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Rotfuchs (Vulpes vulpes)

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist ein wilder, geschickter und anpassungsfähiger Fuchs, der in vielen Teilen der Welt verbreitet ist. Er hat charakteristische rote oder braune Fellfarbe, einen langen buschigen Schwanz und scharfe Sinne, die ihm helfen, in verschiedenen Lebensräumen zu überleben.

Als Allesfresser ernährt sich der Rotfuchs von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Früchte und Beeren. Er ist auch bekannt für seine Fähigkeit, menschliche Siedlungen und Farmen zu durchstreifen und Nahrung zu suchen.

Obwohl der Rotfuchs manchmal als Schädling betrachtet wird, ist er auch ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme, in denen er lebt, und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Nagetierpopulationen und der Verbreitung von Samen. Insgesamt ist der Rotfuchs ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und das Überlebensgeschick von Wildtieren.

Der Rotfuchs ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Wie viele nachtaktive Tiere sind die Sinnesorgane des Fuchses speziell an das Leben im Dunkeln angepasst. Der Fuchs hat ein sehr gutes Gehör. Die in fast alle Richtungen drehbaren Ohren orten jedes Geräusch äußerts präzise. Auch die Nase kann sich sehen lassen. Ein Fuchs verfügt über einen Geruchsinn, der über 400 mal besser als der des Menschen ist. Die Augen sind denen von Katzen ähnlich.

Im hellen Tageslicht bilden sie einen schmalen Spalt, während sie nachts oval sind. Aufgrund der Struktur der Netzhaut nimmt man allerdings an, das Füchse farbenblind sind. Füchse leben, von der Paarungszeit abgesehen, einzelgängerisch und schließen sich nur selten mit Artgenossen zusammen. Die meisten Füchse bewohnen Erdbaue, die sie entweder selbst graben oder auch von einem Dachs übernehmen. Neben dem Hauptgang gräbt der Fuchs zusätzliche Fluchtröhren, die ein schnelles Entkommen sichern.

Rotfuchs Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Canidae (Hunde, Wölfe, Koyoten, Schakale und Füchse)
  • Gattung: Vulpes (Füchse)
  • Art: Vulpes vulpes
  • Verbreitung: Europa, Nord- und Zentralasien sowie Nordamerika.
    In den nördlichsten Gegenden dieser Regionen wird der Rotfuchs durch seinen Verwandten, den Eisfuchs, vertreten.
  • Lebensraum: Eigentlich liebt der Rotfuchs einsame und dichte Wälder. Heutzutage lebt er aber praktisch in jedem Lebensraum inklusive Schrebergärten oder Parkanlagen. Sogar in den größeren Parks von Großstädten ist der Rotfuchs anzutreffen.
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 130 cm
    Kopf – Rumpflänge: 58 – 72 cm
    Schwanzlänge: 32 – 48 cm
    Schulterhöhe: 40 cm
    Gewicht: 6 – 10 Kg
  • Fortpflanzung: Die Paarungszeit, bei Füchsen Ranzzeit genannt, ist im Januar und Februar. Die Füchsin, auch Fähe genannt, bringt nach einer Tragezeit von 50 bis 52 Tagen im Schnitt 3 – 5, gelegentlich auch mehr, Junge zur Welt. Die Jungen sind bei der Geburt blind und haben ein Gewicht von 80 – 160 Gramm und sind damit etwa so groß wie ein Maulwurf. Nach 12 bis 14 Tagen öffnet der Nachwuchs die Augen. Im Alter von 4 bis 6 Wochen werden die Kleinen entwöhnt und sind mit 4 Monaten bereits selbstständig. Die Geschlechtsreife erreichen Füchse mit etwa 10 Monaten. Nach rund einem Jahr verlassen die Jungen die Mutter, um sich ein eigenes Revier zu suchen.

Systematik der Rotfüchse ab Familie

Vorkommen und Lebensraum des Rotfuchs

Ihre Fähigkeit, auch im Winter Nahrung zu finden, ist einer der Gründe, warum Rotfüchse den Ruf haben, schlau und gerissen zu sein. Rotfüchse paaren sich im Winter.

Rotfüchse sind in einer Vielzahl von Lebensräumen auf der ganzen Welt anzutreffen, darunter Wälder, Grasland, Berge und Wüsten. Sie können sich auch an menschliche Lebensräume wie Bauernhöfe, Vorstädte und sogar Großstädte anpassen. Aufgrund seines Einfallsreichtums ist der Rotfuchs für seine Intelligenz und Schlauheit bekannt. Rotfüchse graben ihre eigenen Gänge, verbessern aber auch verlassene Murmeltierbaue.

Füchse ernähren sich recht vielseitig. Die Hauptnahrung bilden wohl Mäuse, die er mit einem eleganten Sprung erbeutet und blitzschnell mit den Zähnen packt. Der Erfolg der Jagd hängt viel vom schnellen Zubeißen ab, da Füchse an ihren Pfoten keine Krallen besitzen, um ihre Beute zu halten. Neben Mäusen jagt der Fuchs fast alles mit entsprechender Körpergröße. Zu seiner Beute zählen daher auch Rehkitze, Hasen und Hühnervögel. Da der Fuchs in der Nähe von menschlichen Siedlungen auch Haushühner jagt, hat er sich bei den Menschen den schlechten Ruf eines Hühnerdiebes eingehandelt. Eine wichtige Funktion als „Gesundheitspolizei“ kommt dem Fuchs in der heutigen Zeit zu, da er auf der Suche nach Nahrung auch die Autostraßen von Opfern nächtlicher Unfälle befreit. Je nach Jahreszeit spielt aber auch Pflanzenkost bei der Ernährung eine tragende Rolle, da sich die Tiere auch von reifen Beeren und Früchten ernähren.

In den Parkanlagen lebende Tiere plündern mitunter auch die dortigen Abfallkörbe. Der Hauptfeind des Fuchses ist und bleib der Mensch. Früher wurden die Tiere wegen ihres herrlichen Pelzes gejagt, heute ist die Angst vor Tollwut der Hauptgrund zur Verfolgung der Tiere. In Deutschland werden zur Bekämpfung dieser Krankheit jährlich etwa 200.000 Füchse abgeschossen, frei nach dem Motto: Wo wenig Füchse sind, da ist auch wenig Tollwut. Ein weiteres Mittel zur Dezimierung der Tiere ist die Begasung. Zuerst werden alle Ausgänge des Fuchsbaus abgedichtet, dann wird der Bau begast. Die Erfolge der Begasung sind allerdings eher gering, denn selten ist das Tier wirklich in seinem Bau eingeschlossen worden. In der Schweiz hat man nun damit begonnen, Kapseln mit flüssigem Impfstoff in Köder zu verstecken und diese an entsprechenden Stellen auszulegen. Man schätzt, das auf diese Art rund 80% der Füchse immunisiert werden konnten.

Äußerliche Merkmale des Rotfuchs

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) hat charakteristische rote oder braune Fellfarbe auf dem Rücken und an den Seiten, während der Bauch, die Kehle und die Pfoten weiß oder cremefarben sind. Sein Fell ist dicht und weich und im Winter wird es oft dicker und dichter, um ihn vor Kälte zu schützen.

Der Rotfuchs hat eine Körperlänge von 75 bis 105 cm, eine Schwanzlänge von 39 – 40 cm und er wiegt 1,8 bis 3,8 kg. In freier Wildbahn hat der Rotfuchs eine durchschnittliche Lebenserwartung von drei Jahren, in Gefangenschaft kann er jedoch bis zu 33 Jahre alt werden.

Der Rotfuchs hat eine schmale Schnauze, große Ohren und auffällige Augen, die ihm eine ausgezeichnete Sicht und ein gutes Gehör verleihen. Er hat auch scharfe Krallen, die ihm beim Graben und Klettern helfen.

Der flauschige Schwanz mit weißer Spitze ist eines der markantesten Merkmale des Rotfuchses. Lange Schnauzen und rotes Fell im Gesicht, auf dem Rücken, an den Seiten und am Schwanz zeichnen Rotfüchse aus. Kehle, Kinn und Bauch sind gräulich-weiß. Rotfüchse haben schwarze Füße und breite, spitze Ohren mit einer schwarzen Spitze.

Insgesamt hat der Rotfuchs eine schlanke, anmutige Erscheinung und ist gut an seine Umgebung angepasst, um zu überleben. Sein dichtes Fell, seine scharfen Sinne und seine agilen Bewegungen machen ihn zu einem erfolgreichen Jäger und Überlebenskünstler in vielen verschiedenen Lebensräumen.

Besonderheiten des Rotfuchs

Hier sind einige Besonderheiten dieses faszinierenden Tieres:

  • Größe und Aussehen: Der Rotfuchs ist ein mittelgroßes Raubtier, das eine Schulterhöhe von bis zu 50 Zentimetern und ein Gewicht von 3 bis 14 Kilogramm erreichen kann. Er hat ein rotbraunes Fell und eine charakteristische weiße Unterseite.
  • Ernährung: Der Rotfuchs ist ein Allesfresser und ernährt sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, einschließlich Kleinsäuger, Vögel, Insekten, Früchte, Beeren und Aas.
  • Lebensraum: Der Rotfuchs ist in vielen Lebensräumen zu finden, einschließlich Wäldern, Wiesen, Städten und Vororten.
  • Fortpflanzung: Rotfüchse haben eine Paarungszeit im Winter und bringen im Frühjahr ihre Jungen zur Welt. Die Welpen werden von der Mutter gesäugt und versorgt und bleiben bis zum Herbst bei ihr.
  • Verhalten: Rotfüchse sind Einzelgänger und territorial. Sie markieren ihr Revier und können sehr aggressiv gegenüber Eindringlingen sein.
  • Wichtigkeit: Der Rotfuchs spielt eine wichtige Rolle in vielen Ökosystemen als Beutetier und Räuber. Er ist auch ein wichtiger Teil der Kultur und Folklore in vielen Ländern und wird oft als Symbol für List und Schläue betrachtet.

Rudel- und Sozialverhalten

Rotfüchse (Vulpes vulpes) sind im Allgemeinen Einzelgänger und haben kein ausgeprägtes Rudel- oder Sozialverhalten. Sie leben normalerweise allein oder in Paaren, außer während der Paarungszeit, wenn Männchen und Weibchen zusammenkommen, um sich zu paaren.

In Gebieten mit hohem Nahrungsangebot können Rotfüchse jedoch in lockeren Gruppen leben, die aus Familienverbänden von Weibchen und ihren Jungen bestehen. Diese Gruppen können bis zu 10 Individuen umfassen, einschließlich erwachsener Männchen.

Innerhalb dieser Gruppen gibt es oft eine Hierarchie, bei der dominante Tiere bevorzugten Zugang zu Nahrungsquellen haben und die schwächeren Tiere oft zurückgedrängt werden. Familienverbände lösen sich normalerweise auf, wenn die Jungen selbständig werden und sich aus dem Territorium ihrer Mutter entfernen.

Insgesamt haben Rotfüchse ein eher begrenztes Sozialverhalten und konzentrieren sich hauptsächlich auf das Überleben und die Jagd nach Nahrung. Ihr angepasstes Verhalten hat ihnen jedoch geholfen, in vielen verschiedenen Lebensräumen erfolgreich zu sein und zu überleben.

Der Rotfuchs ist hauptsächlich nachtaktiv, kommt aber gelegentlich auch tagsüber heraus. Im Gegensatz zu anderen Säugetieren kann der Rotfuchs sehr gut tieffrequente Töne hören. Er kann kleine Lebewesen hören, die unter der Erde graben, und gräbt in der Erde oder im Schnee, um Beute zu fangen.

Fortpflanzung und Brutverhalten des Rotfuchs

Die Fortpflanzung des Rotfuchses (Vulpes vulpes) findet normalerweise einmal im Jahr statt, zwischen Januar und März. Während dieser Zeit suchen Männchen und Weibchen aktiv nach Partnern, indem sie eine Vielzahl von Lauten und Körperhaltungen verwenden.

Die meisten Bruten der Rotfüchse finden von Dezember bis März statt. Die Männchen paaren sich in diesen Monaten mehrmals und bleiben mit jeder Partnerin drei Wochen lang zusammen, während sie jagen und einen Bau für die Aufzucht der Welpen suchen. Rotfuchswürfe haben oft vier bis neun Jungtiere. Das Weibchen bringt seinen jährlichen Wurf im März oder April zur Welt, manchmal auch später. Nach einer 51- bis 53-tägigen Trächtigkeit bringen die Weibchen 4 bis 6 Welpen zur Welt.

Nach der Paarung verbleibt das Weibchen normalerweise allein, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die Tragezeit beträgt etwa 50 bis 60 Tage und pro Wurf können zwischen 1 und 13 Junge geboren werden, obwohl 4 bis 6 Junge typisch sind.

Die Jungen sind blind und hilflos bei der Geburt und bleiben normalerweise für etwa einen Monat in der Höhle oder dem Bau, wo sie von ihrer Mutter gepflegt und gefüttert werden. Sobald sie sich entwickelt haben, beginnen die Jungen damit, die Höhle zu erkunden und Nahrung von ihrer Mutter zu nehmen.

Die Jungen bleiben normalerweise bis zum Alter von etwa sechs Monaten bei ihrer Mutter und werden dann allmählich unabhängig. Männchen nehmen normalerweise keine aktive Rolle in der Aufzucht der Jungen ein, obwohl sie in der Nähe bleiben können, um das Territorium und die Nahrungsquellen zu verteidigen.

Insgesamt haben Rotfüchse ein relativ simples Brutverhalten, bei dem Weibchen ihre Jungen alleine aufziehen und Männchen sich normalerweise nicht aktiv an der Aufzucht beteiligen. Trotzdem haben sie sich als erfolgreich und anpassungsfähig erwiesen und können in vielen verschiedenen Lebensräumen überleben.

Gefährdung der Tierart

Zu den größten Bedrohungen für die Rotfuchspopulation gehören der Verlust und die Zerstückelung von Lebensräumen, die Ausbeutung und die Jagd. In den frühen 1900er Jahren wurden Rotfüchse wegen ihres Fells routinemäßig gejagt und auch gezüchtet. Rotfuchspelz war nach dem Nerz einer der begehrtesten Pelze auf dem Markt.

Rotfüchse (Vulpes vulpes) gelten derzeit nicht als bedrohte Art und sind in vielen Teilen der Welt weit verbreitet. Allerdings können sie in manchen Regionen als Schädlinge angesehen werden, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo sie gelegentlich Nutztiere angreifen oder als Jagdwild betrachtet werden.

Ein weiteres Problem für Rotfüchse ist die Bejagung und Verfolgung durch den Menschen, entweder aus sportlichen Gründen oder als Mittel zur Kontrolle ihrer Populationen. In manchen Ländern werden auch Fuchspelze kommerziell genutzt, was einen weiteren Druck auf die Bestände ausüben kann.

Darüber hinaus können Rotfüchse auch durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht sein, wenn natürliche Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft zerstört werden.

Insgesamt ist der Rotfuchs nicht unmittelbar von Aussterben bedroht, aber die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist, können seine Bestände in manchen Regionen verringern. Es ist wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Bestände zu überwachen und zu schützen, damit diese faszinierende Wildtierart weiterhin in unseren Landschaften präsent bleibt.

Video über Rotfuchs