Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Es ist vor allem in den höheren Gebirgsregionen der Alpen und der skandinavischen Gebirge zuhause, aber auch in Island und Grönland kann man es antreffen. Das Alpenschneehuhn ist ein kleiner bis mittelgroßer Vogel, der mit seinen 36-45 cm Körperlänge und einem Gewicht von 300-700 g an die Umwelt, in der es lebt, angepasst ist. Die Unterseite und der Kopf des Alpenschneehuhns sind im Winter schneeweiß, während die Schwingen und der Schwanz schwarz sind. Im Sommer färben sich Männchen und Weibchen insgesamt braun-grau.
Wie viele weitere Vogelarten, ist das Alpenschneehuhn in seiner Existenz bedroht. Durch den Klimawandel und das damit verbundene Ausbleiben von Schnee in höheren Lagen, ist die Lebensgrundlage des Vogels gefährdet. Zusätzlich kann es durch Freizeitaktivitäten wie das Skifahren oder Bergwandern gestört werden.
Das Alpenschneehuhn lebt am Boden und ernährt sich von Pflanzen wie Gräsern, Kräutern und Beeren sowie von Insekten und Spinnen. Dabei überwindet es im Winter große Distanzen, um an Nahrung zu gelangen. In den ersten Lebenswochen sind die Küken auf Insekten angewiesen, während die adulten Tiere den Winter meist alleine oder in kleinen Gruppen überstehen.
Da das Alpenschneehuhn aufgrund seiner Lebensweise und seiner Größe schwer zu erfassen ist, ist wenig über seine Lebensweise bekannt. Forscher versuchen jedoch durch Methoden wie Fernerkundung oder den Einsatz von GPS-Trackern, mehr Informationen über den Vogel zu gewinnen.
In den alpinen Regionen wird das Alpenschneehuhn oft als Symboltier betrachtet und ist in vielen Kulturkreisen Gegenstand von Legenden und Geschichten.
Alpenschneehuhn Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Hühnervögel
- Familie: Fasanenartige
- Gattung: Lagopus
- Art: Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
- Verbreitung: alpine Regionen Eurasiens und Nordamerikas
- Lebensraum: Schneefeld- und Geröllfeldregionen oberhalb der Baumgrenze
- Körperlänge: 36-43 cm
- Gewicht: 400-650 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: bilden in der Brutzeit Paare, außerhalb der Brutzeit in Gruppen von bis zu 100 Vögeln
- Fortpflanzung: legen zwischen April und Juni 6-10 Eier, Jungvögel sind Nestflüchter und werden von beiden Geschlechtern betreut
Systematik Alpenschneehuhn ab Familie
Äußerliche Merkmale von Alpenschneehuhn
Das Alpenschneehuhn hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das stark von der Jahreszeit abhängt. Im Winter trägt es ein fast vollständig schneeweißes Federkleid, das ihm hilft, sich in der schneebedeckten Umgebung zu tarnen. Diese weiße Färbung schützt es vor Fressfeinden wie dem Steinadler. Im Sommer hingegen wechselt das Gefieder zu einem graubraunen Farbton mit feinen Bändern und Flecken, was ihm hilft, sich im felsigen Terrain zu verstecken.Männchen und Weibchen unterscheiden sich leicht in ihrer Färbung; während Männchen im Sommer ein auffälligeres Muster aufweisen, sind Weibchen insgesamt blasser gefärbt. Die Männchen haben zudem einen charakteristischen schwarzen Streifen über dem Auge, der bei Weibchen oft fehlt oder schwach ausgeprägt ist. Die Füße sind ebenfalls mit Federn bedeckt, was ihnen hilft, auf Schnee zu laufen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Alpenschneehuhns erstreckt sich über die Hochgebirgen Europas und Asiens. Es bewohnt vor allem Gebiete über der Baumgrenze, wo es in strukturreichen Landschaften mit Geröll, Felsen und alpinen Wiesen lebt. Diese Umgebung bietet nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung.In den Alpen ist das Alpenschneehuhn vor allem in den Sommermonaten in höheren Lagen anzutreffen und zieht im Winter in tiefere Gebirgslagen. Diese Höhenwanderungen sind entscheidend für die Nahrungsaufnahme und den Schutz vor extremen Wetterbedingungen. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Höhenlagen ist ein Schlüssel zum Überleben dieser Art.
Verhalten von Alpenschneehuhn
Das Verhalten des Alpenschneehuhns ist stark an seine Lebensweise als Hochgebirgsvogel angepasst. Diese Vögel sind meist tagsüber aktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche auf offenen Flächen oder in der Nähe von Sträuchern. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost wie Knospen, Blättern und Samen; Jungtiere fressen gelegentlich auch Insekten.Alpenschneehühner sind gesellige Tiere und leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden. Während der Brutzeit können sie jedoch territorial werden. Sie nutzen ihre hervorragende Tarnung zur Verteidigung; wenn sich Bedrohungen nähern, bleiben sie oft regungslos sitzen, um nicht entdeckt zu werden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Alpenschneehuhns erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Die Nester werden meist am Boden in geschützten Bereichen angelegt und bestehen aus Pflanzenmaterial wie Gräsern und Moos. Das Gelege umfasst normalerweise zwischen 6 und 10 Eiern.Die Brutzeit beträgt etwa 21 bis 28 Tage; nach dem Schlüpfen sind die Küken sofort mobil und können schnell selbstständig Nahrung suchen. Die Eltern kümmern sich intensiv um ihre Jungen und schützen sie vor Raubtieren. Die Geschlechtsreife erreichen die Vögel im Alter von etwa einem Jahr.
Gefährdung
Das Alpenschneehuhn gilt in einigen Regionen als gefährdet, insbesondere durch Habitatverlust aufgrund von menschlichen Aktivitäten wie Urbanisierung und Tourismus. Klimatische Veränderungen stellen ebenfalls eine Bedrohung dar; das schmelzende Eis könnte die Lebensräume dieser spezialisierten Art erheblich beeinträchtigen.Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das Überleben des Alpenschneehuhns sowie für den Erhalt der Biodiversität in den alpinen Regionen.
Quellen
https://www.eBird.org/species/rocpta1?siteLanguage=de
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/alpenschneehuhn/