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Bartkauz (Strix nebulosa)

Der Bartkauz (Strix nebulosa) gehört zur Familie der Eulen und ist eine der größten Eulenarten der Welt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Norden Eurasiens und Nordamerikas, wo er als Standvogel oder Teilzieher lebt. Die Vögel bevorzugen dichte Wälder, vor allem Nadelwälder, und sind daher in bergigen Regionen oder an der nördlichen Baumgrenze anzutreffen.

Der Bartkauz hat eine auffällige Federohrenkrone und einen scheibenförmigen Kopf mit großen, dunklen Augen, die nach vorne gerichtet sind und ihm eine ausgezeichnete Sicht im Dunkeln ermöglichen. Seine graue und braune Gefiederfärbung ist perfekt getarnt und passt sich perfekt an die Umgebung an. Mit einem Gewicht von bis zu 2,2 Kilogramm und einer Flügelspannweite von bis zu 1,5 Metern ist der Bartkauz ein imposantes Tier.

Die Beute des Bartkauzes besteht vorwiegend aus Nagetieren wie Mäusen und Ratten, aber auch Vögel, Amphibien und Reptilien stehen auf dem Speiseplan. Wie bei allen Eulen sind ihre Fluggeräusche fast unhörbar, was ihnen eine besonders effektive Jagd ermöglicht.

Während der Brutzeit von Februar bis Juni legen die Bartkäuze nur wenige Eier, aus denen die Jungen nach etwa einem Monat schlüpfen. Die Jungen werden von beiden Elternvögeln versorgt, bis sie flügge sind.

In manchen Kulturen wird der Bartkauz als Symbol für Weisheit und Gelehrsamkeit verehrt, während er in anderen als unheilbringend gilt. Insgesamt ist der Bartkauz jedoch eine faszinierende Eulenart, die ihren Platz in der Tierwelt verdient hat.

Bartkauz Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Eulen
  • Familie: Eigentliche Eulen
  • Gattung: Strix
  • Art: Bartkauz (Strix nebulosa)
  • Verbreitung: Nordamerika, Europa, Asien
  • Lebensraum: Nadel- und Mischwälder
  • Körperlänge: 55-65 cm
  • Gewicht: 800-2000 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: einzelgängerisch, manchmal in Paaren oder kleinen Familienverbänden
  • Fortpflanzung: Brutzeit von März bis Mai, durchschnittlich 2-3 Eier pro Gelege

Systematik Bartkauz ab Familie

Äußerliche Merkmale von Bartkauz

Der Bartkauz zeichnet sich durch ein markantes Erscheinungsbild aus. Sein Gefieder ist überwiegend grau mit dunklen Streifen und Flecken, was ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die großen runden Augen sind gelblich gefärbt und verleihen ihm einen eindrucksvollen Blick. Ein auffälliges Merkmal des Bartkauzes ist der schwarze „Bart“, der sich unter seinem Schnabel erstreckt. Dies ist eine Ansammlung von dunklen Federn, die dem Vogel sein charakteristisches Aussehen verleiht.Zusätzlich zu seinem auffälligen Gesicht hat der Bartkauz einen breiten Kopf mit einem flachen Scheitel. Seine Flügel sind lang und breit, was ihm ermöglicht, lautlos durch die Luft zu gleiten. Diese Anpassungen sind entscheidend für seine Jagdtechnik, da er oft von einem erhöhten Punkt aus nach Beute Ausschau hält. Die Füße des Bartkauzes sind stark und mit scharfen Krallen ausgestattet, die ihm helfen, seine Beute effektiv zu fangen. Insgesamt machen diese Merkmale den Bartkauz zu einer einzigartigen Erscheinung unter den Eulen.

Lebensraum und Herkunft

Der Bartkauz bewohnt vorwiegend boreale Nadelwälder sowie Moore und offene Waldlandschaften. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile von Nordamerika und Eurasien. In Nordamerika findet man ihn von Zentralalaska bis nach Zentralontario sowie in den Rocky Mountains bis nach Nordkalifornien. In Europa reicht sein Lebensraum von Mittelschweden bis nach Fennoskandinavien und weiter nach Sibirien.Die Wahl seines Lebensraums hängt stark von der Verfügbarkeit geeigneter Nistplätze sowie einem ausreichenden Nahrungsangebot ab. Der Bartkauz bevorzugt Gebiete mit einer hohen Dichte an kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten sowie Vögeln als Hauptnahrungsquelle. Während der Wintermonate sucht er oft offenere Landschaften auf, um leichter jagen zu können. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ist entscheidend für sein Überleben in wechselnden klimatischen Bedingungen.

Verhalten von Bartkauz

Das Verhalten des Bartkauzes ist stark an seine nächtlichen Aktivitäten angepasst. Er ist ein geschickter Jäger, der seine Beute vor allem im Schutze der Dunkelheit verfolgt. Seine ausgezeichnete Hörfähigkeit ermöglicht es ihm, selbst unter einer Schneedecke nach Beute zu suchen. Dabei kann er Geräusche aus einer Entfernung von bis zu 60 cm wahrnehmen und gezielt zuschlagen.Während der Fortpflanzungszeit zeigt der Bartkauz ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Männchen markieren ihr Revier durch charakteristische Rufe und versuchen so, Weibchen anzuziehen sowie andere Männchen fernzuhalten. Diese Rufe sind besonders während der Dämmerung zu hören und dienen sowohl zur Kommunikation als auch zur Abgrenzung des Territoriums.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Bartkauzes erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Das Weibchen legt zwischen zwei bis fünf Eier in ein Nest, das oft in einer Baumhöhle oder auf einem erhöhten Platz errichtet wird. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage; während dieser Zeit brütet das Weibchen allein, während das Männchen für die Nahrung sorgt.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Die Jungvögel beginnen etwa drei bis vier Wochen nach dem Schlüpfen zu fliegen. In dieser Zeit sind sie jedoch noch auf die elterliche Fürsorge angewiesen und lernen allmählich selbstständig zu jagen. Die Eltern ziehen ihre Nachkommen bis zum Herbst groß, bevor diese unabhängig werden.

Gefährdung

Der Bartkauz sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Population gefährden können. Zu den Hauptursachen gehören Habitatverlust durch Abholzung sowie Veränderungen in der Landnutzung. Diese Faktoren führen dazu, dass geeignete Lebensräume seltener werden und die Nahrungsverfügbarkeit sinkt.Darüber hinaus kann der Klimawandel Auswirkungen auf die Verbreitung des Bartkauzes haben, indem er die Struktur seiner Lebensräume verändert oder das Nahrungsangebot beeinträchtigt. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Art zu erhalten; dazu gehört die Schaffung von Schutzgebieten sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung geschädigter Lebensräume.

Quellen

NHBS – Der Bartkauz

Wikipedia – Bartkauz

eBird – Bartkauz