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Schwarzaugen-Todi (Hemitriccus diops)

Der Dreibinden-Buschtanager, wissenschaftlich Hemispingus trifasciatus genannt, gehört zur Familie der Tangaren (Thraupidae), einer artenreichen Gruppe innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Diese Vögel sind vor allem in der Neotropis beheimatet, wo sie in verschiedenen Habitaten von Wäldern bis hin zu buschartigen Landschaften zu finden sind.

Als Teil dieser vielfältigen Familie zeichnet sich der Dreibinden-Buschtanager besonders durch sein charakteristisches Gefieder aus. Es trägt drei markante Längsstreifen, die ihm seinen Namen verliehen haben. Diese Streifen sind ein prägnantes Merkmal, das ihn von anderen Buschtangaren unterscheidet und bei der Identifikation hilft.

Der Lebensraum des Dreibinden-Buschtanagers ist hauptsächlich in den Anden zu finden. Dort besiedelt er Nebelwälder und hochgelegene buschige Gebiete, die ihm ausreichend Nahrung und Schutz bieten. Seine Präferenz für bestimmte Höhenlagen macht ihn zu einem interessanten Studienobjekt für Ökologen, die sich mit den Auswirkungen der Höhenverteilung auf die Verbreitung und das Verhalten von Vogelarten beschäftigen.

Ernährungstechnisch ist dieser Vogel überwiegend herbivor ausgerichtet und ernährt sich hauptsächlich von Beeren und Früchten, ergänzt durch Insekten und andere kleine Wirbellose. Dieser Ernährungsmix trägt dazu bei, dass er als eine Schlüsselart für das Ökosystem angesehen wird, in dem er lebt – sowohl als Bestäuber als auch als Samenverteiler spielt er eine wichtige Rolle im Zyklus seines Habitats.

Schwarzaugen-Todi Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Tyrannidae (Tyrannen)
  • Gattung: Hemitriccus
  • Art: Schwarzaugen-Todi (Hemitriccus diops)
  • Verbreitung: Südamerika, vor allem Brasilien
  • Lebensraum: Feuchte Wälder, Waldränder, tropische Regionen
  • Körpergröße: Etwa 9,5 cm
  • Gewicht: Ungefähr 7-11 g
  • Soziales Verhalten: Überwiegend einzelgängerisch oder in Paaren
  • Fortpflanzung: Bau von Nisthöhlen in Erdbänken, legt gewöhnlich 2-3 Eier
  • Haltung: Keine Informationen zur Haltung in Gefangenschaft, da es hauptsächlich ein Wildvogel ist

Systematik Schwarzaugen-Todi ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schwarzaugen-Todi

Der Schwarzaugen-Todi hat ein unauffälliges, aber charakteristisches Aussehen. Sein Gefieder ist überwiegend olivgrün mit einem helleren Bauch, was ihm hilft, sich in seiner natürlichen Umgebung zu tarnen. Die Oberseite des Körpers zeigt eine grünliche Färbung, während die Unterseite einen gelblichen bis weißen Farbton aufweist. Diese Färbung ermöglicht es dem Vogel, sich zwischen den Blättern und Zweigen der Bäume zu verstecken, was ihn vor Fressfeinden schützt.Ein markantes Merkmal des Schwarzaugen-Todis ist sein auffälliger Augenring, der ihm seinen Namen verleiht. Die Augen sind relativ groß und dunkel, was ihm eine gute Sicht auf seine Umgebung ermöglicht. Der Schnabel ist kurz und leicht gebogen, ideal zum Fangen von Insekten und anderen kleinen Beutetieren. Die Beine sind dünn und ermöglichen schnelle Bewegungen durch das Unterholz. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der Gesang des Männchens, der melodisch und durchdringend ist, was für die Kommunikation mit anderen Vögeln in seinem Revier wichtig ist.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Schwarzaugen-Todis erstreckt sich über die tropischen Regenwälder von Kolumbien und Venezuela. Diese Wälder bieten eine reichhaltige Flora und Fauna, die für das Überleben dieser Vogelart entscheidend sind. Die hohe Biodiversität der tropischen Wälder sorgt dafür, dass der Schwarzaugen-Todi Zugang zu einer Vielzahl von Nahrungsquellen hat, darunter Insekten und andere kleine Wirbeltiere. Besonders wichtig sind dichte Vegetationen wie Unterholz und Sträucher, wo der Vogel nisten kann.Die Herkunft des Schwarzaugen-Todis liegt in den feuchten tropischen Klimazonen, wo er sich optimal an die Bedingungen angepasst hat. Diese Anpassungen umfassen nicht nur seine Ernährung, sondern auch seine Fortpflanzungsgewohnheiten. Der Vogel bevorzugt Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20°C und 30°C. Die Zerstörung dieser Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung hat jedoch negative Auswirkungen auf die Populationen des Schwarzaugen-Todis.

Verhalten von Schwarzaugen-Todi

Das Verhalten des Schwarzaugen-Todis ist stark an seinen Lebensraum angepasst. Er ist ein aktiver Vogel, der häufig zwischen den Ästen springt und sich in der dichten Vegetation bewegt. Diese Fortbewegungsweise hilft ihm nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern auch bei der Flucht vor Fressfeinden. Der Vogel zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten; oft sieht man ihn in kleinen Gruppen oder Paaren, die gemeinsam nach Nahrung suchen.Ein markantes Merkmal seines Verhaltens ist das Gesangsspiel des Männchens während der Fortpflanzungszeit. Der Gesang dient nicht nur zur Anwerbung von Weibchen, sondern auch zur Markierung seines Territoriums gegenüber anderen Männchen. Diese akustische Kommunikation ist entscheidend für das Überleben des Vogels in seinem natürlichen Habitat.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Schwarzaugen-Todis erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Das Weibchen sucht nach einem geeigneten Nistplatz in dichter Vegetation, wo es sicher vor Fressfeinden ist. Die Nester werden meist aus Pflanzenmaterialien wie Blättern und Gräsern gebaut. Nach dem Legen von zwei bis drei Eiern übernehmen sowohl Männchen als auch Weibchen die Brutpflege.Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen, nach denen die Küken schlüpfen. Während der ersten Lebenswochen sind die Küken vollständig auf ihre Eltern angewiesen, die sie mit Nahrung versorgen müssen. Nach etwa drei Wochen beginnen die Küken zu fliegen und verlassen das Nest schließlich. Die elterliche Fürsorge spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben der Jungvögel.

Gefährdung

Der Schwarzaugen-Todi steht aufgrund verschiedener Bedrohungen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Die Hauptursache für seine Gefährdung ist der Verlust seines Lebensraums durch Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke sowie Urbanisierung. Diese Veränderungen führen zu einer Fragmentierung seiner Lebensräume, was es dem Vogel erschwert, geeignete Nistplätze zu finden oder genügend Nahrung zu finden.Zusätzlich sind klimatische Veränderungen eine wachsende Bedrohung für den Schwarzaugen-Todi. Veränderungen im Niederschlagsmuster können seine Fortpflanzungszyklen stören und die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen sind daher notwendig, um diese Art zu erhalten und ihren Lebensraum zu schützen.

Quellen

https://ebird.org/species/bnbpyt1

https://en.wikipedia.org/wiki/Hemitriccus

https://datazone.birdlife.org/species/factsheet/black-throated-tody-tyrant-hemitriccus-diops