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Baumfalke

Der Baumfalke, mit seinem wissenschaftlichen Namen Falco subbuteo, gehört zur Ordnung der Greifvögel und ist somit Teil der Familie der Falkenartigen. Dieser mittelgroße Falke ist aufgrund seiner Schnelligkeit und Wendigkeit bekannt und begeistert Naturfreunde und Ornithologen gleichermaßen.

In der Gestalt ähnelt der Baumfalke anderen Falkenarten mit seiner schlanken Silhouette, den spitzen Flügeln und einem relativ kurzen Schwanz. Sein Federkleid ist an der Oberseite dunkelblau-grau gefärbt, während Bauch und Unterseite heller und gestreift sind, was ihm eine hervorragende Tarnung in seinem Lebensraum bietet.

Der Baumfalke ist in Europa und Asien weit verbreitet, wo er offene Landschaften mit lockerem Baumbestand bevorzugt. Während der Brutzeit ist er typischerweise in Wäldern nahe offener Flächen zu finden, da er offene Räume für die Jagd benötigt. Sein beeindruckendes Flugmanöver offenbart sich bei der Verfolgung von Insekten, Kleinvögeln und Fledermäusen, die seine Hauptbeute darstellen.

Ein besonderes Merkmal des Baumfalken ist sein Zugverhalten: Er gehört zu den Langstreckenziehern und verbringt den Winter in Afrika südlich der Sahara. Trotz seiner Faszination steht er wie viele Greifvogelarten unter Druck, wobei Lebensraumverlust und Veränderungen in der Landwirtschaft zu den Hauptbedrohungen für seine Populationen zählen.

Baumfalke Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Falkenartige (Falconidae)
  • Gattung: Falken (Falco)
  • Art: Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Afrika (als Zugvogel)
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Waldränder, Lichtungen
  • Körpergröße: 29–36 cm
  • Gewicht: 175–280 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger außerhalb der Brutzeit, Paarbildung in der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Monogame Saisonpaare, Nestbau in alten Nester anderer Vogelarten, 2–4 Eier pro Gelege
  • Haltung: In der Regel nicht als Haustier gehalten; spezielle Genehmigungen nötig für Haltung in Gefangenschaft, z.B. für Falknerei

Systematik Baumfalke ab Familie

Baumfalke Herkunft und Lebensraum

Der Falco subbuteo, gemeinhin bekannt als der Baumfalke, ist eine vogelartige Spezies, die primär zur Familie der Falken (Falconidae) gehört. Seine Herkunft liegt in der weiten Verteilung über Eurasien sowie in Teilen Afrikas. Der Baumfalke ist in zahlreichen Ländern Europas beheimatet, einschließlich Teilen des Mittelmeerraumes, und breitet sich östlich bis in den fernen Ural und nach Sibirien aus. Im Süden umfasst sein Verbreitungsgebiet den Nahen Osten und reicht bis in den Nordwesten Indiens. Afrikanische Vorkommen sind in der Regel auf den Norden des Kontinents beschränkt, inklusive Zonen von Marokko bis Ägypten.

Lebensräumlich zeichnet sich der Baumfalke durch eine beachtliche Flexibilität aus, was Unterbringen und Nahrungssuche anbelangt. Er favorisiert offenere Landschaften mit einer Kombination aus Wäldern und Feldern, die ihm Sichtbarkeit und Jagdvorteile gewähren. Nicht selten lässt er sich in der Nähe von Gewässern nieder, da diese Biotope eine reiche Avifauna bergen, die dem Baumfalke als Nahrungsressource dient. Wichtig für die Erhaltung und das Wohlbefinden dieser Art sind geeignete Brutplätze, wozu oft alte Krähennester in hohen Bäumen zählen, womit sich die Charakterisierung als ‚Baumfalke‘ ableitet.

Baumfalke äußere Merkmale

Der Falco subbuteo, in der deutschsprachigen Fauna als Baumfalke bekannt, ist ein mittelgroßer Greifvogel mit einer eindrucksvollen Erscheinung. Erwachsene Baumfalken weisen eine Körperlänge von etwa 29 bis 36 Zentimetern auf, mit einem Flügelspannweite von 74 bis 84 Zentimetern. Ihr Gewicht variiert zwischen 175 und 300 Gramm.

Das Gefieder des Falco subbuteo zeigt auf der Oberseite eine dunkelgraue bis schiefergraue Färbung, die eine hervorragende Tarnung in ihrem Lebensraum bietet. Die Unterseiten sind bei erwachsenen Tieren durch ein rötlich bis dunkelbraun gestreiftes Muster gekennzeichnet, das sich bis zu den unteren Flugfedern und Unterseiten der Flügel erstreckt. Die Augenmaskierung, die sogenannte „Brille“, ist deutlich ausgeprägt und verleiht dem Baumfalken ein charakteristisches Aussehen.

Die langen, spitzen Flügel des Falco subbuteo sind ein auffälliges Merkmal, das besonders im Flug betont wird. Sie verleihen dem Vogel eine anmutige und wendige Flugweise. Sein Schwanz ist relativ lang und leicht abgerundet, was im Kontrast zu seinen ausgeprägten Flügeln steht und weiterhin zu seiner Agilität in der Luft beiträgt.

Die Jungvögel des Falco subbuteo unterscheiden sich von den adulten Tieren durch ein eher streifenartiges Gefieder mit einer stärkeren Färbung an Brust und Bauch. Das ermöglicht die Unterscheidung von Jungtieren und ausgewachsenen Exemplaren, was bei Beobachtungen in freier Wildbahn von Bedeutung sein kann.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Baumfalken ist überwiegend während der Brutzeit zu beobachten, da er außerhalb dieser Zeit als eher einzelgängerisch gilt. Baumfalken führen eine monogame Saisonehe und bilden Paare, die gemeinsam das Brutgeschäft und die Aufzucht der Jungvögel betreiben. Die Balz umfasst spektakuläre Flugspiele und den Austausch von Beutegaben. Während der Brutzeit verteidigen Baumfalken entschlossen ihr Revier gegen Eindringlinge, sowohl gegen Artgenossen als auch gegen andere potenzielle Bedrohungen.

In der Zeit der Brutvorbereitung ist zu beobachten, dass die Männchen sogenannte Beuteschenkungsflüge durchführen, bei denen sie erbeutete Insekten an die Weibchen übergeben, was Teil des Paarbildungsvorgangs ist. Nach der Paarung und der Eiablage, die meist in alten Nestern anderer Vogelarten erfolgt, zeigen Baumfalken ausgeprägte Brutpflege. Das Weibchen brütet in der Regel die Eier aus, während das Männchen für die Versorgung mit Nahrung zuständig ist.

Außerhalb der Brutzeit und während der Zugphasen können Baumfalken manchmal in losen Gruppen beobachtet werden, besonders auf Schlafplätzen oder in günstigen Jagdgebieten, jedoch ohne ausgeprägte soziale Bindungen untereinander zu pflegen. Während des Zuges agieren Baumfalken größtenteils solitär oder in kleinen Gruppen mit anderen Individuen. Sie zeigen sich dabei nicht territorial und es kommt nur selten zu sozialen Interaktionen. Nach Ankunft im Winterquartier leben Baumfalken ebenfalls einzelgängerisch und beanspruchen keine festen Territorien.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Baumfalke zeigt während der Brut- und Paarungszeit ein bemerkenswertes Verhalten, welches typisch für diese Art ist. Die Balz des Baumfalken beginnt häufig mit akrobatischen Flugspielen, wobei der männliche Baumfalke seine Flugkünste und Geschicklichkeit zur Schau stellt, um das Weibchen zu beeindrucken. Mit schnellen Wendungen, Sturzflügen und eindrucksvollen Jagdflügen demonstriert er seine Tauglichkeit als Partner und als potentieller Vater für den Nachwuchs.

Für das Nest greifen Baumfalken auf die verlassenen Horste anderer Großvögel zurück, wobei sie eine besondere Vorliebe für die Nester von Krähen haben. Diese Strategie spart die Energieressourcen, welche bei der Errichtung eines eigenen Nestes aufgewendet werden müssten. Die Brutplätze befinden sich in der Regel in hohen Bäumen, die eine weite Sicht und einen schnellen Anflug ermöglichen.

Das Gelege des Baumfalken besteht normalerweise aus zwei bis vier Eiern, die vorwiegend vom Weibchen bebrütet werden. In dieser Zeit versorgt das Männchen das Weibchen sowie später die Jungen mit Nahrung, die überwiegend aus kleinen Vögeln besteht. Nach der Brutzeit, die etwa 28 bis 31 Tage dauert, schlüpfen die Jungen, woraufhin beide Eltern die recht fordernde Aufgabe der Aufzucht übernehmen. Der Baumfalke zeigt sich während dieser Phase besonders aufmerksam und beschützend gegenüber dem Nachwuchs. Die Jungvögel verbringen in der Regel fünf bis sechs Wochen im Nest, bevor sie flügge werden und sich auf eigene Beutezüge begeben. Die familiären Bindungen lösen sich jedoch erst nach einigen weiteren Wochen auf, während derer die Jungvögel das Jagdhandwerk vollends erlernen und sich schlussendlich eigenständig ihr Territorium suchen.

Baumfalke Gefährdung

Der Baumfalke, bekannt als Falco subbuteo, sieht sich verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, von denen die Zerstörung seines Lebensraums zu den gravierendsten gehört. Die Ausweitung der menschlichen Bebauung, die landwirtschaftliche Intensivierung und die Forstwirtschaft führen zu einer erheblichen Verringerung der für den Baumfalken notwendigen Lebensräume. Insbesondere die Abholzung der Wälder und die Umwandlung natürlicher Flächen in Agrarland schränken die Verfügbarkeit von geeigneten Brutplätzen und den Zugang zu ausreichenden Nahrungsressourcen ein.

Zum Schutz des Baumfalken wurden und werden verschiedene Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Wesentlich ist dabei die Erhaltung und Wiederherstellung von geeigneten Lebensräumen. Dies beinhaltet die Sicherstellung von ausreichend Nistmöglichkeiten und die Konservierung der natürlichen Waldgebiete sowie die Pflege von halboffenen Landschaften, die als Jagdgebiete dienen. Darüber hinaus werden in manchen Regionen spezielle Schutzprogramme aufgelegt, die darauf abzielen, die Population des Baumfalken zu stärken und den Bestand langfristig zu sichern. Gesetzliche Regelungen zum Artenschutz tragen dazu bei, den Baumfalken vor illegaler Verfolgung und dem Handel zu schützen. Indem man ein Bewusstsein für die Bedeutung des Baumfalken in der Artenvielfalt und für das ökologische Gleichgewicht schafft, können Menschen motiviert werden, an seinem Schutz mitzuwirken.