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Bachforelle (Salmo trutta fario)

Die Bachforelle (Salmo trutta fario) ist ein beliebter Raubfisch in europäischen Süßwassersystemen. Von Norwegen bis in den Mittelmeerraum kommt sie in klaren, kühlen und sauerstoffreichen Flüssen, Bächen und Seen vor. Mit einer Länge von bis zu einem halben Meter gehört sie zu den mittelgroßen Forellenarten. Die Bachforelle ist leicht an ihrem silbrigen Körper und den roten Punkten auf ihren Flanken zu erkennen. Eine weitere charakteristische Eigenschaft ist die adipöse Flosse (rundliche Fettflosse) am Rücken des Fisches.

Bachforellen ernähren sich von Insekten, Krebstiere und Fischen. In ihren Revieren jagen sie aktiv und sind auch nachtaktiv. Sie lauern ihren Beutetieren auf und greifen plötzlich an. In der Regel verstecken sie sich tagsüber in Felsspalten, unter umgestürzten Bäumen im Wasser oder unter überhängenden Ufern.

Die Fortpflanzung der Bachforelle findet im Frühling statt. Die Fische wandern zur Laichzeit zu ihren Laichplätzen auf und abwärts des Flusses. Bevorzugt wird sandiger Untergrund, in dem das Weibchen ihre Eier legt. Die Männchen befruchten anschließend die Eier und schützen sie vor Feinden. Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungfische aus den Eiern und beginnen ihren Lebenszyklus.

Aufgrund ihrer Beliebtheit bei Anglern werden Bachforellen oft in Gewässern ausgesetzt, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie einheimische Arten verdrängen oder sich mit diesen kreuzen und Hybridpopulationen bilden. In einigen Regionen werden Bachforellen gezielt gezüchtet und in Angelteiche ausgesetzt, um den Bedarf an Sportfischen zu decken.

Insgesamt ist die Bachforelle ein wichtiger Bestandteil vieler europäischer Süßwassersysteme und hat auch ökologisch eine wichtige Rolle. Doch durch die zunehmende Belastung von Gewässern, Überfischung und den Verlust von Lebensräumen sind viele Bachforellenpopulationen gefährdet. Der Schutz und die Erhaltung dieser Art sind daher wichtige Aufgaben im Bereich des Gewässermanagements.

Bachforelle Fakten

  • Klasse: Fische
  • Ordnung: Lachsartige
  • Familie: Lachsfische
  • Gattung: Salmo
  • Art: Salmo trutta fario
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordwestafrika
  • Lebensraum: kühle, sauerstoffreiche Flüsse und Bäche
  • Körperlänge: bis zu 70 cm
  • Gewicht: bis zu 4 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: laicht im Herbst in flachen Gewässerbereichen

Systematik Bachforelle ab Familie

Äußerliche Merkmale von Bachforelle

Die Bachforelle hat einen schlanken Körperbau mit einer langen, schmalen Schnauze und großen Augen. Ihre Haut ist mit kleinen Schuppen bedeckt, die je nach Habitat unterschiedliche Farben annehmen können. Die Rückenseite ist typischerweise dunkelbraun oder olivgrün, während die Seiten mit roten oder hellen Punkten verziert sind. Diese Punkte sind oft von helleren Rändern umgeben und tragen zur Tarnung bei.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die Kiemendeckel, die oft mit dunklen Flecken versehen sind. Die Flossen sind gut entwickelt; die Schwanzflosse ist leicht gegabelt, was der Bachforelle ermöglicht, schnell durch das Wasser zu schwimmen. Diese körperlichen Eigenschaften machen sie zu effektiven Jägern in ihrem aquatischen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Die Bachforelle ist vor allem in klaren, kühlen Flüssen und Bächen Europas sowie in einigen Regionen Asiens verbreitet. Sie bevorzugt sauerstoffreiche Gewässer mit einer Temperatur von etwa 10 bis 15 °C. Diese Fische sind häufig in Gebirgen anzutreffen, wo sie in schnell fließenden Gewässern leben können. Ihre Lebensräume umfassen sowohl fließende als auch stehende Gewässer wie Seen und Teiche.Die Herkunft der Bachforelle reicht bis in die Zeit der letzten Eiszeit zurück. Fossilienfunde belegen ihre Existenz in Europa seit Tausenden von Jahren. Durch menschliche Aktivitäten wurde die Art in viele andere Regionen eingeführt, wo sie als Sportfisch geschätzt wird.

Verhalten von Bachforelle

Bachforellen sind vorwiegend räuberisch und ernähren sich hauptsächlich von Insektenlarven, kleinen Fischen und Krebstieren. Sie sind geschickte Jäger und nutzen sowohl aktive Jagdtechniken als auch opportunistisches Fressen. In schnell fließenden Gewässern lauern sie oft auf Beute, die mit der Strömung vorbeischwimmt.Diese Fische sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen andere Forellen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen sie ein auffälliges Balzverhalten; Männchen kämpfen um das Recht, Weibchen zu befruchten. Diese sozialen Interaktionen sind entscheidend für den Fortpflanzungserfolg.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Bachforellen erfolgt typischerweise zwischen Oktober und Januar im nördlichen Hemisphäre; im südlichen Hemisphäre kann es zwischen Mai und Juni stattfinden. Während der Laichzeit graben die Weibchen mit ihren Schwänzen flache Nester im Kiesbett des Flusses oder Baches, wo sie zwischen 1.000 und 1.500 Eier ablegen.Die Eier sind rotlich gefärbt und haben einen Durchmesser von etwa 4 bis 5 mm. Nach einer Inkubationszeit von zwei bis vier Monaten schlüpfen die Larven aus den Eiern und entwickeln sich weiter im Wasser.

Gefährdung

Die Bachforelle gilt nicht als gefährdet; jedoch stehen ihre Populationen aufgrund von Habitatverlust durch Urbanisierung, Verschmutzung und Überfischung unter Druck. Die Einführung invasiver Arten kann ebenfalls negative Auswirkungen auf ihre Bestände haben.Um den Fortbestand dieser wichtigen Fischart zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich sowie Initiativen zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume. Das Bewusstsein für ihre Rolle im Ökosystem sollte ebenfalls gefördert werden.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Brown_trout

https://en.wikipedia.org/wiki/Salmo_trutta_fario

https://www.fishbase.se/summary/Salmo-trutta.html