Logo

Basstölpel (Morus bassanus)

Basstölpel leben außerhalb der Brutzeit meist nicht in Sichtweite der Küsten. Die in lebenslanger Einehe lebenden Vögel kehren aber immer wieder an den gleichen Ort zum Brüten zurück. Die ausschließlich von Fisch lebenden Vögel sind elegante Jäger. Ihr stromlinienförmiger Körper und die großen, mit Schwimmhäuten versehenen Füße machen aus den Tieren gute Taucher und Schwimmer. Aus Höhen von bis zu 40 Meter lassen sie sich in elegantem Sturzflug fallen und tauchen kopfüber ins Wasser ein. Dabei schließen sich die Nasenlöcher automatisch. Der Schwung trägt die Vögel bis in eine Wassertiefe von 15 Meter. Meist tauchen die Vögel unter die Fische, um diese dann von unten her zu fangen. Die häufigsten Beutefische sind dabei Heringe, Sandaale und Makrelen. Als gute Flieger und Segler unternehmen Basstölpel weite Wanderungen. Besonders jüngere Vögel ziehen manchmal weit nach Süden bis in tropische Gewässer. Die Altvögel dagegen verlassen ihre sommerlichen Verbreitungsgebiete selten und überwintern einfach am südlichen Rand ihrer Gebiete.

Bis zur Jahrhundertwende um 1900 wurden die Kolonien der Basstölpel rücksichtslos geplündert und die Vögel waren akut vom Aussterben bedroht. Alle verbliebenen Brutplätze lagen nur noch an extrem unzugänglichen Steilwänden über der Brandung. Mittlerweile hat sich der Bestand wieder etwas erholt. Seit 1991 brüten auch etwa 70 Paare dieser eleganten Flieger auf Helgoland.

Basstölpel Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Pelecaniformes (Pelikane, Kormorane, Tölpel, Tropik- und Fregattvögel)
  • Familie: Sulidae (Tölpel)
  • Gattung: Sula (Tölpel)
  • Art: Sula bassana
  • Verbreitung: Europa und Nordamerika. Während der winterlichen Wanderungen auch an der afrikanischen Westküste gastierend.
  • Lebensraum: Offene See, felsige Küsten und Klippen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 94 cm
    Gewicht: bis 3,5 kg
    Spannweite: 175 cm
  • Fortpflanzung: Basstölpel sind monogam. Im Alter von vier bis fünf Jahren werden die Jungvögel erwachsen. Sie beginnen Ende Februar oder Anfang April mit der Fortpflanzung. Ende April legen die Weibchen ein einziges Ei, und die Eltern teilen sich sechs Wochen lang die Brutzeit.

Systematik der Basstölpel ab Familie

Vorkommen und Lebensraum der Basstölpel

Die Futtersuche der Basstölpel findet im Meer statt, von der Nähe der Küste bis weit außerhalb der Sichtweite des Landes, meist in den Gewässern des Festlandsockels. Im Sommer hält er sich in Kaltwassergebieten auf, überwintert aber am Rande der Tropen.

Basstölpel ernähren sich in erster Linie von fetten Fischen im Salzwasser wie Hering, Makrele, Sandlanze, Lodde, Stint, Seelachs und auch Krabben und Tintenfische. Gelegentlich jagen sie Fische bis in die Brackwasser-Mündungen großer Flüsse. Basstölpel ernähren sich fast ausschließlich von Fischen, vor allem von solchen, die sich in Oberflächennähe aufhalten (Schwärme).

Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen die Basstölpel zwischen den Breitengraden von Ostkanada bis zu den Carolinas und meiden arktische und tropische Meere. In Florida und im Golf von Mexiko kann man regelmäßig einige Basstölpel beobachten. Sie meiden tiefe Gewässer und halten sich lieber auf dem Kontinentalschelf auf. Zum Nisten wählen die Basstölpel Felsvorsprünge an den Rändern von Buchten oder Ozeanen, insbesondere in der Nähe großer Konzentrationen von Beutefischen.

Äußerliche Merkmale des Basstölpels

Der Basstölpel ist ein großer Seevogel, der vor allem an der Küste des Atlantiks und im Mittelmeer zu finden ist. Er hat einen langen, schmalen Schnabel mit einem hakenförmigen Ende und einen charakteristischen Nackenschnörkel, der im Brutkleid leuchtend blau ist. Der Körper des Basstölpels ist schlank und langgestreckt, mit schmalen Flügeln und einem langen Schwanz. Sein Gefieder ist schwarz oder dunkelbraun mit weißem Bauch. Die Augen sind hell und mandelförmig, mit einem auffälligen weißen Augenring.

Der Basstölpel ist fast so groß wie ein Albatros und hat einen massiven, scharfen Schnabel, einen spitzen Schwanz und lange, schlanke Flügel. Erwachsene Vögel sind schneeweiß mit schwarzen Flügelspitzen und einer goldfarbenen Krone. Das Aussehen der beiden Geschlechter ist vergleichbar. Der Basstölpel ist etwa 90-100 cm lang und hat eine Flügelspannweite von bis zu 180 cm. Kopf und Nacken sind während der Brutzeit bräunlich, während die Flügel braunschwarz sind. Die schwarze Haut um den Mund und die Augen kontrastiert mit dem blaugrauen Schnabel. Jungvögel sind graubraun und werden im fünften Lebensjahr weiß.

Im Flug wirkt der Basstölpel elegant und gleitet mit ausgebreiteten Flügeln über dem Wasser. Beim Fischen stürzt er sich aus großer Höhe mit hoher Geschwindigkeit ins Wasser und taucht dann tief hinab, um Fische zu fangen. Dabei kann er bis zu 20 Meter tief tauchen.

Basstölpel leben vor allem in Kolonien auf Felsen oder Inseln in Küstennähe und sind in der Regel monogam. Sie brüten auf Felsen oder auf dem Boden und legen ein bis drei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und aufgezogen.

Basstölpel können gut sehen. Ihre scharfen Augen ermöglichen es ihnen, Beute unter Wasser in reflektiertem und gebrochenem Licht zu entdecken. Dieser Vogel kann schnell und kraftvoll fliegen, aber seine kurzen Beine und großen Schwimmfüße erschweren Landungen und Starts.

Insgesamt ist der Basstölpel ein faszinierender Seevogel mit auffälligem Äußeren und beeindruckenden Jagdtechniken. Seine eleganten Flugmanöver und der hohe Geschwindigkeitssturz ins Wasser machen ihn zu einem beliebten Motiv bei Naturfotografen und Beobachtern.

Besonderheiten des Basstölpels

Basstölpel sind große Seevögel, die an den Küsten des Atlantiks und Pazifiks heimisch sind. Sie zeichnen sich durch ihre markante Erscheinung aus, mit einem großen, konischen Schnabel, einem auffälligen Halskragen und einer charakteristischen schwarzen und weißen Gefiederfärbung. Basstölpel sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher und können bis zu 20 Meter tief ins Wasser eintauchen, um nach Fischen zu jagen. Sie brüten in Kolonien auf Klippen und Felsen an der Küste und legen meist ein Ei pro Brutzeit. Basstölpel sind auch bekannt für ihre spektakulären Flugmanöver, bei denen sie geschickt die Thermik ausnutzen, um stundenlang in der Luft zu bleiben, ohne die Flügel zu schlagen.

Rudel- und Sozialverhalten

Basstölpel sind Seevögel, die in Kolonien brüten und somit ein ausgeprägtes Sozialverhalten aufweisen. In der Brutsaison bilden sie Paare, die monogam sind und sich oft über mehrere Jahre hinweg wiederfinden. Dabei pflegen die Partner ein intensives Ritual der Paarbildung, das mit gegenseitigem Schnabelklappern und Balztänzen beginnt.

Die Nester der Basstölpel werden oft in unmittelbarer Nähe der Nester anderer Basstölpel gebaut, so dass große Brutkolonien entstehen. Innerhalb dieser Kolonien haben die Vögel ihre eigenen Territorien, die sie gegenüber anderen Paaren verteidigen. Dabei kommt es oft zu lautstarken Auseinandersetzungen und Drohgebärden.

Während der Brutsaison füttern die Partner sich gegenseitig und wechseln sich beim Brutgeschäft ab. Die Küken werden von beiden Eltern gefüttert und großgezogen. Nach dem Ausfliegen bleiben sie noch eine Weile bei den Eltern, bevor sie selbstständig werden.

Basstölpel sind auch außerhalb der Brutsaison oft in Gruppen anzutreffen, während sie über dem Meer nach Nahrung suchen. Dabei fliegen sie in der Regel in lockeren Formationen und wechseln sich oft an der Spitze ab, um den Flugwind optimal ausnutzen zu können.

Insgesamt sind Basstölpel also sehr soziale Tiere, die in Kolonien brüten und auch außerhalb der Brutsaison oft in Gruppen anzutreffen sind. Ihr Paarungsverhalten ist intensiv und rituell und sie verteidigen ihr Territorium gegenüber Artgenossen.

Fortpflanzung und Sexualverhalten der Basstölpel

Basstölpel brüten an den steilen Felsenküsten und Klippen rund um den Nordatlantik und in der Nordsee. Die einzige nennenswerte Brutkolonie in der Nordsee befindet sich auf dem Bass Rock in Schottland. Diese Kolonie hat den Vögeln ihren Namen verliehen. Von Ende März bis Ende Mai finden sich die Vögel zu Brutkolonien zusammen. Wie eine Zählung auf den äußeren Hebriden belegt, kann solch eine Kolonie mehr als 17.000 Paare umfassen. Auf dem vornehmlich felsigen Untergrund bauen beide Elternteile ein Nest aus Tang und Pflanzenfasern. Das Weibchen legt anschließend ein einzelnes, etwa 8 cm langes und 100 Gramm schweres Ei. Die eigentliche Brut dauert 43 bis 45 Tage. Das Küken wird 13 bis 14 Wochen lang mit vorverdauter Nahrung von den Eltern gefüttert. Gegen Ende der Zeit als Nestling verschlingt das Junge bereits ganze Fische.

Der Jungvogel verlässt noch flugunfähig das Nest und springt von den Klippen ins Meer. Die nächsten zwei bis drei Wochen verbringt der Nachwuchs auf dem Wasser, wird hier aber kaum noch gefüttert und muss für sich selbst sorgen. Wenn dann die Flügel endlich ausgewachsen sind, erhebt sich der junge Basstölpel in die Luft, muss aber das Starten und Landen auf festem Boden nun noch mühsam erlernen. Erst im Alter von 4 bis 5 Jahren verlieren die Jungvögel ihr graubraunes Jugendgefieder und werden schneeweiß wie ihre Eltern. In freier Wildbahn können die Vögel bis zu 40 Jahre alt werden.

Gefährdung der Tierart

Die International Union for Conservation of Nature stuft ihn als eine der am wenigsten gefährdeten Arten ein, da sein Bestand zunimmt. Er wird in verschiedenen alten Mythen und Geschichten erwähnt, da er ein bekannter und verbreiteter Vogel ist.

Dennoch gibt es einige Faktoren, die sich negativ auf den Bestand der Basstölpel auswirken können. Eine Gefahr für Basstölpel stellen insbesondere menschliche Aktivitäten dar. So werden Küstenregionen, auf denen Basstölpel brüten, oft touristisch genutzt oder für den Bau von Häfen und Infrastrukturprojekten genutzt. Dabei kann es zu Störungen und Zerstörung von Brutgebieten kommen.

Auch die Überfischung von Meeresgebieten kann sich negativ auf den Bestand der Basstölpel auswirken, da sie auf Fische als Nahrungsquelle angewiesen sind. Wenn jedoch zu viele Fische aus dem Meer genommen werden, können die Bestände zusammenbrechen und somit auch die Nahrungsgrundlage der Basstölpel.

Ein weiterer Faktor, der sich negativ auf den Bestand der Basstölpel auswirken kann, sind invasive Tierarten, die die Brutgebiete der Basstölpel besetzen und somit den Brutzyklus der Vögel stören können.

Zum Schutz der Basstölpel werden daher Maßnahmen ergriffen, um ihre Brutgebiete zu schützen und den Bestand der Fischbestände in den Meeren zu erhalten. Dazu gehört auch die Schaffung von Schutzgebieten und die Einführung von Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten.

Video über Basstölpel