In den üppigen Wäldern des zentralen Hochlands von Vietnam verbirgt sich ein Vogel, der nicht nur durch sein Erscheinungsbild, sondern auch durch seinen zoologischen Namen Trochalopteron yersini auffällt. Im Deutschen ist dieser kleine, lebendige Vogel als Yersin-Schuppentimalie bekannt und zählt damit zu der Familie der Leiothrichidae, welche oft grob als Timalien bezeichnet werden. Mit ihrem auffälligen Gefieder und der charakteristischen schuppenartigen Musterung verleiht die Yersin-Schuppentimalie den dichten Bergwäldern, in denen sie heimisch ist, eine ganz besondere Note.
Die Yersin-Schuppentimalie zeichnet sich durch ihr dickes, farbenprächtiges Federkleid aus, das je nach Lichteinfall in verschiedenen Brauntönen schimmert und mit markanten schwarzen und weißen Schuppenmustern verziert ist. Diese auffällige Zeichnung dient unter anderem der Camouflage im Unterholz der Wälder, wo farbige Aufscheinungen durch die Sonne ähnliche Muster hervorrufen.
Das Verhalten der Yersin-Schuppentimalie ist typisch für Timalien. Die Vögel sind sehr soziale Geschöpfe, die in kleinen Gruppen durch das Waldgebiet ziehen. Sie ernähren sich vornehmlich von Insekten und Früchten, wobei sie oft lautstark kommunizieren – ihre Rufe hallen durch den Wald und machen sie auch ohne Sichtkontakt präsent.
Als endemische Art sind die Bestände der Yersin-Schuppentimalie eng an die ökologischen Bedingungen ihrer natürlichen Lebensräume gebunden. Der Erhalt dieser Habitate ist daher entscheidend für das Fortbestehen der Art. Die fortschreitende Entwaldung stellt eine Bedrohung für die Populationen dar, was zu ihrer Einstufung als schutzbedürftig geführt hat. Naturschutzmaßnahmen sind daher von hoher Bedeutung für die Zukunft dieser beeindruckenden Vogelart.
Yersin-Schuppentimalie Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Timalien
- Gattung: Trochalopteron
- Art: Streifenschuppentimalie
- Verbreitung: Ostasien, speziell in China
- Lebensraum: Bergwälder, Unterholz in Höhenlagen zwischen 1500 und 3400 Metern
- Körpergröße: Länge etwa 22-23 cm
- Gewicht: Informationen über das Gewicht sind spezifisch nicht leicht verfügbar
- Soziales Verhalten: Oft in kleinen Gruppen oder Paaren unterwegs
- Fortpflanzung: Brütet meist in der Zeit zwischen April und August
- Haltung: Aufgrund ihres spezifischen Lebensraumes eher nicht in Gefangenschaft gehalten
Systematik Yersin-Schuppentimalie ab Familie
Äußerliche Merkmale von Yersin-Schuppentimalie
Die Yersin-Schuppentimalie hat mehrere markante äußerliche Merkmale, die sie von anderen Vogelarten unterscheiden. Ihr Gefieder zeigt eine auffällige Kombination aus Schwarz, Silber und Orange. Der Kopf ist schwarz mit einem charakteristischen silbernen Ohrfleck, während der Hals und die Brust in warmen Orangetönen gefärbt sind. Diese lebhaften Farben machen die Yersin-Schuppentimalie leicht erkennbar und tragen zur Identifikation der Art bei.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der relativ lange Schwanz, der oft leicht gespreizt gehalten wird. Die Augen sind groß und lebhaft gefärbt, was der Vogelart ein wachsames Aussehen verleiht. Der Schnabel ist kurz und kräftig, ideal zum Fressen von Insekten sowie Früchten. Diese körperlichen Eigenschaften sind nicht nur für die Identifikation der Yersin-Schuppentimalie wichtig, sondern auch funktional für ihre Lebensweise in den dichten Wäldern Vietnams.
Lebensraum und Herkunft
Die Yersin-Schuppentimalie bewohnt vornehmlich subtropische und tropische feuchte montane Wälder in Vietnam. Diese Region bietet eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter dichte Wälder sowie hochgelegene Strauchlandschaften. Die Höhenlagen sind für diese Art besonders wichtig, da sie dort Schutz vor Fressfeinden finden können. Die Vegetation in diesen Gebieten besteht häufig aus einer Mischung aus Laubbäumen und Sträuchern, die ein reichhaltiges Nahrungsangebot für diese Art bereitstellen.In Bezug auf die Herkunft wird angenommen, dass die Yersin-Schuppentimalie sich aus einer gemeinsamen Vorfahrenlinie mit anderen Timalien entwickelt hat. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Höhenlagen zeigt sich in ihrer Fähigkeit, sowohl in feuchten als auch in trockenen Wäldern zu leben. Diese Flexibilität ermöglicht es der Art, sich an Veränderungen im Lebensraum anzupassen, was jedoch zunehmend durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung bedroht wird.
Verhalten von Yersin-Schuppentimalie
Das Verhalten der Yersin-Schuppentimalie ist geprägt von sozialen Interaktionen innerhalb kleiner Gruppen oder Paare. Diese Vögel sind bekannt für ihre lebhaften Rufe, die häufig zur Kommunikation untereinander eingesetzt werden. Das Singen spielt eine wichtige Rolle bei der Revierabgrenzung sowie während der Fortpflanzungszeit. In Gruppen bewegen sie sich meist gemeinsam durch das Geäst auf der Suche nach Nahrung.Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten sowie Früchten und Beeren. Diese Vogelart hat sich daran angepasst, ihre Nahrung in verschiedenen Höhenlagen zu suchen. Oft sieht man sie beim Scharren im Laub oder beim Suchen zwischen Ästen nach kleineren Insekten oder Samen. Ihr aktives Verhalten zeigt sich auch darin, dass sie häufig zwischen verschiedenen Pflanzenarten wechseln.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Yersin-Schuppentimalie erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Während dieser Zeit zeigen Männchen oft auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dies kann Gesang sowie akrobatische Flugmanöver umfassen. Nach erfolgreicher Paarung errichten die Vögel gemeinsam ein Nest in dichten Büschen oder niedrigem Gebüsch.Das Nest wird aus Gräsern und feinen Zweigen gebaut und bietet einen geschützten Ort für die Eier. Die Weibchen legen normalerweise zwischen zwei bis vier Eier pro Gelege ab. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken, die dann von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die Aufzucht der Küken dauert mehrere Wochen bis zur vollständigen Selbstständigkeit.
Gefährdung
Die Yersin-Schuppentimalie gilt als gefährdet aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke sowie Urbanisierung. Der Verlust an natürlicher Vegetation führt nicht nur zu einem Rückgang ihrer Populationen, sondern auch zu einer Fragmentierung ihrer Lebensräume.Zusätzlich stellen Klimaveränderungen eine Bedrohung dar, da sie die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen beeinflussen können. Um dem Rückgang dieser Art entgegenzuwirken, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Erhaltung bestehender Wälder sowie die Schaffung von Schutzgebieten in den betroffenen Regionen.
Quellen
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=C798D90149654C02