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Kegelrobbe (Halichoerus grypus)

Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) ist eine Robbenart aus der Familie der Hundsrobben. Sie ist in den küstennahen Gewässern des Nordatlantiks verbreitet und bewohnt hauptsächlich den nördlichen Teil dieses Gebiets, von Grönland und Kanada im Westen bis nach Norwegen, Schweden und Finnland im Osten.

Die Kegelrobbe ist eine große Robbe, die bis zu 3 Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden kann. Ihr Fell ist meist grau oder braun und hat einen charakteristischen weißen Fleck auf dem Bauch. Eine weitere Besonderheit der Kegelrobbe sind die großen, nach vorne gerichteten Augen, die ihr eine besonders gute Sicht unter Wasser ermöglichen.

Als Meeresbewohner verbringt die Kegelrobbe den Großteil ihres Lebens im Wasser. Sie ernährt sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Krustentieren und Tintenfischen. Zur Fortpflanzungszeit, die je nach Region zwischen Dezember und Mai liegt, suchen Kegelrobbenpaare geeignete Plätze an Land auf, um ihre Jungen zur Welt zu bringen.

Die Kegelrobbe ist in einigen Regionen, wie zum Beispiel der Ostsee, stark gefährdet. Die Jagd auf Kegelrobben sowie Umweltverschmutzung und Klimawandel haben in einigen Populationen zu einem Rückgang der Bestände geführt. In anderen Regionen hingegen erholen sich die Bestände der Kegelrobbe wieder, dank Schutzmaßnahmen und einem gesteigerten Umweltbewusstsein.

Kegelrobben sind kräftige Tiere von spindelförmiger Gestalt. Ihren Namen verdanken die Tiere ihrem kegelförmigen Kopf. Auf größere Entfernung sind die Tiere nur schwer von Seehunden zu unterscheiden. Der Weltbestand wurde 1999 auf rund 130.000 Individuen geschätzt. Davon leben allein im Bereich der britischen Inseln mehr als 80.000 Tiere. Die größten Kolonien an Kegelrobben mit mehreren tausend Tieren Umfang finden sich auf den äußeren Hebriden, North Rona und den Orkney Inseln vor den westlichen und nördlichen Küsten Schottlands.

Kegelrobbe Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Pinnipedia (Seehunde, Seelöwen und Walrosse)
  • Unterfamilie: Phocidae (Hundsrobben)
  • Art: Halichoerus grypus
  • Verbreitung: Kegelrobben kommen an den subarktischen bis kalttemperierten Küsten beiderseits des Nordatlantiks vor.
  • Lebensraum: Küstengewässer und felsige Küstenabschnitte, offener Ozean
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 2,1 m
    Körperlänge (Weibchen); 1,8 m
    Gewicht (Männchen): bis 300 kg
    Gewicht (Weibchen): bis 150 kg
    Spitzengeschwindigkeit (im Wasser): bis 35 km/h
  • Fortpflanzung: Unter den Männchen werden Kämpfe um das Recht auf Fortpflanzung ausgetragen. Diese Kämpfe bestehen aber in der Regel nur aus Imponiergehabe so das Verletzungen während der Rangeleien selten sind. Nach der Befruchtung tritt bei Kegelrobben erst einmal eine Ruhezeit von 3 Monaten ein. Die darauf folgende Entwicklungsphase dauert etwa 8 Monate. Geboren werden die Jungtiere entweder an felsigen, unzugänglichen Küsten oder, im Falle der Populationen im Westatlantik und in der Ostsee, auf dem Eis. Der Nachwuchs ist bei der Geburt etwa 100 cm lang und kann zwischen 11 und 20 Kg wiegen. Ihr weiches cremefarbenes Jugendfell wechseln die Jungen nach etwa 2 bis 4 Wochen.

Systematik der Kegelrobbe ab Familie

Herkunft und Vorkommen der Kegelrobbe

Die Kegelrobbe ist eine Robbenart, die in den küstennahen Gewässern des Nordatlantiks und der Ostsee vorkommt. Sie bewohnt vorwiegend arktische und subarktische Gebiete sowie die nordöstliche Küste Kanadas und Grönlands. In Europa leben Kegelrobben vor allem in Norwegen, Island, Dänemark, Schweden und im Wattenmeer der Niederlande, Deutschland und des Vereinigten Königreichs.

Die Kegelrobbe war früher weit verbreitet, wurde jedoch aufgrund ihres Fells und ihres Fleisches in vielen Ländern gejagt und fast ausgerottet. Mittlerweile sind die Bestände der Kegelrobbe in vielen Gebieten wieder angestiegen, jedoch sind sie immer noch gefährdet und stehen unter Schutz. In einigen Regionen, wie zum Beispiel in der Ostsee, sind die Bestände noch immer sehr gering und die Kegelrobbe ist stark bedroht.

Äußerliche Merkmale der Kegelrobbe

Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) ist ein Meeressäuger, der zur Familie der Hundsrobben (Phocidae) gehört und in den küstennahen Gewässern der Arktis und des Nordatlantiks beheimatet ist.

Die Kegelrobbe ist eine mittelgroße Robbe mit einem massigen Körperbau und kurzen Flossen. Ausgewachsene Männchen erreichen eine Körperlänge von etwa 2,5 m und ein Gewicht von bis zu 350 kg, während Weibchen etwas kleiner sind und ein Gewicht von bis zu 250 kg erreichen. Das Fell der Kegelrobbe variiert je nach Alter und Geschlecht in der Farbe. Jungtiere sind bei der Geburt schneeweiß, während ausgewachsene Tiere meist graubraun gefärbt sind. Männchen haben oft dunklere Flecken oder Streifen auf dem Fell, während Weibchen eher helle Flecken aufweisen können.

Auffällig an der Kegelrobbe ist ihre schnauzenartige Nase, die sich nach vorne verlängert und ihr den typischen kegelförmigen Kopf verleiht. Dieses Merkmal hat ihr auch den Namen gegeben. Ein weiteres markantes Merkmal sind die großen, runden Augen, die ihr ein süßes und freundliches Aussehen verleihen. Insgesamt wirkt die Kegelrobbe durch ihre stämmige Gestalt und ihr plumpes Auftreten eher unbeholfen und gemütlich.

Besonderheiten der Kegelrobbe

Die Kegelrobbe, auch Graue Robbe genannt, gehört zu den größten Raubtieren im Nordatlantik und ist eine der beiden Robbenarten, die in der Ostsee heimisch sind. Sie ist eine sehr robuste Art mit einer langen, stromlinienförmigen Schnauze, kurzen Ohren und großen, dunklen Augen. Ihr Fell ist grau oder braun gefärbt und oft mit weißen Flecken oder Streifen versehen. Ausgewachsene männliche Kegelrobben können eine Länge von bis zu 3 Metern und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm erreichen, während die Weibchen kleiner sind und ein Gewicht von etwa 200 Kilogramm aufweisen.

Eine Besonderheit der Kegelrobbe ist ihre hohe Anpassungsfähigkeit an das Leben im Wasser. Sie besitzt ein dichtes Fell und eine dicke Speckschicht, die sie vor Kälte schützen und ihr helfen, lange Tauchgänge zu unternehmen. Die Kegelrobbe ist ein sehr geschickter Schwimmer und Taucher und kann bis zu 200 Meter tief tauchen.

Eine weitere Besonderheit der Kegelrobbe ist ihr flexibles Fressverhalten. Sie ernährt sich von verschiedenen Fischarten wie Hering, Dorsch und Schellfisch, aber auch von Tintenfischen und Krebsen. Zudem kann sie auch längere Zeit ohne Nahrung auskommen, indem sie ihren Stoffwechsel herunterfährt und ihren Körper auf Sparflamme stellt.

Die Kegelrobbe ist außerdem bekannt für ihr auffälliges, lautstarkes Balzverhalten, bei dem die Männchen laute Rufe von sich geben und sich durch bestimmte Körperhaltungen gegenseitig beeindrucken wollen.

Sozialverhalten der Kegelrobbe

Kegelrobben sind Einzelgänger, die normalerweise außerhalb der Paarungszeit keine ausgeprägten sozialen Beziehungen untereinander haben. Während der Paarungszeit, die von Dezember bis Februar stattfindet, bilden sie jedoch kurzfristige Gruppen. Männliche Robben können während dieser Zeit territorial werden und versuchen, ihre eigene Harem-Gruppe von Weibchen zu schützen.

Kegelrobben verbringen den größten Teil ihres Lebens im Wasser, verlassen jedoch gelegentlich das Wasser, um an den Stränden zu ruhen oder ihre Jungen zu gebären und zu säugen. Während der Ruhezeit bilden Kegelrobben lose Gruppen, die auch als Haul-outs bezeichnet werden. Während dieser Zeit können sie auch untereinander interagieren und sich gegenseitig anfauchen oder knurren, um ihre Positionen innerhalb der Gruppe zu klären.

Fortpflanzung und Brutpflege der Kegelrobbe

Die Kegelrobbe ist eine polygyne Art, bei der sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Die Paarungszeit findet von Dezember bis Februar statt. Während dieser Zeit verteidigen die Männchen ihre Territorien gegen andere Männchen und locken Weibchen mit Lauten und Gesten an. Die Tragzeit beträgt etwa 11 Monate, wobei die Embryonalentwicklung erst nach einer Verzögerung von 3-4 Monaten einsetzt. Die Geburt erfolgt in der Regel zwischen Ende Januar und Mitte Februar auf Packeis oder Schnee und dauert etwa eine Stunde. Die Jungtiere sind bei der Geburt etwa einen Meter lang und wiegen zwischen 16 und 18 kg. Sie werden etwa 3-4 Wochen lang gesäugt und nehmen in dieser Zeit täglich etwa 2,5 kg an Gewicht zu. Nach dem Abstillen bleiben die Jungtiere noch etwa einen Monat bei der Mutter, bevor sie sich selbstständig auf Nahrungssuche begeben.

Die Kegelrobbe hat eine relativ lange Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren. Die Geschlechtsreife tritt jedoch erst im Alter von 4-6 Jahren ein. Während der Paarungszeit können sich Männchen aggressiv gegenüber anderen Männchen verhalten, was zu Verletzungen und sogar zum Tod führen kann. Die Kegelrobbe ist jedoch insgesamt keine besonders aggressive Art und verhält sich gegenüber Menschen normalerweise scheu und zurückhaltend.

Gefährdung der Kegelrobbe

Die Kegelrobbe ist in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets gefährdet und wird in verschiedenen Ländern geschützt. In der Ostsee ist sie stark gefährdet, da sie durch Überfischung und Verschmutzung ihres Lebensraums sowie durch Störungen und Tötungen durch den Menschen beeinträchtigt wird. Auch in anderen Teilen ihres Verbreitungsgebiets, wie beispielsweise in Nordeuropa und Alaska, ist die Kegelrobbe bedroht. Eine weitere Gefahr stellt der Klimawandel dar, der Auswirkungen auf den Lebensraum und die Nahrungsquellen der Kegelrobben haben kann.

In einigen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, sind die Jagd und der Fang von Kegelrobben verboten, um die Bestände zu schützen. In anderen Ländern, wie Kanada und Grönland, wird die Jagd jedoch noch erlaubt und stellt eine Bedrohung für die Kegelrobbenpopulation dar.

Nachdem die Robbenbabyschlachterei der früheren Jahre durch weltweite Proteste seitens der Tier- und Naturschützer zum Glück weitestgehend ein Ende gefunden hat, steigen die Bestände wieder stetig an. Dies führt natürlich sofort wieder zu neuen Interessenkonflikten. Viele englische Fischer fürchten so um ihre Erträge, da die Robben deren Meinung nach die gleichen Orte zur Beutejagd aufsuchen, in denen sie auf Fischfang gehen und dabei angeblich auch kommerziell bedeutsame Fischarten fressen. Entsprechend schießen die Fischer schon seit Jahren auf alles Robbenartige, was sich ihren Netzen nähert.

Um der Frage der Wechselwirkung zwischen Robben und Fischerei auf den Grund zu gehen, haben Wissenschaftler der „Sea Mammal Research Unit“ (SMRU) der University of St. Andrews, Schottland im Jahr 2000 einen kostenaufwendigen Feldversuch gestartet. Die schottischen Wissenschaftler haben eine Anzahl von Robben mit einer Art Fahrtenschreiber mit Satellitensender versehen und konnten aus den eingegangenen Daten eine Menge lernen. Die Forscher wissen zum Beispiel jetzt, dass die Tiere von ihren Ruheplätzen an der Küste im Schnitt 30 bis 50 km zu den Nahrungsorten schwimmen. Manche Kegelrobben legten bis zu 100 km pro Tag zurück. Eine weitere erstaunliche Entdeckung dabei ist, dass die Tiere über 80% ihrer Zeit getaucht bleiben und dabei Tiefen von 300 Meter und mehr erreichen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis liegt darin, dass Robben den größten Teil ihrer Nahrung am Meeresboden fangen. Offensichtlich haben die Tiere vor Schottlands Küsten eine Vorliebe für die am Boden lebenden Sandaale. Nun wollen die Wissenschaftler prüfen, ob die Robben wirklich einen negativen Effekt auf die Fischereierträge ausüben. Wie dann eine mögliche Lösung aussehen wird, ist noch ungewiss, aber vielleicht kann man ja den einen oder anderen Fisch den Robben gönnen, anstatt Katzen- oder Hundefutter daraus zu machen.

Wer sich nun Gedanken um die mit Sendern versehenen Robben macht, kann an dieser Stelle beruhigt aufatmen. Die Geräte haben keinen negativen Einfluss auf das Verhalten der Tiere. Da die Sender mit einem Kleber nur im oberen Fell befestigt waren, lösen sich diese beim jährlichen Fellwechsel der Tiere von alleine. Das Forschung mitunter ins Geld geht kann man wohl daran ermessen, dass die Geräte im Wert von 8.000 DM pro Stück nach ihrem Einsatz verloren sind.

Um den Schutz und die Erhaltung der Kegelrobbe zu fördern, gibt es verschiedene Maßnahmen wie das Einrichten von Schutzgebieten, das Überwachen der Bestände und das Bewusstsein für den Schutz der Tiere in der Öffentlichkeit zu stärken.