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Baikalrobbe (Pusa sibirica)

Die Baikalrobbe, auch bekannt als Pusa sibirica, ist eine seltene und einzigartige Robbenart, die in der Welt nur in einer einzigen Region vorkommt, nämlich dem Baikalsee in Sibirien.

Die Baikalrobbe ist eine mittelgroße Robbenart, die eine Länge von bis zu 1,6 Metern und ein Gewicht von bis zu 150 Kilogramm erreichen kann.

Die Baikalrobbe ist an das Leben in Süßwasser angepasst und hat im Gegensatz zu anderen Robbenarten keine Flossen, sondern statt dessen kräftige Schwimmhäute zwischen den Zehen.

Das Fell der Baikalrobbe ist kurz und dicht und variiert in der Farbe von grau bis braun. Die Robben haben große Augen und eine kurze, abgerundete Schnauze.

Die Baikalrobbe ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems des Baikalsees und ernährt sich hauptsächlich von Fischen und Krustentieren, die in dem See vorkommen.

Die Baikalrobbe ist stark bedroht und ihre Population hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Eine der Hauptursachen für die Bedrohung der Baikalrobbe ist die Umweltverschmutzung des Baikalsees.

Die Baikalrobbe wird von verschiedenen Organisationen und Behörden als gefährdete Art eingestuft und es wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ihre Lebensräume zu schützen und die Bestände wieder zu erhöhen.

Die Zukunft der Baikalrobbe bleibt unsicher, aber die Hoffnung besteht, dass sich die Bemühungen zum Schutz dieser faszinierenden Art lohnen, damit die nächste Generation die Gelegenheit hat, diese beeindruckende Robbenart zu erleben.

Baikalrobbe Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Raubtiere
  • Familie: Hundsrobben
  • Gattung: Pusa
  • Art: Baikalrobbe (Pusa sibirica)
  • Verbreitung: Endemisch im Baikalsee
  • Lebensraum: Süsswasser
  • Körperlänge: Durchschnittlich 1,3 bis 1,4 m
  • Gewicht: Durchschnittlich 50 bis 130 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Lebt in kleinen Familiengruppen
  • Fortpflanzung: Trächtigkeitsdauer von etwa 11 Monaten und Geburt von einem Jungtier

Systematik Baikalrobbe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Baikalrobben

Die Baikalrobbe hat ein charakteristisches Erscheinungsbild mit einem kompakten Körperbau. Ihr Fell ist dicht und schützt sie vor den kalten Wassertemperaturen des Baikalsees. Die Oberseite ist dunkel silbergrau gefärbt, während die Unterseite heller ist. Diese Färbung kann variieren, wobei einige Individuen auch leichte Flecken aufweisen. Die Männchen sind in der Regel etwas größer als die Weibchen.Ein weiteres auffälliges Merkmal sind die großen Augen und das runde Gesicht, das ihnen hilft, in der trüben Wasserumgebung des Sees gut zu sehen. Ihre Vorderflossen sind stark ausgeprägt und ermöglichen es ihnen, effizient im Wasser zu schwimmen. Die Baikalrobbe hat eine spezielle Anpassung an das Leben im Süßwasser: Ihre Nieren sind besonders effizient bei der Regulierung des Wasserhaushalts.

Lebensraum und Herkunft

Die Baikalrobbe lebt ausschließlich im Baikalsee, einem UNESCO-Weltkulturerbe und dem tiefsten Süßwassersee der Welt. Der See hat eine maximale Tiefe von etwa 1.642 Metern und enthält etwa 20 % des weltweiten Süßwassers. Diese Robbenart ist an die speziellen Bedingungen dieses Ökosystems angepasst und benötigt das Eis des Sees für die Fortpflanzung.Im Winter bleibt der See größtenteils gefroren, was den Robben ermöglicht, unter dem Eis zu leben. Sie halten Atemlöcher offen, um Luft zu bekommen, indem sie mit ihren starken Klauen das Eis aufkratzen. Im Frühling ziehen sie oft in flachere Gewässer, wenn das Eis schmilzt und neue Nahrungsquellen verfügbar werden.

Verhalten von Baikalrobben

Baikalrobben sind überwiegend Einzelgänger, können aber auch in Gruppen zusammenkommen, insbesondere während der Fortpflanzungszeit oder wenn sie an einem guten Futterplatz sind. Sie nutzen Atemlöcher im Eis zur Atmung und bleiben in der Nähe dieser Löcher während des Winters. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Fischen wie Golomyanka sowie verschiedenen Invertebraten.Die Robben sind bekannt für ihre Fähigkeit zu tauchen; sie können Tiefen von bis zu 200 Metern erreichen und bis zu 25 Minuten unter Wasser bleiben. Ihre Jagd erfolgt meist in der Dämmerung oder nachts, wenn sie am aktivsten sind.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Baikalrobben erfolgt typischerweise zwischen Februar und März. Weibchen bringen ihre Jungen in selbst gegrabenen Höhlen auf dem Eis zur Welt. Die Tragzeit beträgt etwa 11 Monate; die Neugeborenen wiegen bei der Geburt etwa 4 Kilogramm und haben ein weißes Wollfell, das nach einigen Wochen gegen das typische silbergraue Fell ausgetauscht wird.Mütter kümmern sich intensiv um ihre Jungen und halten sie warm, während diese wachsen und sich entwickeln. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Weibchen Zwillinge zur Welt bringen; jedoch überlebt normalerweise nur eines der beiden Jungen.

Gefährdung

Die Baikalrobbe gilt als nicht gefährdet; jedoch gibt es einige Bedrohungen für ihren Bestand. Dazu gehören menschliche Aktivitäten wie Jagd sowie Umweltveränderungen durch Klimawandel und Verschmutzung des Wassers. In den späten 1980er Jahren wurde ein erheblicher Rückgang ihrer Population aufgrund von Krankheiten beobachtet.Um den langfristigen Schutz dieser Art zu gewährleisten, sind Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums erforderlich sowie eine Überwachung ihrer Populationen.

Quellen

https://www.pinnipeds.org/seal-information/species-information-pages/the-phocid-seals/baikal-seal

https://de.wikipedia.org/wiki/Baikalrobbe

https://animaldiversity.org/accounts/Pusa_sibirica/