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Aga-Kröte (Rhinella marina)

Die Aga-Kröte (Rhinella marina) ist eine amphibische Art, die in weiten Teilen Lateinamerikas beheimatet ist. Mit einer Größe von bis zu 20 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm zählt sie zu den größten Krötenarten weltweit. Das charakteristische Aussehen der Aga-Kröte ist durch ihre raue Haut und die markanten Parotiden auf beiden Seiten des Kopfes geprägt.

Die Aga-Kröte ist ein Allesfresser und ernährt sich von Insekten, Würmern, Spinnen, Schnecken, aber auch von kleinen Wirbeltieren wie Mäusen oder jungen Schlangen. Aufgrund ihrer Größe und Kraft haben sie nur wenige natürliche Feinde. Vögel wie der Jabiru-Storch oder Eulen sind jedoch in der Lage, die Kröten zu erbeuten.

Die Aga-Kröte wurde in den letzten Jahrzehnten nicht nur aufgrund ihrer Größe und ihres auffälligen Aussehens bekannt, sondern vor allem dadurch, dass sie als Neozoon in zahlreichen Ländern eingeführt wurde. Ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet, wurden die Kröten unter anderem in Australien, den USA, auf den Philippinen und in einigen Karibikstaaten eingeführt, um Schädlingspopulationen, etwa von Zuckerrohrbohrern und Käfern, zu bekämpfen.

Die Aga-Kröten haben sich in den meisten dieser Länder jedoch unerwünscht vermehrt und stellen mittlerweile eine massive Bedrohung für die dortige Tierwelt dar. Sie haben keine natürlichen Feinde in diesen Ökosystemen, weshalb sie sich ungehindert vermehren und andere Arten verdrängen. Zudem sondert die Aga-Kröte ein hochgiftiges Sekret ab, das viele Raubtiere tötet, die versuchen, die Kröten zu fressen.

Die Aga-Kröte ist eine sehr anpassungsfähige Art und so können die Tiere auch in verschiedenen Lebensräumen zu finden sein, was sie zu einem wahren Plagegeist macht. In einigen Gebieten müssen Bedienstete damit beauftragt werden, die Tiere zu entfernen oder einzudämmen, um die einheimische Fauna zu schützen.

Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer schnellen Vermehrung gilt die Aga-Kröte als eine der gefährlichsten Neozoen weltweit. Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Bekämpfung haben sich die Populationen in vielen Ländern weiter ausgebreitet und stellen somit eine dauerhafte Gefahr für die heimische Tierwelt dar.

Aga-Kröte Fakten

  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Bufonidae
  • Gattung: Rhinella
  • Art: Rhinella marina
  • Verbreitung: von Nord- bis Südamerika sowie auf Karibischen Inseln verbreitet
  • Lebensraum: aquatische und terrestrische Lebensräume, auch in Städten und bewohnten Gebieten
  • Körperlänge: bis zu 25 cm
  • Gewicht: bis zu 2 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: einzelgängerisch, können aber in hoher Dichte auftreten
  • Fortpflanzung: laichen im Wasser und legen bis zu 35.000 Eier

Systematik Aga-Kröte ab Familie

Äußerliche Merkmale der Aga-Kröte

Die Aga-Kröte hat eine charakteristische Erscheinung, die sie von anderen Amphibien unterscheidet. Ihre Haut ist rau und warzig, was ihr ein typisches Krötenaussehen verleiht. Die Grundfarbe variiert von braun bis grünlich mit dunkleren Flecken, die eine hervorragende Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bieten. Diese Tarnung hilft ihr, sich vor Fressfeinden zu schützen. Die Augen sind groß und haben eine auffällige Iris, die je nach Umgebung unterschiedlich erscheinen kann.Ein markantes Merkmal der Aga-Kröte sind ihre großen Hinterbeine, die es ihr ermöglichen, kurze Sprünge zu machen. Im Gegensatz zu anderen Froschlurchen ist sie nicht besonders springfreudig, kann jedoch gut klettern. Die Kröte hat auch große Ohrdrüsen hinter den Augen, die bei der Abwehr von Fressfeinden eine Rolle spielen. Diese Drüsen produzieren ein giftiges Sekret, das potenzielle Angreifer abschreckt. Bei Berührung kann dieses Sekret starke Reizungen hervorrufen.

Lebensraum und Herkunft

Die Aga-Kröte bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets, das vom Amazonasgebiet über Mittelamerika bis nach Süd-Texas reicht. Sie ist besonders häufig in feucht-warmen Waldgebieten sowie in der Nähe von Gewässern anzutreffen. Diese Kröten sind jedoch auch in urbanen Gebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen verbreitet, wo sie sich an verschiedene Umweltbedingungen anpassen können.Die Fähigkeit der Aga-Kröte, Trockenperioden zu überstehen, ist bemerkenswert. Sie kann bis zu 50 Prozent ihres Körperwassers verlieren, ohne Schaden zu nehmen. Dies ermöglicht es ihr, in Gebieten mit unregelmäßigen Niederschlägen zu überleben. Bei ausreichendem Regen kehren sie schnell zurück an ihre Laichgewässer, wo sie ihre Eier ablegen. Die Einführung der Aga-Kröte in andere Regionen geschah oft in der Hoffnung, Schädlinge zu bekämpfen, was jedoch häufig negative ökologische Folgen hatte.

Verhalten der Aga-Kröte

Die Aga-Kröte zeigt ein opportunistisches Verhalten in Bezug auf ihre Ernährung und Fortpflanzung. Sie ist nachtaktiv und sucht nachts nach Nahrung. Tagsüber versteckt sie sich unter Steinen oder im Laub, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Ihre Nahrung besteht aus einer Vielzahl von Lebewesen, darunter Insekten, Spinnen und sogar kleine Säugetiere. Sie sind nicht wählerisch und fressen alles, was sie überwältigen können.Ein interessantes Verhalten der Aga-Kröte ist ihr Jagdverhalten. Sie kann ihre Beute nicht nur durch Bewegung wahrnehmen, sondern auch durch Geruch erkennen. Dies erweitert ihr Nahrungsspektrum erheblich und ermöglicht es ihr, auch Aas oder Abfälle als Nahrungsquelle zu nutzen. Dieses breite Nahrungsspektrum trägt maßgeblich zu ihrem Erfolg als invasive Art bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Aga-Kröte erfolgt opportunistisch und ist nicht an bestimmte Jahreszeiten gebunden. Weibchen legen ihre Eier in Form von gallertigen Schnüren in stehenden Gewässern ab. Ein einzelnes Weibchen kann zwischen 4.000 und 36.000 Eier pro Laichzeit produzieren. Männchen locken Weibchen mit charakteristischen Rufen an; diese Rufe sind laut und gurgelnd und können mit dem Geräusch eines kleinen Motors verglichen werden.Nach der Befruchtung durch das Männchen schlüpfen die Kaulquappen innerhalb weniger Tage aus den Eiern. Diese Kaulquappen ernähren sich zunächst von Algen und Schwebeteilchen im Wasser, bevor sie auf eine abwechslungsreichere Ernährung umsteigen können. Die Fortpflanzungsstrategie der Aga-Kröte ist flexibel genug, um sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen.

Gefährdung

Obwohl die Aga-Kröte in ihrem ursprünglichen Lebensraum nicht gefährdet ist, stellen ihre Populationen in eingeführten Gebieten wie Australien eine ernsthafte Bedrohung für lokale Ökosysteme dar. Ihre Fähigkeit zur schnellen Vermehrung ohne natürliche Feinde hat dazu geführt, dass sie sich rasant ausbreiten konnte und viele einheimische Arten verdrängt oder sogar ausgelöscht hat.In Australien beispielsweise haben Aga-Kröten erhebliche Schäden angerichtet; sie fressen einheimische Tiere und tragen zur Verschlechterung der biologischen Vielfalt bei. Ihre Haut enthält giftige Substanzen, die für viele einheimische Arten tödlich sein können. Dies führt dazu, dass selbst größere Raubtiere wie Krokodile oder Warane nach dem Verzehr mehrerer Aga-Kröten sterben können.Um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, wurden verschiedene Maßnahmen zur Kontrolle ihrer Populationen ergriffen; diese waren jedoch meist ineffektiv oder führten zu weiteren Problemen im Ökosystem.

Quellen

Tierlexikon.ch – Aga-Kröte

Wikipedia – Aga-Kröte

Animalia.bio – Aga-Kröte

Suchtmittel.de – Aga-Kröte

Ein Herz für Tiere – Agakröte