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Spix-Ara (Cyanopsitta spixii)

Der Blauara (Cyanopsitta spixii) zählt zu den prachtvoll gefiederten Bewohnern der südamerikanischen Fauna. Er ist ein Vertreter der Papageien und gehört innerhalb dieser Ordnung zur Familie der eigentlichen Papageien (Psittacidae). Diese charismatische Vogelart fällt insbesondere durch ihr markantes blau-graues Gefieder auf, das sie deutlich von ihren farbenfrohen Verwandten unterscheidet.

Der natürliche Lebensraum des Blauaras erstreckt sich ursprünglich entlang der Flussauen des Amazonasbeckens, insbesondere in Brasilien. Er bevorzugt dabei Galeriewälder und die Randgebiete von Wäldern nahe Gewässern. Diese spezifische Habitatpräferenz macht ihn besonders anfällig für Umweltveränderungen und den Verlust seines Lebensraums.

Bedauerlicherweise gehört der Blauara zu den seltensten und am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt. Durch die Zerstörung seines natürlichen Lebensraums, unkontrollierte Jagd und den illegalen Tierhandel ist die Population dieses majestätischen Vogels stark zurückgegangen. Heutzutage ist er in freier Wildbahn kaum noch anzutreffen und wird auf der Roten Liste der IUCN als „ausgestorben in der Wildnis“ geführt.

Erhaltungszucht und verschiedene Schutzprogramme sind im Gange, um das Überleben dieser Art zu sichern. Die Bemühungen um die Zucht in Menschenobhut und die spätere mögliche Wiedereinführung in ihre natürlichen Lebensräume sind entscheidend für das Fortbestehen des Blauaras. Trotz der ernsten Lage gibt es Hoffnung, dass die Nachkommen dieser seltenen Papageienart irgendwann wieder durch die Wälder Südamerikas fliegen werden.

Spix-Ara Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
  • Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
  • Gattung: Cyanopsitta
  • Art: Spix-Ara (Cyanopsitta spixii)
  • Verbreitung: Ursprünglich endemisch im Nordosten von Brasilien, gegenwärtig in der Natur ausgestorben
  • Lebensraum: Galeriewälder entlang von Flüssen in der Caatinga-Region
  • Körpergröße: Ca. 55-57 cm lang
  • Gewicht: Ca. 300 Gramm
  • Soziales Verhalten: Monogam, bildete früher Paare oder lebte in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Brutzeit vermutlich während der Regenzeit; Nistplätze in Baumhöhlen
  • Haltung: Wegen Seltenheit hauptsächlich in Zuchtprogrammen und spezialisierten Einrichtungen

Systematik Spix-Ara ab Familie

Spix-Ara Herkunft und Lebensraum

Der Spix-Ara, auch als Cyanopsitta spixii wissenschaftlich benannt, ist ein Mitglied der Familie der Papageien (Psittacidae) und stammt ursprünglich aus Brasilien. Dieser seltene Vogel, benannt nach dem deutschen Naturforscher Johann Baptist von Spix, war ehedem in den Flussgebieten des Rio São Francisco, im Nordosten Brasiliens, beheimatet.

Die natürliche Heimat des Spix-Aras waren vor allem die Galeriewälder entlang der saisonal wasserführenden Bäche in der Caatinga, einem semi-ariden Ökosystem im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Diese spezifischen Wälder bieten den Vögeln Nistmöglichkeiten in Baumhöhlen und Zugang zu ihrer bevorzugten Nahrung, die hauptsächlich aus den Samen bestimmter Baumarten besteht.

Der Lebensraum des Spix-Aras war geprägt durch dicht bewachsene Flussufer, die für die Brutperiode entscheidend sind. In diesem Habitattyp fand der Spix-Ara ideale Bedingungen für die Aufzucht seiner Nachkommen. Die Anpassungsfähigkeit an diese spezielle Umgebung zeichnet den Spix-Ara aus, macht ihn jedoch auch extrem anfällig für Umweltveränderungen und menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Landwirtschaft, welche die ohnehin schon fragilen Ökosysteme der Caatinga bedrohen.

Spix-Ara äußere Merkmale

Der Cyanopsitta spixii, bekannt als der Spix-Ara oder Spix-Blauara, weist ein markantes äußerliches Erscheinungsbild auf. Das Gefieder dieser seltenen Vogelart ist vornehmlich in einem blassen, himmelblauen Ton gehalten, was diesen Ara deutlich von anderen Mitgliedern seiner Familie unterscheidet. Der Cyanopsitta spixii hat eine Körperlänge von etwa 55 bis 57 Zentimetern, wovon allerdings ein beträchtlicher Anteil auf den langen, schmalen Schwanz entfällt, der bei allen Aras als charakteristisches Merkmal gilt.

Das Hauptkleid ist fast einheitlich blau, wobei die Intensität der Farbe vom Kopf über die Flügel bis hin zum Schwanz leicht variiert. Der Kopf zeichnet sich durch ein etwas helleres Blau aus, während die Unterseite der Flügel und der Schwanzfedern mehr ins Graublaue übergeht. Ein weiteres auffälliges Merkmal des Cyanopsitta spixii ist der Bereich um die Augen, der bei ausgewachsenen Exemplaren unbefiedert und von einer auffallend hellgrauen bis weißlichen Haut umgeben ist. In diesem Gesichtsfeld sticht der dunkle, fast schwarze Schnabel hervor, der stark und gekrümmt ist und damit typisch für Aras.

Die Füße des Cyanopsitta spixii sind grau-schwarz, mit kräftigen Zehen und Krallen ausgestattet, die es dem Vogel ermöglichen, sowohl auf Ästen zu balancieren als auch Nahrung zu greifen und zu manipulieren. Die Augen werden von dunklen Irisringen umgeben, die zur blauen Färbung des Gefieders einen scharfen Kontrast bilden. Insgesamt vermittelt das Erscheinungsbild des Cyanopsitta spixii eine Mischung aus Eleganz und Robustheit, die vielen Aras eigen ist.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Spix-Ara ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Spix-Ara ist für seine monogamen Paarbeziehungen bekannt; einmal gebildete Paare bleiben oft über mehrere Brutzyklen hinweg zusammen. Das Brutverhalten dieser Art ist bemerkenswert, da die Brutplätze in natürlichen Baumhöhlungen und -spalten angelegt werden, vorzugsweise in der Nähe von Wasserläufen in ihrem Heimatgebiet, den brasilianischen Galerie-Wäldern entlang des Rio São Francisco. Die Weibchen legen in der Regel zwei bis drei Eier, die sie über einen Zeitraum von etwa 26 Tagen ausbrüten. Während des Brutgeschäfts bleiben die Männchen in der Nähe und übernehmen gelegentlich die Aufsicht des Nests, um die Weibchen bei der Futtersuche zu unterstützen.

Die Brutzeit des Spix-Ara beginnt gewöhnlich um den Monat November und kann sich bis in den März hinein erstrecken. Die Jungvögel bleiben nach dem Schlüpfen etwa zwei Monate im Nest, werden von beiden Eltern gefüttert und gepflegt, bis sie vollständig befiedert sind und das Fliegen erlernen. Die intensive Pflege der Elternvögel schließt ein Hinführen zur Selbstständigkeit der Jungtiere mit ein, das unter anderem das Erlernen von Flugtechniken und die Nahrungssuche umfasst.

Leider ist der Spix-Ara in freier Wildbahn als ausgestorben gelistet, und das Wissen über sein Brutverhalten basiert größtenteils auf Beobachtungen von in Gefangenschaft befindlichen Vögeln. Dieses Wissen ist somit begrenzt und weitere Feldstudien sind aufgrund der Seltenheit der Art erschwert.

Spix-Ara Gefährdung

Der Spix-Ara ist ein akut bedrohter Papagei, dessen natürlicher Lebensraum ausschließlich das brasilianische Bioma Caatinga umfasst. Eine der bedeutendsten Gefährdungen für den Spix-Ara ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums durch massive Entwaldung, die vorrangig für landwirtschaftliche Zwecke und Viehzucht betrieben wird. Bäume, die zur arttypischen Vegetation der Caatinga gehören und für die Nahrungssuche sowie als Brutstätten dienen, werden gefällt oder stehen aufgrund der Umwandlung in Agrarflächen nicht länger zur Verfügung.

Maßnahmen für den Schutz des Spix-Aras umfassen strikte Schutzgebiete, Aufforstungsprojekte und gesetzliche Regelungen, die sowohl die Abholzung einschränken als auch den illegalen Handel mit dem Tier verbieten. Darüber hinaus wird versucht, durch Zuchtprogramme in Gefangenschaft die Population zu stabilisieren und gegebenenfalls wieder in der Wildnis anzusiedeln. Diese Programme erfordern eine enge Zusammenarbeit von Regierungen, Naturschutzorganisationen, Zoos und Forschungseinrichtungen, um die Überlebenschancen zu verbessern und langfristig die Art vor dem Aussterben zu bewahren.