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Buskrohrsänger (Acrocephalus dumetorum)

Der Acrocephalus dumetorum, in der deutschen Sprache als Buschrohrsänger bekannt, ist ein Vogel aus der Familie der Rohrsänger (Acrocephalidae), welcher vor allem durch sein unauffälliges Erscheinungsbild und seinen melodischen Gesang charakterisiert wird. Diese kleine Vogelart ist Teil der avifaunistischen Diversität Europas und Asiens, wo sie sich vor allem in dichtem Gebüsch und in Ufervegetation aufhält.

Der Buschrohrsänger, ein Langstreckenzieher, verbringt seine Brutzeit meist in den Breiten Osteuropas und Westasiens, bevor es ihn in den kühleren Monaten in die wärmeren Regionen Südasiens und des Nahen Ostens zieht. Die Art ist bekannt für ihre Flexibilität in Bezug auf die Wahl ihres Lebensraumes, wobei sie Feuchtgebiete ebenso wie trockene Buschlandschaften besiedeln kann.

Trotz seiner weiten Verbreitung ist der Buschrohrsänger kein leicht zu beobachtender Vogel. Er zeichnet sich durch ein zurückgezogenes Verhalten aus und hält sich vorzugsweise in der dichten Vegetation auf, was ihn zu einer Herausforderung für Ornithologen und Vogelbeobachter macht. Seine bräunlich-graue Gefiederfärbung bietet ihm darüber hinaus eine ausgezeichnete Tarnung in seinem natürlichen Umfeld.

In einer Zeit, in der viele Vogelarten durch Lebensraumverlust und andere Umweltveränderungen bedroht sind, spielt die Erforschung und der Schutz von Arten wie dem Buschrohrsänger eine wichtige Rolle. Durch seine Einordnung und seine Lebensweise liefert er wertvolle Erkenntnisse über ökologische Zusammenhänge und die Wichtigkeit von Biodiversität in unserem globalen Ökosystem.

Buskrohrsänger Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Acrocephalidae (Rohrsängerartige)
  • Gattung: Acrocephalus
  • Art: Acrocephalus dumetorum (deutscher Name: Buschrohrsänger)
  • Verbreitung: Breitet sich aus in Osteuropa bis in den Westen Asiens; Überwintert in Indien und Südostasien
  • Lebensraum: Dickichte, kleine Wälder, oft in der Nähe von Wasser
  • Körpergröße: Etwa 12,5-14 cm
  • Gewicht: Ca. 8-20 g
  • Soziales Verhalten: Überwiegend Einzelgänger außerhalb der Brutzeit; territorial während der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter; 4-7 Eier; 1 Brut pro Jahr
  • Haltung: Keine Informationen vorhanden, da es sich um einen Wildvogel handelt und keine typische Art für Gefangenschaftshaltung

Systematik Buskrohrsänger ab Familie

Äußerliche Merkmale von Buskrohrsänger

Der Buskrohrsänger hat eine unauffällige, aber charakteristische Erscheinung. Sein Gefieder ist überwiegend braun mit olivfarbenen Tönen, was ihm hilft, sich in seinem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die Unterseite ist heller und oft mit feinen Streifen versehen. Ein markantes Merkmal ist der schmale Schnabel, der leicht nach unten gebogen ist und ideal zum Fangen von Insekten geeignet ist. Die Beine sind schlank und die Augen dunkelbraun.Männchen und Weibchen sind äußerlich schwer zu unterscheiden, da beide Geschlechter ähnliche Färbungen aufweisen. Der Gesang des Buskrohrsängers ist reichhaltig und melodisch, bestehend aus einer Reihe von trillernden Noten, die oft als „tü-tü-tü“ beschrieben werden. Diese akustischen Merkmale spielen eine zentrale Rolle bei der Partnerwahl während der Brutzeit.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Buskrohrsängers erstreckt sich über verschiedene Feuchtgebiete in Europa und Teilen Asiens. Bevorzugt werden dichte Schilfbestände an Gewässern wie Flüssen, Seen und Sümpfen ausgewählt. Diese Vögel benötigen eine bestimmte Vegetationsstruktur, um sicher nisten zu können; sie bauen ihre Nester oft in den höchsten Halmen des Schilfs. Die Brutgebiete befinden sich häufig in der Nähe von Wasserflächen, was den Zugang zu Nahrung erleichtert.Die Herkunft des Buskrohrsängers reicht bis in die gemäßigten Zonen Europas zurück. Während des Zuges zieht er im Herbst nach Afrika südlich der Sahara, wo er überwintert. Diese Migration erfolgt meist in großen Schwärmen, wobei die Vögel auf ihren Reisen oft mehrere tausend Kilometer zurücklegen. Die genaue Route kann je nach Wetterbedingungen variieren.

Verhalten von Buskrohrsänger

Das Verhalten des Buskrohrsängers ist stark von seinem Lebensraum geprägt. Er zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten während der Brutzeit; Männchen singen lautstark aus ihren Revierecken, um andere Männchen abzuschrecken und Weibchen anzulocken. Der Gesang wird oft als melodisch beschrieben und spielt eine zentrale Rolle bei der Partnerwahl. In der Regel sind diese Vögel monogam und bilden feste Paare während der Brutzeit.Neben dem Gesang sind die Buskrohrsänger auch für ihr aktives Jagdverhalten bekannt. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Gliederfüßern, die sie aus der Vegetation ablesen oder aus dem Wasser fangen. Ihr Nahrungssuchverhalten kann sich auch auf umliegende Gebüsche erstrecken, wo sie zusätzliche Nahrungsquellen finden können.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Buskrohrsängers erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. In dieser Zeit wählen die Männchen ihre Partner aus und verteidigen ihre Reviere energisch gegen andere Männchen. Das Nest wird meist aus Halmen und anderen Pflanzenmaterialien gebaut und befindet sich in dichter Vegetation nahe am Wasser. Die Weibchen legen normalerweise zwischen vier bis sechs Eier pro Gelege.Die Brutzeit beträgt etwa 13 bis 15 Tage; während dieser Zeit werden die Eier vom Weibchen bebrütet. Nach dem Schlüpfen bleiben die Nestlinge etwa 10 bis 15 Tage im Nest, bevor sie flügge werden. Während dieser Zeit werden sie intensiv von beiden Elternteilen gefüttert. Es kommt gelegentlich vor, dass Männchen mit mehreren Weibchen brüten oder dass Weibchen mehrere Gelege pro Saison produzieren.

Gefährdung

Der Buskrohrsänger sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seinen Bestand gefährden können. Eine der größten Gefahren ist der Verlust seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Landwirtschaft und Gewässerregulierung. Diese Eingriffe führen dazu, dass geeignete Nistplätze seltener werden und die Nahrungsversorgung eingeschränkt wird.Zusätzlich sind Veränderungen im Klima eine wachsende Bedrohung für den Buskrohrsänger. Extreme Wetterereignisse können seine Brutgewohnheiten stören oder seine Zugrouten beeinflussen. Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diese Art zu erhalten; dazu gehört die Schaffung von Schutzgebieten sowie die Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Feuchtgebieten.

Quellen

https://www.zobodat.at/pdf/Vogelwarte_31_1981_0045-0074.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrs%C3%A4nger

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/25981