Der Baillons Sturmtaucher, wissenschaftlich als Puffinus auricularis bekannt, gehört zur Familie der Sturmvögel (Procellariidae). Diese Seevögel sind bekannt für ihre beeindruckenden Flugfähigkeiten und ihre weiten Wanderungen über die Ozeane. Die Familie umfasst zahlreiche Arten, die sich durch schlanke Körper, lange Flügel und eine Vorliebe für die offene See auszeichnen.
Der Baillons Sturmtaucher ist eine mittelgroße Art innerhalb seiner Familie und fällt durch seine relativ kleinen Ausmaße auf. Wie alle Sturmtaucher lebt auch diese Art hauptsächlich pelagisch, das heißt fernab der Küsten in offenen Gewässern. Diese Lebensweise macht es Wissenschaftlern und Naturliebhabern oft nicht leicht, das Tier in seinem natürlichen Habitat zu beobachten.
Körperlich charakteristisch für den Baillons Sturmtaucher sind seine dunkel gefärbten Oberseiten, die im Kontrast zu den helleren Unterseiten stehen. Ferner besitzen diese Vögel einen relativ kurzen Schnabel, der, wie bei vielen Sturmvögeln, mit Nasenröhren ausgestattet ist. Diese dienen ihnen zur Ausscheidung des Salzes, das sie mit dem Meerwasser aufnehmen.
Obwohl viele Details über das Leben des Baillons Sturmtauchers infolge seiner verborgenen Lebensweise noch immer rätselhaft bleiben, ist bekannt, dass die Vögel für die Brut an Land zurückkehren. Sie nisten bevorzugt in Höhlen oder unter dichtem Gestrüpp und legen in der Regel nur ein Ei pro Brutperiode. Die langen Zeitintervalle, in denen sie in der Lage sind, auf hoher See zu verbleiben, zeugen von ihrer erstaunlichen Anpassung an das marine Umfeld.
Baillons Sturmtaucher Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
- Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
- Gattung: Puffinus
- Art: Gelbschnabel-Sturmtaucher (Puffinus assimilis)
- Verbreitung: Südliche gemäßigte und subtropische Meere, Brutkolonien auf Inseln vor Australien, Tasmanien, Neuseeland und im Südpazifik
- Lebensraum: Offenes Meer, für die Fortpflanzung felsige Inseln und Küsten
- Körpergröße: 25-30 cm
- Gewicht: Circa 200 g
- Soziales Verhalten: Koloniebrüter, außerhalb der Brutzeit leben sie einzelgängerisch auf hoher See
- Fortpflanzung: Legen in der Regel nur ein Ei; Brutdauer etwa 50 Tage; Jungen werden bis zu 70 Tage gefüttert, bevor sie flügge werden
- Haltung: Nicht zur Haltung geeignet; streng geschützte Meeresvögel
Systematik Baillons Sturmtaucher ab Familie
Äußerliche Merkmale von Baillons Sturmtaucher
Der Baillons Sturmtaucher hat eine charakteristische plumage, die ihn von anderen Seevögeln unterscheidet. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelbraun bis schwarz auf der Oberseite, während die Unterseite weiß ist. Diese Farbgebung bietet eine gewisse Tarnung, wenn der Vogel über dem Wasser fliegt. Die Flügel sind lang und schmal, was ihnen ermöglicht, effizient über das Wasser zu gleiten. Ein markantes Merkmal ist der scharfe Kontrast zwischen dem dunklen Gefieder auf dem Rücken und dem weißen Bauch.Die Schnabelstruktur des Baillons Sturmtauchers ist ebenfalls bemerkenswert. Er hat einen kräftigen, gebogenen Schnabel, der ihm hilft, Fische und andere marine Beutetiere zu fangen. Die Beine sind relativ kurz und befinden sich weiter hinten am Körper, was für das Gleiten über das Wasser vorteilhaft ist. Diese körperlichen Merkmale sind an das Leben im offenen Ozean angepasst, wo der Vogel sowohl fliegen als auch schwimmen muss.
Lebensraum und Herkunft
Der Baillons Sturmtaucher bevorzugt offene Gewässer des Pazifischen Ozeans, wo er häufig über tiefen Gewässern anzutreffen ist. Seine Brutgebiete befinden sich auf abgelegenen Inseln wie Socorro und anderen vulkanischen Inseln im Pazifik. Diese isolierten Standorte bieten Schutz vor Raubtieren und menschlichen Störungen, was für die Fortpflanzung entscheidend ist.Die Lebensweise des Baillons Sturmtauchers ist stark an den marinen Lebensraum angepasst. Während der Brutzeit kehren die Vögel zu ihren Nistplätzen zurück, um ihre Eier in Erdhöhlen abzulegen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Außerhalb der Brutzeit verbringen sie die meiste Zeit auf dem offenen Meer, wo sie nach Nahrung suchen.
Verhalten von Baillons Sturmtaucher
Das Verhalten des Baillons Sturmtauchers ist geprägt von seiner pelagischen Lebensweise. Diese Vögel sind bekannt dafür, große Strecken über das Wasser zu fliegen und dabei verschiedene Nahrungsquellen zu nutzen. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen und Tintenfischen, die sie durch Tauchen oder durch das Fangen beim Fliegen fangen.In sozialen Gruppen bilden sie oft große Schwärme während der Nahrungsaufnahme, was ihnen hilft, effizienter nach Nahrung zu suchen und sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Ihr Kommunikationsverhalten umfasst verschiedene Lautäußerungen, insbesondere während der Brutzeit, wenn sie ihre Partner rufen oder mit anderen Vögeln in der Kolonie interagieren.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Baillons Sturmtauchers erfolgt typischerweise zwischen April und August. Während dieser Zeit kehren die Vögel zu ihren Brutgebieten zurück und suchen geeignete Nistplätze in Erdhöhlen oder unter Sträuchern. Die Weibchen legen in der Regel ein Ei pro Brutperiode, das beide Elternteile abwechselnd bebrüten.Nach etwa 50 bis 60 Tagen schlüpfen die Küken aus den Eiern. In den ersten Wochen sind die Küken vollständig auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Beide Elternteile bringen Nahrung in Form von regurgitierter Beute zurück zum Nest, um ihre Nachkommen zu füttern. Die Aufzucht dauert mehrere Monate, bis die Küken flugfähig sind.
Gefährdung
Der Baillons Sturmtaucher steht vor mehreren Bedrohungen, die seine Population gefährden können. Eine der größten Gefahren ist der Verlust seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft auf den Brutinseln. Darüber hinaus stellen invasive Arten wie Ratten und Katzen eine erhebliche Bedrohung für die Eier und Küken dar.Klimatische Veränderungen beeinflussen auch den Lebensraum des Baillons Sturmtauchers erheblich. Veränderungen im Meeresniveau sowie Temperaturerhöhungen können sich negativ auf die Verfügbarkeit von Nahrungsquellen auswirken und somit das Überleben dieser Vogelart gefährden. Um diese Herausforderungen anzugehen, werden Schutzmaßnahmen ergriffen, um ihre Lebensräume zu erhalten und invasive Arten zu kontrollieren.
Quellen
https://www.dutchbirding.nl/static/references/shearwatersRefs_v1.11.pdf