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Ceylonhuhn (Gallus lafayettii)

Das Ceylonhuhn (Gallus lafayettii), auch bekannt als das Sri-Lankan Junglefowl oder Lafayette’s Junglefowl, ist eine Hühnervogelart, die endemisch auf der Insel Sri Lanka vorkommt. Diese Art gehört zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und ist das nationale Symbol Sri Lankas. Das Ceylonhuhn ist eng mit dem Roten Junglefowl (Gallus gallus) verwandt, von dem das Haushuhn abstammt, jedoch genetisch näher mit dem Grauhuhn (Gallus sonneratii) verbunden. Die Divergenz zwischen dem Ceylonhuhn und dem Roten Junglefowl fand vor etwa 2,8 Millionen Jahren statt, während die Trennung vom Grauhuhn vor etwa 1,8 Millionen Jahren erfolgte. Der spezifische Name „lafayettii“ ehrt den französischen Aristokraten Gilbert du Motier, Marquis de La Fayette.Das Ceylonhuhn hat sich an die vielfältigen Lebensräume Sri Lankas angepasst und bewohnt sowohl tiefe Wälder als auch offene Landschaften. Es ist ein typischer Vertreter der Hühnervögel mit einem auffälligen Erscheinungsbild, insbesondere bei den Männchen, die durch ihre leuchtend orangefarbene Färbung und den markanten roten Kamm auffallen. Diese Art spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem Sri Lankas und hat auch kulturelle Bedeutung in der Region.

Ceylonhuhn Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
  • Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
  • Gattung: Bankivahühner (Gallus)
  • Art: Ceylonhuhn (Gallus lafayettii)
  • Verbreitung: Sri Lanka
  • Lebensraum: Tropische Regenwälder, Buschland, dichte Unterwuchsregionen
  • Körpergröße: Hähne bis 73 cm, Hennen deutlich kleiner
  • Gewicht: Hähne ca. 1,2-1,5 kg, Hennen ca. 0,9-1,1 kg
  • Soziales Verhalten: Bildet Haremsgruppen, ein Hahn mit mehreren Hennen
  • Fortpflanzung: Legt 2-4 Eier, Brutdauer ca. 20-21 Tage
  • Haltung: Hauptsächlich in Zoos und Wildparks, benötigt artgerechte Anlagen mit Versteckmöglichkeiten und Bäumen

Systematik Ceylonhuhn ab Familie

Äußerliche Merkmale von Ceylonhuhn

Das Ceylonhuhn zeigt eine auffällige Erscheinung, insbesondere bei den Männchen. Die Hähne sind bekannt für ihr leuchtend orangefarbenes Gefieder mit dunklen Streifen sowie einem glänzend schwarzen Schwanz. Ihr Kamm ist rot mit gelben Markierungen auf der Oberseite. Die Hennen sind deutlich weniger bunt gefärbt, was ihnen hilft, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Sie haben ein graubraunes Gefieder mit weißen Streifen und einer markanten Bänderung auf den Flügeln.Die Körperstruktur des Ceylonhuhns ist robust mit einem kräftigen Schnabel, der gut geeignet ist, um Samen und Insekten zu picken. Ihre Beine sind stark und ermöglichen es ihnen, schnell zu laufen oder zu fliegen, wenn sie Gefahr wittern. Diese körperlichen Merkmale sind entscheidend für ihr Überleben in freier Wildbahn.

Lebensraum und Herkunft

Das Ceylonhuhn bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Sri Lanka, darunter dichte Wälder sowie offene Graslandschaften. Diese Vögel sind vor allem in den tiefer gelegenen Wäldern des Landes verbreitet, wo sie sich an die dichte Vegetation anpassen können. Sie bevorzugen Gebiete mit ausreichendem Unterholz für Schutz sowie offene Flächen für die Nahrungssuche.Die Herkunft des Ceylonhuhns lässt sich auf die tropischen Wälder Sri Lankas zurückverfolgen. Es wird angenommen, dass diese Vögel sich im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Lebensräume angepasst haben, was ihre Verbreitung über große geografische Bereiche hinweg erklärt. Ihre Evolution wurde durch die Isolation auf der Insel beeinflusst, was zu einzigartigen Verhaltensweisen und Anpassungen geführt hat.

Verhalten von Ceylonhuhn

Das Verhalten des Ceylonhuhns ist stark sozial geprägt. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden, die aus einem Hahn und mehreren Hennen bestehen. Sie sind vor allem morgens und abends aktiv und suchen in dieser Zeit nach Nahrung. Dabei nutzen sie ihre scharfen Sinne, um Insekten oder andere Nahrungsquellen zu finden.In ihrem natürlichen Lebensraum zeigen Ceylonhühner ein ausgeprägtes Territorialverhalten während der Brutzeit. Die Männchen kämpfen um die Vorherrschaft innerhalb ihrer Gruppe und versuchen, ihre Position durch laute Rufe und beeindruckende Displays ihrer Farbenpracht zu behaupten. Diese Kämpfe können intensiv sein und beinhalten oft beeindruckende Bewegungen sowie laute Rufe zur Einschüchterung ihrer Rivalen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Ceylonhuhns erfolgt typischerweise zwischen Januar und Mai. Während dieser Zeit zeigen die Hähne ein auffälliges Balzverhalten, um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Dies beinhaltet das Ausbreiten ihres Gefieders sowie laute Rufe zur Demonstration ihrer Stärke. Die Hennen wählen ihre Partner basierend auf diesen Displays aus.Nach der Paarung baut das Weibchen ein Nest im Unterholz oder in geschützten Bereichen des Waldes. Es legt normalerweise zwischen 4 bis 8 Eier pro Brutzeit ab. Die Brutpflege erfolgt ausschließlich durch das Weibchen, das die Eier etwa 21 Tage lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen kümmern sich sowohl Männchen als auch Weibchen um die Küken, die schnell selbstständig werden müssen.

Gefährdung

Das Ceylonhuhn steht aufgrund verschiedener Bedrohungen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Zu den Hauptursachen für den Rückgang ihrer Population gehören Habitatverlust durch Abholzung sowie Jagd durch Menschen. Der Verlust ihrer natürlichen Lebensräume beeinträchtigt nicht nur ihre Fortpflanzungsraten sondern auch ihre Nahrungsaufnahme.Zusätzlich zur Zerstörung ihres Lebensraums haben invasive Arten ebenfalls negative Auswirkungen auf das Überleben des Ceylonhuhns. Diese Vögel sind empfindlich gegenüber Veränderungen ihres Ökosystems; daher sind Schutzmaßnahmen notwendig, um ihre Populationen zu erhalten. Schutzprogramme konzentrieren sich auf die Erhaltung ihrer Lebensräume sowie Aufklärungsarbeit zur Reduzierung von Jagdaktivitäten.

Quellen

https://xeno-canto.org/species/gallus-lafayettii

https://en.wikipedia.org/wiki/Sri_Lankan_junglefowl

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=E91A2FA8BA33D3DC