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: lebt in Gruppen von bis zu 60 Tieren, Rangordnung innerhalb der Gruppe, komplexe Kommunikation durch verschiedene Lautäußerungen und Körpersignale
  • Fortpflanzung: Tragzeit ca. 5-6 Monate, Geburt eines einzelnen Jungen, Geschlechtsreife mit ca. 4 Jahren, Lebenserwartung bis zu 30 Jahre

Systematik Berberaffe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Berberaffe

Der Berberaffe hat ein dickes, gelblich-braunes oder graubraunes Fell, das ihn vor Kälte schützt. Auffällig ist der fast nicht vorhandene Schwanz, der lediglich als kleiner Stummel sichtbar ist. Diese Anpassung unterscheidet ihn von vielen anderen Affenarten. Die Wangenbeutel sind ein weiteres charakteristisches Merkmal; sie verwenden diese, um Nahrung zu transportieren und später zu konsumieren.Männchen sind im Allgemeinen größer als Weibchen und können bis zu 15 Kilogramm wiegen. Die Gesichtsstruktur ist ebenfalls bemerkenswert: Berberaffen haben große, ausdrucksvolle Augen und eine ausgeprägte Schnauze. Diese Merkmale tragen zur sozialen Interaktion innerhalb der Gruppen bei.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Berberaffen erstreckt sich über die zerklüfteten Waldregionen des Atlasgebirges sowie das Rifgebirge in Marokko und Algerien. Diese Gebiete bieten eine Vielzahl von Nahrungsquellen sowie Schutz vor Raubtieren. Die Berberaffen sind an die wechselnden klimatischen Bedingungen dieser Regionen angepasst; sie können sowohl hohe Temperaturen im Sommer als auch kalte Winter überstehen.Die ursprüngliche Verbreitung des Berberaffen war viel größer; fossile Funde belegen seine Anwesenheit in weiten Teilen Europas während des Mittel- und Altpleistozäns. Heute sind sie jedoch auf einige isolierte Populationen beschränkt, was ihre Überlebenschancen gefährdet.

Verhalten von Berberaffe

Berberaffen leben in sozialen Gruppen mit einer klaren Hierarchie. Innerhalb dieser Gruppen gibt es eine enge Zusammenarbeit bei der Aufzucht der Jungtiere; sowohl Männchen als auch Weibchen kümmern sich um den Nachwuchs. Diese sozialen Strukturen fördern eine starke Bindung zwischen den Mitgliedern der Gruppe.Die Tiere sind tagsüber aktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche am Boden, obwohl sie auch gut klettern können. Ihr Verhalten umfasst Spielaktivitäten, soziale Interaktionen sowie territoriales Verhalten während der Fortpflanzungszeit.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise im Frühling; nach einer Tragzeit von etwa 165 Tagen bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Die Neugeborenen haben anfangs ein dünnes schwarzes Fell, das sich im Laufe der Monate hellbraun färbt. Die Aufzucht erfolgt gemeinschaftlich innerhalb der Gruppe, wobei andere Weibchen oft helfen.Die Jungtiere werden etwa ein Jahr lang gesäugt und lernen schnell soziale Fähigkeiten durch Interaktionen mit anderen Mitgliedern der Gruppe. Nach Erreichen der Geschlechtsreife müssen die Männchen ihre Geburtsgruppe verlassen, während die Weibchen meist lebenslang bleiben.

Gefährdung

Der Berberaffe gilt als stark gefährdet, mit einer geschätzten Population von weniger als 10.000 Tieren in freier Wildbahn. Hauptbedrohungen sind Habitatverlust durch Abholzung sowie illegaler Handel mit Jungtieren für den Haustiermarkt oder touristische Attraktionen. In einigen Regionen wird sogar überlegt, selektive Tötungen durchzuführen, um Konflikte mit Menschen zu minimieren.Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um den Lebensraum dieser einzigartigen Primatenart zu erhalten und ihre Bestände zu stabilisieren. Internationale Anstrengungen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sowie zur Bekämpfung des illegalen Handels sind entscheidend für das Überleben des Berberaffen.

Quellen

https://animalia.bio/de/barbary-macaque

https://de.wikipedia.org/wiki/Berberaffe

https://www.prowildlife.de/tiere/affen/berberaffe/

https://apenheul.de/affen-abc/berberaffe