Das Alpenmurmeltier (Marmota marmota) ist ein Säugetier aus der Familie der Hörnchen. Es ist in den Alpen und einigen Gebieten in Europa verbreitet und kann bis zu 60 Zentimeter lang werden. Die Tiere haben eine sehr dicke und dichte Unterwolle, die sie vor Kälte schützt, und ein Fell in braun-grauem Ton. Alpenmurmeltiere sind tagaktive Tiere und leben in großen familialen Gruppen, die als Kolonien bezeichnet werden. In diesen Gruppen leben sie in Erdbauten, die sie selbst graben und bis zu mehreren Metern tief sein können.
Das Alpenmurmeltier hat eine sehr wichtige Funktion für das Ökosystem in den Bergen. Sie halten das Gras kurz und verhindern dadurch die Ausbreitung von Büschen und Bäumen. Darüber hinaus wird das Fell dieser Tiere verwendet, um Kleidung herzustellen, insbesondere Wintermäntel und -hosen. Allerdings ist die Jagd auf das Alpenmurmeltier in Europa streng reglementiert, um die Tiere zu schützen.
Alpenmurmeltiere sind vor allem für ihr charakteristisches pfeifendes Geräusch bekannt. Dieses Geräusch ist Teil ihrer Kommunikation und dient dazu, andere Gruppenmitglieder vor Gefahren zu warnen. Meistens sind es Greifvögel wie Steinadler, die den größten Feind der Alpenmurmeltiere darstellen. Diese Vögel können in einer einzigen Attacke eine ganze Gruppe von Alpenmurmeltieren auslöschen.
Im Sommer fressen Alpenmurmeltiere hauptsächlich Gras und Kräuter, während sie im Winter in ihren Erdbauten bleiben und von den Fettreserven zehren, die sie im Sommer angesammelt haben. Sie verlassen ihre Bauten erst, wenn der Frühling kommt und die ersten grünen Pflanzen sichtbar werden.
Das Alpenmurmeltier ist ein Symbol für die Bergwelt in Europa und wird oft als Markenzeichen für Bergsport- und Outdoor-Ausrüstung verwendet. Darüber hinaus sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Raubtiere und halten das Ökosystem in den Bergen im Gleichgewicht.
Alpenmurmeltier Fakten
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Nagetiere
- Familie: Hörnchen
- Gattung: Marmota
- Art: Alpenmurmeltier (Marmota marmota)
- Verbreitung: Alpenregionen Europas
- Lebensraum: Felsige Berglandschaften und Almwiesen
- Körperlänge: 45-54 cm
- Gewicht: bis zu 6 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in größeren Gruppen mit bis zu 20 Tieren
- Fortpflanzung: Paarungszeit im Frühjahr, Tragzeit 30-32 Tage, Wurfgröße 2-5 Jungen
Systematik Alpenmurmeltier ab Familie
Äußerliche Merkmale von Alpenmurmeltier
Der Alpenmurmeltier hat ein robustes Erscheinungsbild mit einem dichten, graubraunen Fell, das ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die Körperlänge beträgt typischerweise zwischen 60 und 70 cm, wobei der Schwanz etwa 10 bis 15 cm lang ist. Männchen sind in der Regel etwas größer und schwerer als Weibchen.Ein charakteristisches Merkmal des Alpenmurmeltieres sind die großen, kräftigen Vorderpfoten, die es ihm ermöglichen, effektiv zu graben. Ihre Nagezähne sind stark ausgeprägt und perfekt zum Fressen von Pflanzenmaterial geeignet. Die Augen sind klein und befinden sich an der Kopfoberfläche, was ihnen eine gute Sicht auf potenzielle Fressfeinde ermöglicht.
Lebensraum und Herkunft
Alpenmurmeltiere bewohnen hauptsächlich die Hochgebirgen der Alpen und Karpaten, wo sie in Höhenlagen von etwa 800 bis 3.000 Metern leben. Sie bevorzugen offene Flächen mit reichlich Vegetation sowie steile Hänge und Blockhalden, die ihnen Schutz bieten. Diese Lebensräume sind entscheidend für ihre Nahrungsaufnahme und das Graben von unterirdischen Bauen.Die Herkunft des Alpenmurmeltieres lässt sich auf eiszeitliche Populationen zurückverfolgen, die während des Pleistozäns auch im europäischen Tiefland vorkamen. Heute sind sie als Eiszeitrelikte auf Gebirgshöhenlagen begrenzt, da sie nur hier geeignete Umweltbedingungen finden.
Verhalten von Alpenmurmeltier
Das Verhalten des Alpenmurmeltieres ist stark an seine Lebensweise als Höhlenbewohner angepasst. Sie leben in sozialen Gruppen oder Sippen von bis zu 20 Individuen, die sich einen unterirdischen Bau teilen. Diese Bauten bestehen aus einem Netzwerk von Tunneln, die mehrere Meter tief sein können.Alpenmurmeltiere sind tagaktiv und verbringen den Großteil ihres Tages mit der Nahrungssuche. Sie ernähren sich hauptsächlich von Kräutern, Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien. Während der Sommermonate fressen sie ohne spezifische Selektion alle verfügbaren frischen Triebe und spezialisieren sich später auf bestimmte Pflanzen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Alpenmurmeltieres erfolgt typischerweise im Frühling. Das ranghöchste Weibchen einer Sippe bringt in der Regel zwei bis sieben nackte und blinde Junge zur Welt. Die Tragzeit beträgt etwa einen Monat; nach der Geburt werden die Jungen etwa sechs Wochen lang gesäugt.Die Geschlechtsreife erreichen die Jungtiere im Alter von etwa drei Jahren, wobei sie dann den Familienverband verlassen können. Diese späte Abwanderung trägt zur sozialen Struktur der Gruppen bei.
Gefährdung
Das Alpenmurmeltier gilt in einigen Regionen als gefährdet, insbesondere durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung oder intensive Landwirtschaft. Der Klimawandel könnte ebenfalls negative Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Insgesamt wird das Alpenmurmeltier als stabil angesehen; es gibt schätzungsweise über 100.000 Individuen in Europa. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das langfristige Überleben dieser Art.
Quellen
https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/
https://de.wikipedia.org/wiki/Alpenmurmeltier
https://www.geo.de/geolino/tierlexikon/2097-rtkl-tierlexikon-alpenmurmeltier