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Wasserpython (Liasis fuscus)

Der Wasserpython, auch unter dem zoologischen Namen Liasis fuscus bekannt, ist eine Schlangenart aus der Familie der Pythons (Pythonidae). Dieses Reptil ist ein Vertreter der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata), einer sehr diversen Gruppe, die sowohl Echsen als auch Schlangen umfasst.

Mit seinem auffälligen, glänzenden Schuppenkleid und der Fähigkeit, sich geschickt im Wasser zu bewegen, ist der Wasserpython nicht nur ein faszinierender, sondern auch ein bemerkenswerter Bewohner der tropischen Gewässer Australiens und Neuguineas. Die Art zeichnet sich durch eine variable Färbung aus, die von Dunkelbraun bis Schwarz reicht und dabei helfen kann, in den Schatten der Vegetation entlang von Gewässern zu verschmelzen.

Als semiaquatisches Wesen bevorzugt das Tier feuchte Lebensräume und ist oft in der Nähe von Flüssen, Seen und Sümpfen zu finden. Seine Beute besteht hauptsächlich aus Fischen, Fröschen und anderen kleinen Wirbeltieren, die der Wasserpython mit Hilfe seines ausgeklügelten Wärmeempfindungssystems lokalisiert, das es ihm erlaubt, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen zu jagen.

Trotz seiner imposanten Erscheinung, ist über das Verhalten und den Lebenszyklus des Wasserpythons in der freien Natur noch nicht allzu viel bekannt. Aufgrund seines Anpassungsvermögens und seiner verhältnismäßig hohen Toleranz gegenüber Veränderungen des Lebensraumes, wird die Art von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) aktuell als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.

Wasserpython Fakten

  • Klasse: Reptilia (Reptilien)
  • Ordnung: Squamata (Schuppenkriechtiere)
  • Familie: Pythonidae (Pythons)
  • Gattung: Liasis
  • Art: Liasis fuscus (Wasserpython)
  • Verbreitung: Nordaustralien, Indonesien, Papua-Neuguinea
  • Lebensraum: Wasserreiche Gebiete, Flüsse, Feuchtgebiete, Mangroven
  • Körpergröße: Bis zu 3 Meter
  • Gewicht: Bis zu 15 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Ovipar (eierlegend), legt etwa 12-24 Eier pro Gelege
  • Haltung: Wird aufgrund spezieller Bedürfnisse selten als Haustier gehalten, anspruchsvoll in der Pflege

Systematik Wasserpython ab Familie

Äußerliche Merkmale von Wasserpython

Der Wasserpython hat eine auffällige Färbung, die von dunklem Braun bis Olivgrün reicht. Diese Farben sind oft mit helleren Mustern durchzogen, die ihm helfen, sich in der dichten Vegetation seiner Heimat zu verstecken. Die Schuppen sind glatt und glänzend, was typisch für viele Pythons ist. Die Bauchseite ist meist heller gefärbt und kann mit kleinen gelben oder weißen Flecken versehen sein.Die Augen des Wasserpythons sind relativ groß und haben eine runde Pupille, was ihm hilft, auch bei schwachem Licht gut zu sehen. Die Schnauze ist leicht abgeflacht und verleiht der Schlange ein charakteristisches Aussehen. Der Körper ist robust und muskulös, was es dem Wasserpython ermöglicht, große Beutetiere effizient zu erlegen. Im Vergleich zu anderen Pythons ist der Wasserpython eher mittelgroß, erreicht aber dennoch beeindruckende Längen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Wasserpythons erstreckt sich über die tropischen Regenwälder Neuguineas sowie die umliegenden Inseln wie die Salomonen und die Molukken. Diese Umgebung bietet eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten sowie Zugang zu Wasserquellen, die für diese Schlangenart entscheidend sind. Der Wasserpython nutzt seine Kletterfähigkeiten sowohl am Boden als auch in Bäumen und kann sich hervorragend an seine Umgebung anpassen.Die Herkunft des Wasserpythons reicht bis in die Zeit vor Millionen von Jahren zurück, als sich die Vorfahren dieser Art in den tropischen Regionen entwickelten. Ihre Evolution hat sie zu exzellenten Jägern gemacht, die sich perfekt an ihre Umgebung angepasst haben. In den Regenwäldern findet man diese Schlange häufig in der Nähe von Wasserläufen oder in feuchten Gebieten, wo sie auf Beutetiere lauert.

Verhalten von Wasserpython

Der Wasserpython zeigt ein typisches Verhalten für Pythons: Er ist ein Lauerjäger. In der Regel verbringt er viel Zeit damit, bewegungslos auf einem Ast oder im Unterholz zu sitzen und auf Beute zu warten. Diese Strategie ermöglicht es ihm, effizient Energie zu sparen und gleichzeitig auf potenzielle Beutetiere wie Vögel oder kleine Säugetiere zu lauern.Diese Schlangenart kann sowohl tag- als auch nachtaktiv sein; ihre Aktivität hängt stark von den Temperaturen ab. Bei höheren Temperaturen sind sie eher nachts aktiv, während sie bei kühleren Bedingungen auch tagsüber auf Nahrungssuche gehen können. Wenn sie jagen, nutzen sie ihre hervorragenden Kletterfähigkeiten, um sich in Bäume zurückzuziehen oder sich im Unterholz zu verstecken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Wasserpythons erfolgt durch Eiablage. Während der Paarungszeit hinterlassen Weibchen Duftmarken, um Männchen anzulocken. Nach der Paarung bleibt das Weibchen einige Zeit trächtig, bevor es seine Eier ablegt. Die Anzahl der Eier variiert je nach Größe des Weibchens; typischerweise legt es zwischen 10 und 30 Eier.Nach dem Legen der Eier kümmert sich das Weibchen nicht mehr um den Nachwuchs; es verlässt das Gelege sofort nach dem Ablegen der Eier. Die Eier benötigen mehrere Wochen zum Ausbrüten; während dieser Zeit sind sie anfällig für Räuber wie Vögel oder andere Tiere.Die Schlüpflinge sind bei ihrer Geburt bereits relativ groß und gut entwickelt. Sie müssen sofort selbstständig nach Nahrung suchen. In den ersten Lebensjahren wachsen sie schnell heran und erreichen innerhalb weniger Jahre ihre Geschlechtsreife.

Gefährdung

Der Wasserpython gilt derzeit als nicht gefährdet; dennoch gibt es Bedrohungen für seinen Lebensraum. Habitatverlust durch Abholzung und landwirtschaftliche Expansion stellt eine ernsthafte Gefahr dar. In vielen Regionen wird der Lebensraum dieser Schlange zunehmend fragmentiert, was ihre Fortpflanzungschancen beeinträchtigen kann.Ein weiteres Problem ist die illegale Jagd auf Pythons für den Haustiermarkt sowie für ihre Haut. Obwohl diese Art nicht als gefährdet gilt, können übermäßige Entnahmen aus der Natur langfristig negative Auswirkungen auf die Populationen haben.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Wasserpython weiterhin in seinem natürlichen Lebensraum gedeihen kann. Dazu gehören die Schaffung von Schutzgebieten sowie Aufklärungskampagnen über die Bedeutung dieser Art im Ökosystem.

Quellen

https://animalia.bio/liasis-fuscus

https://de.wikipedia.org/wiki/Liasis_fuscus

https://www.zoo.ch/de/naturschutz-tiere/tier-pflanzenlexikon/savu-python