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Trauerschwan (Cygnus atratus, Schwarzschwan)

Der Trauerschwan, auch Schwarzschwan (Cygnus atratus) genannt, ist eine auffällige Wasservogelart aus Australien. Der Trauerschwan zeichnet sich durch sein vollständig schwarzes Gefieder und seinen roten Schnabel aus. Die Art ist bekannt für ihre Eleganz und Schönheit und ist ein Symbol für Stärke und Anmut. Der Trauerschwan ist ein wichtiger Teil der australischen Tierwelt und spielt eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen er vorkommt.

Trauerschwäne ernähren sich vorwiegend von Wasserpflanzen, wie Laichkräutern, Schilf und bestimmten Algen. Gräser gehören eher selten zu ihrer Nahrungsauswahl. Wie bei allen Schwänen unterscheiden sich die Geschlechter fast überhaupt nicht von einander. Die Männchen sind etwas größer und halten ihre obere Halspartie etwas gestreckter. Der rote Schnabel mit seinem breiten, weißen Band an der Spitze sowie die rote Iris der Augen ist bei beiden Geschlechtern gleich. Die Beine und Füße der Tiere sind von dunkelgrauer Farbe. Trauerschwäne verständigen sich, vor allem auf ihren nächtlichen Flügen, mit recht lautstarken trompetenden Rufen. In Europa sind die prächtigen Vögel in vielen Parks und Zoos zu bewundern, da sie auch in Gefangenschaft brüten und recht problemlos zu halten sind.

Trauerschwan Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Anseriformes (Enten, Gänse, Schwäne und Wehrvögel)
  • Familie: Anatidae (Enten, Gänse und Schwäne)
  • Gattung: Cygnus (Schwäne)
  • Art: Cygnus atratus
    alias Schwarzschwan
  • Verbreitung: Australien und Tasmanien, Mitte des 19. Jahrhundets in Neuseeland eingeführt.
  • Lebensraum: Große Binnenseen mit flach auslaufenden Ufern, Küstengewässer und Überschwemmungsgebiete, außerhalb der Brutzeit auch vegetationsarme Brack – und Salzwasserlagunen.
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 110 cm
    Gewicht: bis 8,7 kg
    Spannweite: 200 cm
  • Fortpflanzung: Trauerschwäne brüten zwischen August und November in Australien, Tasmanien und Neuseeland. Daher brüten sie bei uns häufig zur gleichen Zeit und ziehen ihre Jungen im Winter hier auf.

Systematik der Trauerschwäne ab Familie

Vorkommen und Lebensraum des Trauerschwans

Verbreitungsgebiet des Trauerschwans

Der Trauerschwan war ursprünglich nur in Australien und Tasmanien ansässig. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er in Neuseeland eingeführt. Auf der Karte ist dieses Gebiet rot gekennzeichnet.

Der schwarze Schwan ist in Australien beheimatet und auf dem gesamten Festland mit Ausnahme der Kap-York-Halbinsel zu finden. Neuseeland, Japan, China, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten haben alle Populationen aufgenommen. Hauptsächlich sind die Trauerschwäne vor allem im Südosten und Südwesten Australiens anzutreffen, wo sie im gesamten südlichen Australien, von Tasmanien bis Townsville in Queensland und Port Headland in Westaustralien, vorkommen. Sie sind bis nach Neuseeland vorgedrungen. Schwarzschwäne halten sich gern an Seen, Flüssen, Flussmündungen und Sümpfen auf. Sie ernähren sich hauptsächlich von Wasservegetation, fressen aber auch Krebstiere, die mit ihr verbunden sind. Sie können auch in der Nähe von Wasser auf Weiden grasen.

Äußerliche Merkmale des Trauerschwans

Ein Schwarzer Schwan hat im Verhältnis zu seiner Größe den längsten Hals aller Schwanenarten.

Der Körper eines erwachsenen Trauerschwans ist überwiegend schwarz, mit Ausnahme der breiten weißen Flügelspitzen, die im Flug sichtbar sind. Der Schnabel ist kräftig orange-rot gefärbt mit einer helleren Spitze und einem kleinen weißen Band am Ende. Jüngere Vögel haben schwarze Flügelspitzen und sind deutlich grauer gefärbt. Ausgewachsene schwarze Schwäne sind zwischen 110 und 142 Zentimeter lang und wiegen zwischen 3,7 und 9,2 Kilogramm. Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 1,5 und 2 Metern. Der Hals ist lang und S-förmig gebogen, was ihn zum längsten unter den Schwänen macht. Schwarze Schwäne, die aus Australien und Neuseeland nach Nordamerika und Europa eingeführt wurden, können in freier Wildbahn bis zu 40 Jahre alt werden.

Besonderheiten des Trauerschwan

Der Trauerschwan (Cygnus atratus) ist eine faszinierende Vogelart mit einigen besonderen Merkmalen. Hier sind einige der wichtigsten Besonderheiten des Trauerschwans:

  • Vollständig schwarzes Gefieder: Der Trauerschwan ist der einzige Schwan mit vollständig schwarzem Gefieder. Dies verleiht ihm eine einzigartige und elegante Erscheinung.
  • Roter Schnabel: Der Trauerschwan hat einen auffälligen roten Schnabel, der einen scharfen Kontrast zu seinem schwarzen Gefieder bildet.
  • Symbolik: Der Trauerschwan hat eine besondere Symbolik und ist ein Symbol für Stärke und Anmut. Er ist ein wichtiger Bestandteil der australischen Kultur und Geschichte und ist auch in anderen Teilen der Welt als Symbol für Schönheit und Eleganz bekannt.
  • Sozialverhalten: Trauerschwäne sind monogam und bleiben oft ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Sie haben auch ein ausgeprägtes Brut- und Fortpflanzungsverhalten und sind in der Lage, komplexe Kommunikation zu nutzen, um miteinander zu interagieren.
  • Wichtigkeit für Ökosysteme: Trauerschwäne sind ein wichtiger Bestandteil der Feuchtgebiete Australiens und spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie vorkommen. Sie sind auch ein wichtiger Teil der Nahrungskette und dienen als Beutetiere für Raubtiere wie Füchse und große Vögel.

Insgesamt ist der Trauerschwan eine faszinierende Vogelart mit einzigartigen Merkmalen, die ihm helfen, sich in seiner Umgebung anzupassen und zu überleben. Trotz der Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist, gibt es Bemühungen, ihn zu schützen und seine Lebensräume zu erhalten.

Rudel- und Sozialverhalten

Trauerschwäne (Cygnus atratus) leben in Paaren oder kleinen Familiengruppen. Sie sind monogam und bleiben oft ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Wenn ein Partner stirbt, kann der überlebende Partner einige Zeit alleine bleiben, bevor er einen neuen Partner findet.

Während der Brutzeit bilden Trauerschwäne enge Bindungen zu ihren Partnern und verteidigen ihre Nester aggressiv gegenüber anderen Tieren und Menschen. Beide Eltern kümmern sich um das Nest und die Küken, die nach etwa 35 Tagen schlüpfen. Die Küken bleiben für einige Zeit bei ihren Eltern und werden von ihnen gepflegt und beschützt.

Trauerschwäne sind auch in der Lage, komplexe Kommunikation zu nutzen, um miteinander zu interagieren. Sie nutzen verschiedene Körperhaltungen, um ihre Stimmung und Absichten auszudrücken, und nutzen auch Laute, um miteinander zu kommunizieren.

Insgesamt haben Trauerschwäne ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das ihnen hilft, enge Beziehungen zu ihren Partnern und Familien aufrechtzuerhalten und sich in ihren Lebensräumen zu bewegen und zu überleben.

Fortpflanzung und Brutverhalten des Trauerschwans

Trauerschwäne (Cygnus atratus) erreichen ihre Geschlechtsreife im Alter von etwa 4-5 Jahren. Die Paarungszeit beginnt im Frühling und Sommer, wenn die Wasserstände höher sind und es reichlich Nahrung gibt. Männliche Trauerschwäne kämpfen oft um das Recht, sich mit einem Weibchen zu paaren.

Die Paarung beginnt mit einem Lockruf, bei dem ein Schwanenpaar mit dem Kopf nickt und mit den Flügeln schüttelt. Der gesamte Paarungsvorgang kann zwischen einigen Sekunden und über einer Stunde dauern. Das Nisten findet normalerweise von April bis Juli statt. Im Alter von 18 Monaten sind schwarze Schwäne bereit zu brüten, und die meisten brüten vor ihrem dritten Lebensjahr. Während erwachsene Trauerschwäne in der Regel ein Leben lang mit einem Partner zusammenbleiben, können sich jüngere Vögel für kurze Zeit zusammentun, sich fortpflanzen und dann das Nest verlassen, so dass der andere Partner beider Geschlechter sich um die Jungen kümmert.

Wenn ein Männchen erfolgreich ist, beginnen die Partner mit dem Nestbau. Trauerschwäne bauen große Nester aus Pflanzenmaterial und legen 4-7 Eier hinein. Beide Eltern beteiligen sich am Brutprozess und bebrüten die Eier abwechselnd für etwa 35 Tage, bis die Küken schlüpfen.

Die Brutzeit wird auf dem australischen Kontinent durch regionale Klimaverhältnisse, wie zum Beispiel Niederschläge, ausgelöst. Auf Tasmanien und Neuseeland liegt die Brutzeit zwischen August und November. Die Gelege können bis zu 12 Eier enthalten. Durchschnittlich werden jedoch nur 3 – 7 Eier in eiwa 36 stündigen Abständen gelegt. Die Eier werden 35 bis 38 Tage lang von beiden Partnern abwechselnd bebrütet. Im Alter von 55 Tagen zeigen die Küken die ersten Schulterfedern, das Kleingefieder ist von grauer Farbe und nach weiteren 20 bis 45 Tagen im wesentlichen entwickelt. Die Schwingen der Jungvögel erhalten jedoch erst nach 5 bis 6 Monaten ihre volle Länge. Erst gegen Ende des ersten Lebensjahres wandelt sich das bis dahin bräunliche Grau des Gefieders in das typische Schwarz.

Die Küken bleiben für einige Zeit bei ihren Eltern und werden von ihnen gepflegt und beschützt. Die Eltern führen die Küken zu Nahrungsquellen und schützen sie vor Raubtieren. Nach einigen Monaten sind die Küken in der Lage zu fliegen und verlassen das Nest.

Trauerschwäne können ein Leben lang mit demselben Partner zusammenbleiben und jedes Jahr ein neues Nest bauen und brüten. Sie sind auch in der Lage, komplexe Kommunikation zu nutzen, um miteinander zu interagieren und ihre Fortpflanzung und Brutverhalten zu koordinieren.

Insgesamt haben Trauerschwäne ein ausgeprägtes Fortpflanzungs- und Brutverhalten, das ihnen hilft, ihre Populationen aufrechtzuerhalten und sich in ihren Lebensräumen fortzupflanzen und zu überleben.

Gefährdung des Tierart

Bei diesem zahlreichen und weit verbreiteten Schwan wurde weder eine Bedrohung durch Aussterben noch ein signifikanter Rückgang der Population festgestellt. Schwarze Schwäne wurden erstmals 1697 von Europäern gesehen, als die Expedition von Willem de Vlamingh den Swan River in Westaustralien erforschte.

Der Trauerschwan (Cygnus atratus) ist in einigen Teilen Australiens aufgrund von Lebensraumverlust und Störungen durch menschliche Aktivitäten gefährdet. Die Zerstörung von Feuchtgebieten und die Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche Flächen und Siedlungsgebiete haben zu einem Verlust von Brut- und Nahrungshabitaten für Trauerschwäne geführt.

Trauerschwäne sind auch anfällig für Kollisionen mit Stromleitungen und anderen menschlichen Strukturen, die in oder in der Nähe von Feuchtgebieten gebaut wurden. Die Störung durch Bootsverkehr und Angeln kann ebenfalls zu Stress bei Trauerschwänen führen und ihre Brut- und Fortpflanzungserfolge beeinträchtigen.

Wilderei und illegaler Handel mit Trauerschwänen und ihren Eiern stellen ebenfalls eine Bedrohung für die Art dar. Der Handel mit Trauerschwänen und ihren Eiern ist in Australien illegal und wird mit hohen Geldstrafen und Haftstrafen geahndet.

Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Trauerschwan und seine Lebensräume zu schützen. Dazu gehören die Schaffung von Schutzgebieten und die Umsetzung von nachhaltigen Landnutzungspraktiken, um den Verlust von Brut- und Nahrungshabitaten zu reduzieren. Die Entwicklung von Strategien zur Verringerung von Störungen durch menschliche Aktivitäten und der Schutz vor Wilderei und illegalen Handel sind ebenfalls wichtige Schritte zum Schutz der Art.

Durch diese Maßnahmen kann der Trauerschwan und seine wichtige Rolle in den Ökosystemen und in der australischen Kultur und Symbolik erhalten bleiben.

Video über den Trauerschwans