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Kuba-Sperber (Accipiter gundlachi)

Accipiter gundlachi, im deutschen Sprachgebrauch als Gundlachbussard bekannt, ist eine mittelgroße Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Dieser Vogel verdankt seinen Namen dem deutschen Naturforscher Juan Gundlach, der sich durch seine Arbeiten über die kubanische Fauna auszeichnete.

Der Gundlachbussard ist endemisch auf Kuba, was bedeutet, dass er ausschließlich dort in seinem natürlichen Habitat anzutreffen ist. Sein Erscheinungsbild ist charakteristisch für Gattungszugehörige: Er besitzt scharfe Krallen, ein kräftiges, für das Ergreifen und Töten von Beutetieren optimiertes Schnabelprofil sowie eine ausgeprägte Sehfähigkeit, welche für die Jagd aus der Luft essentiell ist.

In der freien Wildbahn errichtet der Gundlachbussard sein Nest bevorzugt in hohen Bäumen und ist häufig in Waldgebieten anzutreffen. Als räuberischer Vogel steht er nahezu an der Spitze der Nahrungskette und ernährt sich hauptsächlich von kleineren Vögeln und Reptilien, die er geschickt im Flug oder vom Ansitz aus jagt.

Der Bestand des Gundlachbussards wird zwar nicht als kritisch eingeschätzt, aber wie viele inselendemische Arten unterliegt er beständigen Gefährdungen, die vornehmlich durch Lebensraumverlust und menschliche Störungen verursacht werden. Naturschutzinitiativen sind daher von großer Wichtigkeit, um das Überleben dieser spezifischen Raubvogelart für zukünftige Generationen zu sichern.

Kuba-Sperber Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Sperber (Accipiter)
  • Art: Gundlachs Sperber (Accipiter gundlachi)
  • Verbreitung: Endemisch auf Kuba
  • Lebensraum: Feuchtwälder, Plantagen, Mangroven
  • Körpergröße: 30-37 cm
  • Gewicht: Männchen ca. 150 g, Weibchen ca. 230 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch oder paarweise während der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Legt 2-4 Eier in einem Baumnest
  • Haltung: Nicht zutreffend, da wildlebend und geschützte Art

Systematik Kuba-Sperber ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kuba-Sperber

Der Kuba-Sperber weist eine Reihe charakteristischer äußerlicher Merkmale auf, die ihn von anderen Raubvögeln unterscheiden. Das Gefieder des adulten Männchens ist dunkelgrau mit einer schwarzen Kappe auf dem Kopf. Der Unterkörper zeigt eine graue Färbung an Brust und Wangen, während die Flanken und die Unterseiten des Schwanzes grauweiß sind. Ein auffälliges Merkmal sind die rötlich-braunen Beine und Oberschenkel, die mit feinen dunklen Streifen versehen sind. Der Schnabel ist grau mit einer helleren Wachshaut, und die Augen haben eine tief orange-rote Farbe.Im Gegensatz dazu hat das Weibchen ein ähnliches Gefieder, ist jedoch etwas größer als das Männchen. Die Jungvögel sind überwiegend braun gefärbt und zeigen auf der Unterseite dunkle Streifen. Ihre Augen sind grünlich-gelb, was sie von den erwachsenen Vögeln unterscheidet. Die Flügel sind relativ kurz und rundlich, während der Schwanz lang und am Ende abgerundet ist. Diese körperlichen Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern auch für das Jagdverhalten des Kuba-Sperbers, da sie ihm helfen, sich in bewaldeten Lebensräumen zu tarnen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Kuba-Sperbers umfasst verschiedene Waldtypen auf der Insel Kuba. Er lebt in feuchten Wäldern sowie in trockenen und Kiefernwäldern bis zu einer Höhe von 800 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Vielfalt an Lebensräumen ermöglicht es dem Kuba-Sperber, sich an unterschiedliche ökologische Bedingungen anzupassen. Historisch gesehen war diese Art einmal weit verbreitet auf der gesamten Insel, jedoch hat sich ihr Verbreitungsgebiet aufgrund menschlicher Aktivitäten erheblich verringert.Die Zerstörung von Wäldern durch Abholzung und Urbanisierung hat zu einem Rückgang der Populationen geführt. Heute findet man den Kuba-Sperber hauptsächlich in fünf isolierten Gebieten, wobei die größten Populationen im östlichen Teil Kubas konzentriert sind. Diese isolierten Lebensräume bieten dem Vogel einen gewissen Schutz vor menschlichen Einflüssen, jedoch bleibt die Gefährdung durch Habitatverlust bestehen. Die Erhaltung dieser Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser endemischen Art.

Verhalten von Kuba-Sperber

Das Verhalten des Kuba-Sperbers ist geprägt von seiner Anpassung an das Leben als Raubvogel in bewaldeten Gebieten. Diese Art zeigt territoriales Verhalten und verteidigt ihr Revier gegen andere Vögel. Der Kuba-Sperber ist bekannt für seine schnellen Flüge, die durch rasche Flügelschläge gekennzeichnet sind, gefolgt von kurzen Gleitphasen. Diese Flugweise ermöglicht es ihm, schnell zwischen Bäumen zu navigieren und seine Beute effektiv zu jagen.Die Nahrung des Kuba-Sperbers besteht hauptsächlich aus anderen Vögeln, einschließlich Tauben und verschiedenen Arten von Papageien. Aufgrund seiner großen Füße kann er auch größere Beutetiere fangen. Während der Fortpflanzungszeit zeigt das Männchen auffällige Balzverhalten, um ein Weibchen anzulocken und sein Territorium zu verteidigen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Kuba-Sperbers erfolgt typischerweise zwischen den Monaten Januar und April. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier in ein Nest hoch oben in den Bäumen ab, oft aus kleinen Zweigen gebaut. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage; während dieser Zeit bleibt das Weibchen meist im Nest zur Inkubation, während das Männchen für Nahrung sorgt.Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert. Es wird angenommen, dass die Jungvögel nach etwa 6 bis 8 Wochen flügge werden können. Zu diesem Zeitpunkt lernen sie auch selbstständig zu jagen. Die elterliche Fürsorge bleibt jedoch oft bis zum Ende der ersten Lebensperiode bestehen.

Gefährdung

Der Kuba-Sperber gilt als gefährdet aufgrund mehrerer Faktoren, darunter Habitatverlust durch Abholzung sowie menschliche Verfolgung. Der Rückgang geeigneter Lebensräume hat direkte Auswirkungen auf die Fortpflanzungserfolge dieser Art gehabt. Zudem führt die Jagd auf Vögel in bestimmten Regionen zu einem weiteren Rückgang ihrer Populationen.Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um den Lebensraum des Kuba-Sperbers zu erhalten und seine Populationen wiederherzustellen. Initiativen zur Aufforstung sowie zum Schutz bestehender Wälder könnten entscheidend sein für das Überleben dieser endemischen Art auf lange Sicht.

Quellen

BirdLife International: Gundlach’s Hawk – https://datazone.b

Oiseaux-Birds: Gundlach’s Hawk – https://www.oiseaux-birds.com/card-gundlach-s-hawk.html

Wikipedia: Gundlach’s hawk – https://en.wikipedia.org/wiki/Gundlach’s_hawk