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Mandrill (Mandrillus sphinx)

Der Mandrill gehört wohl zu den buntesten Altweltaffen. Die Farbe auf der nackten Haut von Gesicht und Gesäß ist so grell wie bei keinem anderen Säugetier sonst. Je mehr sich ein Mandrillmännchen erregt, umso leuchtender werden diese Farben. Obwohl es recht viele Theorien über die Funktion der lebhaften Farben des Mandrill gibt, dürfte diese wohl in erster Linie zum Abschrecken möglicher Gegner oder Konkurrenten dienen. Der Vorteil einer solchen Drohung liegt darin, den Gegner stark einzuschüchtern. Dadurch lässt sich ein Kampf, und somit das Risiko einer ernsten Verletzung, häufig vermeiden.

Obwohl der Mandrill vorzugsweise im dichten Urwald lebt, hält er sich die meiste Zeit am Waldboden auf. Ausflüge in die höher gelegenen Bereiche des Waldes sind eher selten. Der Speiseplan der Tiere ist dabei recht umfangreich. Neben ihrer Hauptnahrung, die aus allerlei Waldfrüchten besteht, verzehren die Tiere auch Insekten, kleine Nagetiere, Jungvögel, kleine Echsen. Frösche, Fische und Krabben. Während der Trockenzeit von Juni bis August, wenn das Nahrungsangebot im Waldinnern eher gering ist, plündern die Affen gelegentlich auch von Menschen bewirtschaftete Felder, insoweit diese an Waldgebiete grenzen. Das der Mandrill von daher bei der ortsansässigen Bevölkerung nicht sonderlich beliebt ist, versteht sich da von selbst.

Die Gesellschaftsform der Mandrills gab den Wissenschaftlern früher große Rätsel auf. Am häufigsten leben die Affen wohl in Gruppen von 15 bis 50 Individuen. Eine solche Gruppe umfasst ein ranghohes Männchen mit einer Anzahl Weibchen und deren Nachwuchs. Solche Gruppen schließen sich aus bisher ungeklärten Gründen immer wieder zu Großverbänden zusammen. Die deutliche Gliederung der einzelnen Gruppen bleibt aber auch innerhalb dieses Verbandes erhalten. Um Kontakt mit den übrigen Gruppenmitgliedern zu halten erzeugen Mandrills während ihrer Futtersuche ständig die unterschiedlichsten Töne. Einem Mandrillverband zu begegnen, der kreischend, krächzend und grunzend durch die Wälder zieht, gehört wohl zu den beeindruckendsten Erlebnissen, die man während eines Afrikabesuchs haben kann.

Leider gehört auch der Mandrill zu den Arten, die laut roter Liste der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN), stark gefährdet sind. Trotzdem werden die Affen immer noch gejagt. Ein Grund dafür ist das Fleisch, welches von vielen Einheimischen sehr geschätzt wird. Ein weiterer Grund stellen seine Übergriffe auf die Felder der Bauern dar. Eine weit größere Gefahr als die Bejagung ist aber die Zerstörung des Lebensraumes. Um wertvolle Edelhölzer zu erreichen, werden immer größere Schneisen in den Regenwald geschlagen. Auf den Spuren der Holzfäller dringen anschließend landhungrige Siedler oder Jäger in die Wälder ein. Die resultierenden Schäden an Wald und Natur führen dabei zu einem ständigen Rückgang der in den Regenwäldern lebenden Arten.

Mandrill Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Primates (Primaten)
  • Familie: Cercopithecidae (Tieraffen)
  • Gattung: Mandrillus (Mandrill)
  • Art: Mandrillus sphinx
  • Verbreitung: Kamerun, Nigeria und Gabun
  • Lebensraum: Tropische Urwälder
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 65 – 95 cm
    Körperlänge (Weibchen): 50 – 65 cm
    Gewicht (Männchen): 20 – 28 kg
    Gewicht (Weibchen): etwa 11 kg
  • Fortpflanzung: Leider ist über das Paarungsverhalten der Mandrills in freier Wildbahn wenig bekannt. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von 36 Wochen ein einzelnes Junges zur Welt. Das Junge hat zunächst ein helles Gesicht, welches sich aber bald in das Dunkel bis Schwarz der Erwachsenen umfärbt. Im Alter von 52 Wochen ist das Junge entwöhnt. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere etwa mit 5 Jahren. In Gefangenschaft liegt das Höchstalter bei rund 46 Jahren. Wie alt Mandrills im Freiland werden, ist noch nicht geklärt.

Systematik des Mandrills ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Mandrills

Der Mandrill ist ein Primat aus der Familie der Meerkatzenverwandten und kommt ausschließlich in den Regenwäldern von West- und Zentralafrika vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Kamerun bis zum Südwesten Gabuns.

Diese Tiere leben hauptsächlich in dichten Wäldern und bevorzugen feuchte und sumpfige Gebiete. Sie sind tagaktiv und verbringen viel Zeit auf dem Boden, aber auch in den Bäumen.

Mandrills sind endemisch für Afrika und haben eine wichtige kulturelle Bedeutung für einige indigene Völker in Zentralafrika. Die Art ist jedoch aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd durch den Menschen bedroht. Schutzgebiete wurden eingerichtet, um den Schutz und die Erhaltung dieser einzigartigen Art zu fördern.

Verbreitungsgebiet des Mandrill

Der Madrill lebt ausschließlich in den westafrikanischen Ländern Kamerun, Nigeria und Gabun.
Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des Mandrill

Äußerliche Merkmale des Mandrills

Der Mandrill ist ein großer, farbenfroher Primat mit markanten Merkmalen. Er hat eine dunkle Haut und ist an Gesicht und Hinterteil mit lebendigen Farben wie Blau, Rot und Gelb gefärbt. Die Farben der Männchen sind in der Regel heller und leuchtender als die der Weibchen.

Männliche Mandrills haben außerdem auffällige Gesichter mit langen, spitz zulaufenden Nasen, breiten Nasenlöchern und markanten Backenpolstern. Diese Backenpolster sind besonders bei erwachsenen Männchen ausgeprägt und dienen dazu, ihre Dominanz zu signalisieren.

Die Körpergröße von Mandrills variiert zwischen den Geschlechtern. Männliche Mandrills sind größer als Weibchen und können bis zu 120 Zentimeter lang und bis zu 120 Kilogramm schwer werden. Weibliche Mandrills sind in der Regel kleiner und wiegen durchschnittlich etwa 20 bis 30 Kilogramm.

Die Gliedmaßen der Mandrills sind kräftig und gut ausgebildet, was ihnen beim Klettern und Springen hilft. Sie haben auch lange Schwänze, die ihnen beim Gleichgewichthalten dienen.

Insgesamt ist der Mandrill ein auffälliger Primat mit markanten Farben und Gesichtsmerkmalen. Seine kraftvollen Gliedmaßen und seine Kletterfähigkeit machen ihn zu einem beeindruckenden Tier in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas.

Besonderheiten des Mandrills

Der Mandrill hat einige Besonderheiten, die ihn von anderen Primatenarten unterscheiden.

Eine dieser Besonderheiten ist seine farbenfrohe Erscheinung. Der Mandrill hat eine dunkle Haut und ist an Gesicht und Hinterteil mit lebendigen Farben wie Blau, Rot und Gelb gefärbt. Die Farben dienen vermutlich der Kommunikation und helfen, innerhalb der Gruppe soziale Stellungen zu signalisieren.

Ein weiteres besonderes Merkmal des Mandrills sind seine markanten Gesichtsmerkmale. Männliche Mandrills haben lange, spitz zulaufende Nasen, breite Nasenlöcher und markante Backenpolster. Diese Backenpolster sind bei erwachsenen Männchen besonders ausgeprägt und dienen dazu, ihre Dominanz innerhalb der Gruppe zu signalisieren.

Mandrills sind auch bekannt für ihre Lautäußerungen. Sie kommunizieren miteinander durch verschiedene Arten von Rufen, Grunzen und Zähnefletschen.

Darüber hinaus sind Mandrills auch sehr soziale Tiere, die in großen Gruppen leben. Die Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen und können bis zu 800 Individuen umfassen. Die Gruppenstruktur ist hierarchisch, wobei die Männchen in der Regel dominant sind und den Ton angeben.

Insgesamt hat der Mandrill eine einzigartige Kombination von Merkmalen, die ihn zu einem bemerkenswerten Tier in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas machen. Seine farbenfrohe Erscheinung, markanten Gesichtsmerkmale, Lautäußerungen und soziale Struktur machen ihn zu einem faszinierenden Primaten.

Sozialverhalten des Mandrills

Mandrills sind sehr soziale Tiere und leben in großen Gruppen, die aus mehreren Männchen und Weibchen bestehen. Die Gruppen können bis zu 800 Individuen umfassen, aber sie teilen sich oft in kleinere Untergruppen auf.

Die Gruppenstruktur der Mandrills ist hierarchisch, wobei die Männchen in der Regel dominant sind und den Ton angeben. Innerhalb der Gruppe haben die Männchen eine Rangordnung, die sich aus verschiedenen Kämpfen und Machtkämpfen ergibt. Die Weibchen haben auch eine Hierarchie, aber sie sind in der Regel weniger aggressiv als die Männchen.

Mandrills kommunizieren miteinander durch verschiedene Arten von Lautäußerungen, darunter Grunzen, Knurren und Zähnefletschen. Diese Lautäußerungen helfen, soziale Interaktionen innerhalb der Gruppe zu erleichtern und Konflikte zu vermeiden.

Die Weibchen spielen eine wichtige Rolle bei der Aufzucht der Jungen und kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen. Die Mutter-Kind-Beziehung ist sehr eng, und die Weibchen tragen ihre Jungen oft auf dem Rücken.

Mandrills haben auch ein ausgeprägtes Territorialverhalten und markieren ihr Gebiet durch Urinieren und Kratzen an Bäumen. Männchen, die eine höhere Position in der Gruppenhierarchie haben, haben normalerweise größere Territorien als Männchen mit niedrigerem Rang.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Mandrills sehr komplex und hierarchisch. Die Gruppenstruktur, Hierarchie und Kommunikation innerhalb der Gruppe sind wichtige Faktoren für das Überleben dieser Art in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas.

Fortpflanzung und Brutpflege des Mandrills

Die Paarungszeit der Mandrills findet in der Regel zwischen Juni und November statt. Die Männchen führen während dieser Zeit Kämpfe um die Weibchen, um sich zu paaren.

Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 6 Monate, und in der Regel bringen sie ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Jungen sind bei der Geburt nackt und blind und wiegen etwa 600 bis 1.000 Gramm.

Die Weibchen kümmern sich intensiv um ihre Jungen und tragen sie oft auf dem Rücken. Sie geben ihnen Milch und schützen sie vor Gefahren. Die Jungen bleiben bei ihrer Mutter, bis sie etwa 3 bis 4 Jahre alt sind, und lernen von ihr, wie man Nahrung findet und sich in der Gruppe zurechtfindet.

Mandrills werden in der Regel mit 4 bis 5 Jahren geschlechtsreif. Die Männchen sind in der Regel dominanter und konkurrieren um die Weibchen in der Gruppe. Die Weibchen paaren sich normalerweise nur mit den dominanten Männchen.

Insgesamt ist die Fortpflanzung und Brutpflege der Mandrills ähnlich der anderer Primatenarten. Die enge Bindung zwischen Mutter und Kind und die komplexen sozialen Strukturen innerhalb der Gruppe sind wichtige Faktoren für das Überleben dieser Art in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas.

Gefährdung des Mandrills

Der Mandrill ist aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd durch den Menschen gefährdet.

Der Verlust von Waldgebieten durch Entwaldung und Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen und Siedlungen hat zu einem Rückgang der Populationen des Mandrills geführt. Der Verlust von Lebensräumen verringert auch die Nahrungsversorgung, was das Überleben dieser Primatenart erschwert.

Zusätzlich ist die illegale Jagd ein weiteres großes Problem für den Mandrill. In einigen Gebieten werden sie wegen ihres Fleisches gejagt, das als Delikatesse gilt. Darüber hinaus werden Mandrills manchmal als Haustiere gehalten oder für Zirkusvorführungen missbraucht.

Es gibt jedoch Bemühungen, den Schutz und die Erhaltung dieser einzigartigen Art zu fördern. Schutzgebiete wurden eingerichtet, um den Schutz und die Erhaltung des Mandrills zu fördern. Auch gibt es Initiativen, um die lokale Bevölkerung über die Bedeutung dieser Art aufzuklären und die illegalen Jagd- und Handelsaktivitäten zu bekämpfen.

Insgesamt ist es wichtig, den Schutz und die Erhaltung des Mandrills zu fördern, um sicherzustellen, dass diese einzigartige Art in freier Wildbahn existiert und dazu beiträgt, das ökologische Gleichgewicht in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas aufrechtzuerhalten.