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Klippschliefer (Procavia capensis)

Der Klippschliefer, auch als Klippdachs oder Klippmaul bekannt, ist ein Säugetier aus der Familie der Schliefer und lebt vorwiegend in den Felsgebieten Afrikas. Klippschliefer sind eine Familie von gut kaninchengroßen, sehr merkwürdigen Säugetieren, die eine Sonderstellung im Tierreich einnehmen und daher in einer eigenen Ordnung untergebracht wurden. Die Tiere haben einen ziemlich kompakten Kopf, ein kleines, spitzes Schnäuzchen, kleine Ohren und ein dichtes, weiches, braunes Fell ohne Unterwolle. Auf der Rückenmitte befindet sich ein gelblichweißer Fleck unter welchem sich eine Rückendrüse befindet, die ölige Duftstoffe absondert.

Der Klippschliefer hat eine breite Verbreitung in Afrika und ist in verschiedenen Regionen des Kontinents zu finden. Er lebt in trockenen und semiariden Regionen, in der Nähe von Felsen und Felsformationen, die ihm als Verstecke und Unterschlupf dienen. In einigen Regionen sind sie aufgrund der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch menschliche Aktivitäten gefährdet.

Klippschliefer sind kleine, pelzige Tiere mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 30-60 cm und einem Gewicht von 3-6 kg. Sie haben ein dichtes, graubraunes Fell und kurze, kräftige Beine mit kräftigen Krallen, die ihnen das Klettern und Klettern auf Felsen ermöglichen. Die charakteristischen großen, runden Augen sind an das Leben in den Felswänden angepasst, da sie auch bei schwachem Licht eine gute Sicht bieten.

Klippschliefer siedeln in Kolonien, die mehr als 50 Tiere umfassen können. Zwar sind die Tiere tagaktiv, einen großen Teil des Tages sitzen die Klippschliefer aber mit halbgeschlossener Nickhaut in der warmen Sonne und dösen. Ein paar ältere Männchen halten dann die Wache und achten vor allem auf Leoparden, Schakale, Wüstenluchse, Lämmergeier und Kampfadler, da diese die größten Feinde der Klippschliefer sind. Sobald diese Wachtposten Gefahr wittern, geben sie laute Warnpfiffe oder ein rasselndes Geräusch von sich, und augenblicklich verschwinden alle Tiere in ihren Höhlen.

Die Hauptnahrung der Klippschliefer sind Pflanzen und Früchte, in großen Höhen auch Krustenflechten und Sämereien, sowie ab und zu Insekten. Gewöhnlich deponieren die in Kolonien lebenden Schliefer ihre Exkremente an einer bestimmten, festen Abfallstelle, und dieser Mist hat einen hohen Handelswert, da er bestimmte Stoffe enthält, die bei der Parfümproduktion gebraucht werden.

Klippschliefer Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Hyracoidae (Schlieftiere)
  • Familie: Procaviidae (Schliefer)
  • Gattung: Procavia (Klippschliefer)
  • Art: Procavia capensis
  • Verbreitung: Gesamtes Afrika südlich der Sahara mit Ausnahme des Kongobeckens sowie in Arabien und dem nahen Osten.
  • Lebensraum: Felsiges Gelände in Savannen und halbtrockenen Regionen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 55 cm
    Gewicht (Männchen): 4,3 kg
    Schwanzlänge: 2 cm
  • Fortpflanzung: Die Tragzeit dauert bei den Klippschliefern ungefähr 225 Tage, und pro Wurf werden zwei bis vier Junge geboren. Die Jungen sind bei der Geburt bereits sehr weit entwickelt, können sehen und besitzen bereits das volle Fell. Sie beginnen schon nach drei bis vier Tagen, feste Nahrung zu sich zu nehmen, und sind nach zwei bis sechs Monaten entwöhnt.

Herkunft und Vorkommen des Klippschliefer

Der Klippschliefer, auch als Klippdachs oder Hyrax bezeichnet, ist eine Säugetierart aus der Familie der Schliefer. Er kommt in Afrika südlich der Sahara vor und besiedelt dort sowohl felsige Gebiete als auch Baumsavannen und dichte Wälder. Es gibt mehrere Unterarten des Klippschliefers, die sich in Größe und Aussehen unterscheiden können.

Insgesamt ist der Klippschliefer in Afrika weit verbreitet und gehört zu den häufigeren Säugetieren auf dem Kontinent. Er besiedelt auch Gebiete in Äthiopien, wo er auf dem Hochland bis in Höhen von 4000 Metern vorkommt. In manchen Regionen Afrikas, wie beispielsweise in Äthiopien, ist der Klippschliefer sogar ein beliebtes Fleischgericht und wird gejagt.

Verbreitungsgebiet des Klippschliefers

Klippschliefer sind im gesamten Afrika südlich der Sahara mit Ausnahme des Kongobeckens sowie in Arabien und dem nahen Osten verbreitet. Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des Klippschliefers

Äußerliche Merkmale des Klippschliefer

Der Klippschliefer ist ein kleines Säugetier, das Ähnlichkeit mit einem Nagetier aufweist. Er hat jedoch tatsächlich eher Verwandtschaften mit Elefanten und Seekühen. Das Fell des Klippschliefers ist grob und dicht, es variiert in Farbe von grau-braun bis rot-braun. Der Körperbau ist gedrungen und massig. Die Ohren sind klein und abgerundet, die Augen groß und seitlich platziert. Die Beine sind kurz und kräftig, die Füße haben eine dicke Polsterung und sind mit scharfen Krallen ausgestattet, die ihnen helfen, in steinigem Gelände zu klettern.

Eine besondere Anpassung des Klippschliefers an das Leben in den Felsen sind seine großen, hervorstehenden Schneidezähne, die wie Meißel wirken. Damit kann er Felsen und Pflanzen zerkleinern und seine Nahrung aufnehmen.

Klippschliefers sind auch bekannt für ihre spezielle Körperhaltung, bei der sie auf ihren Hinterbeinen stehen und die Vorderbeine zum Körper ziehen. Diese Haltung hilft ihnen, Feinde oder Bedrohungen im Auge zu behalten, während sie gleichzeitig einen besseren Überblick über ihre Umgebung haben.

Insgesamt erreichen Klippschliefers eine Länge von bis zu 60 cm und ein Gewicht von bis zu 5 kg.

Besonderheiten des Klippschliefer

Der Klippschliefer hat eine Reihe von bemerkenswerten Merkmalen, die ihn zu einem einzigartigen Säugetier machen. Eine seiner bemerkenswertesten Eigenschaften ist die Fähigkeit, in den Felsen zu klettern und auf ihnen zu leben. Klippschliefer haben spezielle Hufe, die es ihnen ermöglichen, auf scharfen und steinigen Oberflächen zu laufen und zu klettern. Sie können auch gut schwimmen und tauchen.

Eine der großen Besonderheiten der Klippschliefer sind ihre Füße. An den Vorderfüßen befinden sich vier gut entwickelte Zehen und eine rudimentäre erste Zehe. Die vier echten Zehen enden nicht in Nägeln, Krallen oder Hufen, sondern in merkwürdigen kleinen Knötchen. Auf der Unterseite der Zehen befinden sich hornartige Plättchen, und darum kann man diese Zehen wohl am besten als Vorläufer von Hufen betrachten. Die Hinterfüße tragen nur drei Zehen, und von diesen hat die mittlere eine echte, gebogene Kralle; die beiden anderen gleichen denen der Vorderfüße.

Klippschliefer haben auch eine außergewöhnliche Verdauungsfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, in trockenen Gebieten zu überleben. Sie sind in der Lage, Nahrung zu verdauen, die für andere Tiere unverdaulich ist, indem sie spezielle Bakterien in ihrem Darm haben, die Cellulose und andere schwierig zu verdauende Nährstoffe aufspalten.

Die Schneidezähne des Oberkiefers gleichen denen der Nagetiere und wachsen ständig nach, sind jedoch im Gegensatz zu den Zähnen der Nagetiere dreikantig. Im Oberkiefer befinden sich zwei Schneidezähne, im Unterkiefer vier. Die Schneidezähne im Unterkiefer haben echte Wurzeln. Zwischen den Schneide- und den Mahl- bzw. Backenzähnen befindet sich eine große, zahnlose Lücke. Die sieben Backenzähne gleichen denen der Nashörner. Die Schneidezähne sind etwas verlängert und erinnern an die der Elefanten. Eine weitere Besonderheit stellt der Verdauungstrakt durch einen zusätzlichen Blinddarm dar.

Aufgrund ihrer Anpassung an das Leben in den Felswänden haben Klippschliefer einige bemerkenswerte Eigenschaften entwickelt. Zum Beispiel haben sie eine besondere Anordnung der Zehen, die ihnen das Klettern auf rauen Oberflächen erleichtert. Sie sind auch in der Lage, Wasser aus den Pflanzen, die sie essen, sehr effizient zu nutzen, was ihnen hilft, in den trockenen Regionen, in denen sie leben, zu überleben.

Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft des Klippschliefers ist ihre soziale Struktur. Sie leben in Gruppen von bis zu 80 Individuen, die eng miteinander verbunden sind und in der Regel von einem dominanten Männchen geführt werden. Die Gruppen haben ein komplexes soziales Gefüge, das durch verschiedene Lautäußerungen und Körperhaltungen kommuniziert wird.

Schließlich sind Klippschliefer auch dafür bekannt, dass sie als Gastgeber für eine Vielzahl von Parasiten und Krankheiten fungieren können, darunter Zecken, Milben und Bakterien. Trotz dieser Bedrohungen haben sie sich gut an das Leben in ihrer felsigen Umgebung angepasst und sind eine wichtige Komponente der Ökosysteme, in denen sie vorkommen.

Sozialverhalten des Klippschliefer

Klippschliefers sind soziale Tiere, die in Gruppen von etwa 10 bis 20 Tieren leben. Innerhalb der Gruppe herrscht eine Hierarchie, die von dominanten Tieren angeführt wird. Die Tiere kommunizieren miteinander über verschiedene Laute und Körperhaltungen und pflegen durch gegenseitige Fellpflege und Sozialverhalten ihre Bindungen zueinander.

In ihrem Lebensraum können Klippschliefers auch gemeinsam mit anderen Tierarten wie Pavianen, Klippspringern und Antilopen leben. Hierbei profitieren die Klippschliefers von ihrer besonderen Wachsamkeit und ihrem ausgeprägten Gehör, wodurch sie potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen können.

Die Weibchen der Klippschliefers haben eine ausgeprägte Mutter-Kind-Beziehung und kümmern sich intensiv um ihre Jungen. Auch die anderen Tiere der Gruppe beteiligen sich an der Aufzucht und Pflege der Jungtiere.

Insgesamt sind Klippschliefers also sehr soziale und aufeinander abgestimmte Tiere, die in Gruppen ein harmonisches Zusammenleben pflegen.

Fortpflanzung und Brutpflege des Klippschliefer

Der Klippschliefer ist polygam und lebt in Gruppen von bis zu 80 Tieren, die aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachkommen bestehen. In der Regel gibt es jedoch nur wenige Weibchen in einer Gruppe, da das dominante Männchen versucht, seine Konkurrenten zu vertreiben.

Die Fortpflanzung des Klippschliefers ist ganzjährig möglich, wobei es jedoch saisonale Unterschiede gibt. Die Tragzeit beträgt etwa sechs Monate und die Weibchen gebären ein bis zwei Jungtiere pro Jahr. Die Jungtiere werden von allen Weibchen der Gruppe gemeinsam aufgezogen und gepflegt.

Die Jungtiere sind nach der Geburt voll entwickelt und können bereits kurz nach der Geburt laufen und klettern. Sie werden von den Weibchen gesäugt und bleiben für etwa ein Jahr bei der Gruppe, bevor sie selbstständig werden.

Interessanterweise verbringen Klippschliefer viel Zeit damit, sich gegenseitig zu pflegen und zu putzen. Dies dient nicht nur der Reinigung des Fells, sondern auch der Stärkung der sozialen Bindungen innerhalb der Gruppe.

Gefährdung des Klippschliefer

Der Klippschliefer ist aufgrund seiner weiten Verbreitung und seines großen Bestandes nicht als gefährdet eingestuft. Allerdings gibt es in einigen Regionen, insbesondere in Südafrika, Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung von Krankheiten, die von Haustieren auf wilde Klippschliefer übertragen werden können. Außerdem sind sie manchmal Opfer von menschlicher Bejagung und fallen in manchen Ländern immer noch unter den Jagdschutz.

In einigen Regionen werden sie auch als Schädlinge betrachtet, da sie Landwirtschaftsflächen und Gärten durch das Fressen von Pflanzen beschädigen können. Daher gibt es Maßnahmen, um den Schutz von Ernten zu gewährleisten.

Insgesamt sind die Bestände des Klippschliefers jedoch stabil und das Risiko einer Bedrohung ihres Überlebens ist gering.